1Mo 24,21 Schweigend stand der Knecht daneben und beobachtete sie. Er war gespannt, ob der HERR sein Gebet erhört hatte und seine Reise erfolgreich sein würde. [HFA]
Im Gegensatz zu den vorherigen Portionen fiel uns die Auswahl dieses Mal sehr leicht. Denn in dieser Lesung finden wir etwas vor, was im Glaubensleben vieler von uns eine Rolle spielt:
Gott um etwas bitten und dann auf Zeichen warten.
Das zweite Thema dieser Portion, welches wir als erstes behandeln werden, ist:
Der Fremde und Beisasse Abraham.
Auf die beiden Sinn- und Vorbilder “der Knecht und Rebekka” werden wir (ähnlich wie bei der Opferung Isaaks) nicht näher eingehen. Obwohl das 24., wie das 22. Kapitel auch voller Tiefe ist, müssen wir uns selbst bremsen, um nicht den Fokus unserer Serie zu verlieren: die praktische Umsetzung des Gelesenen.
Denn das ganze Szenario in 1Mo 24 ist so voller Bilder und Gleichnisse, dass man schnell den Fokus vom Praktischen verlieren könnte. Natürlich ist das geistliche Verständnis dieser Stellen Nahrung für uns und unseren Geist, aber eben nicht primär der Fokus dieser Serie. Der Fokus dieser Serie ist nicht das Ansammeln von biblischem Wissen (was die meisten von uns oft nur aufbläht), sondern das praktische Anwenden des heiligen Textes.
Wenn man aber möchte, kann jeder für sich selbst die Sinnbilder darin erforschen. Wir sind uns sicher, dass man diese auch schnell findet, denn nicht umsonst ist der eine “der Knecht” und die andere “die Braut“. Allein diese beiden Wörter lassen sicherlich sofort zahlreiche Verse durch unsere Köpfe schießen – da wir doch auch Knechte und die Braut Christi sind.
Kurzer Tipp, der die Suche vielleicht erleichtern könnte:
- Der Knecht symbolisiert am ehesten unseren Dienst, der durch den Geist Gottes überhaupt erst ermöglicht wird. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir Worte wie “Verwalter” (Vers 2) lesen und der Namen dieses Knechtes “Elieser” ist (s. 1Mo 15,2), was so viel bedeutet wie “Gott ist Hilfe”. Alles Beschreibungen für den Geist Gottes.
- Die Braut Rebekka symbolisiert eher die von Gott empfangene und glaubende Komponente, die nicht im Sehen (also im Nicht-Sehen des Bräutigams), sondern im Glauben wandelt, dass der Allmächtige einen zusammengeführt hat – und man deswegen sogar sein eigenes Haus und die Familie verlässt:
Mt 19,29 Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben. [SLT]