Wächter des Wortes
5Mo 4,2-Tests – Teil 4:
Bevor man Lehren prüft, sich selbst prüfen

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5Mo 4,2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete.

Schalom liebe Geschwister,

die ihr das Zeugnis Jeschuas habt und nach der Torah lebt.

Wir sind bereits beim vierten Teil der Reihe: “5Mo 4,2 – Nichts hinzufügen, nichts Hinwegnehmen” angekommen. Zuerst hatten wir die Einleitung mit dem Titel “Es ist Zeit für Gott zu handeln” und dann die beiden Teile zum “Torah 1×1”. Falls du hier neu in die Reihe eingestiegen bist, solltest du dir zuerst die vorherigen Teile ansehen, denn diese bauen aufeinander auf. Für alle anderen können wir sagen, dass wir schon im nächsten Teil unsere ersten 5Mo 4,2-Tests durchführen werden. Doch bevor wir das machen, ist es zwingend nötig, dass wir uns eine ganz bestimmte menschliche Schwäche vor Augen führen.

Dazu ein kleines Beispiel:
Wir haben in den Teilen zuvor ja unseren 5Mo 4,2-Koffer mit Inhalten gefüllt (zum Beispiel haben wir das Torah 1×1 oder auch die vier Schlüssel drin), die uns später dabei helfen sollen, verschiedene Lehren zu prüfen. Diesen Koffer und seinen Inhalt könnte man mit Test-Instrumenten in einem wissenschaftlichen Labor vergleichen. Sagen wir mal, in einem Labor, wo geologische Funde auf ihr Alter hin geprüft werden. Da man in diesem Labor an die gängige Evolutionstheorie glaubt, wird man – ganz unbewusst – mit dieser “persönlichen Brille” die Tests durchführen. Dass dann die Funde vermeintlich perfekt in die jahrmillionenlang andauernde Evolution dieser oder jener Tierart passen und so die Theorie angeblich bestätigen, ist für die Tester im Labor dann natürlich völlig “logisch”. Dadurch ist eine andere Sichtweise, die alles jünger datiert, im Grunde ausgeschlossen.

Dies ist natürlich eine stark vereinfachte Darstellung. Das ist uns klar. Auch möchten wir durch dieses Beispiel nicht alle Wissenschaftler in einen Topf schmeißen und “unaufrichtig” drauf schreiben. Das sei ferne! Im Gegenteil: Viele Wissenschaftler sind absolut wahrheitsliebende und aufrichtige Menschen. So wie viele Gläubige auch. Aber genau das ist das Paradoxe daran: Man kämpft für die Wahrheit, aber “die mangelnde Erkenntnis über sich selbst” führt (bzw. verführt uns) unbewusst dazu, dass wir Dinge, wie in diesem Labor, “selektiv wahrnehmen”, d.h. durch unsere persönliche Brille betrachten. Dadurch verzerrt sich natürlich alles.

Dazu kommt noch (um bei dem Beispiel mit dem Testlabor zu bleiben), dass die Möglichkeit falsch zu liegen eine große Tragweite hat und dadurch eine starke, in uns wirkende Kraft entwickelt. Diese Kraft nimmt man aber nicht bewusst wahr, sondern sie läuft nahezu immer völlig unbewusst ab.

Wenn dann noch der Stolz des Menschen dazukommt (also das Problem einen Fehler zugeben zu müssen oder die Angst ein Leben lang etwas falsch gemacht zu haben), dann ist die Kraft in uns teilweise so stark, dass wir sogar unfähig dafür werden können, uns selbst aufrichtig zu prüfen.

Damit uns das nicht passiert, brauchen wir verschiedene Arten von “Selbsttests”, mit deren Hilfe wir uns und unser Innerstes prüfen können. Erst wenn wir diese “Selbsttests” bestanden haben, dann können wir auch die diversen Lehren richtig prüfen. Überspringen wir sie aber oder “schummeln” dabei, dann werden die Ergebnisse der eigentlichen 5Mo 4,2-Tests beeinflusst werden – und zwar stark beeinflusst werden. Man könnte sogar so weit gehen und sagen, dass wenn man den Selbsttest überspringt, man den eigentlichen 5Mo 4,2-Test gar nicht durchzuführen braucht. Was wir damit meinen, werden wir im Laufe dieser Folge noch sehen.

Beginnen wollen wir mit einem Punkt, bei dem den Aufmerksamen unter euch auffallen könnte, dass er im Grunde noch zu unserem Torah 1×1 passt.