Wächter des Wortes – Einleitung

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5Mo 4,2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete. [SLT]

Anmerkung vorab:
Wenn du das Gesetz für ungültig erachtest, brauchst du dir diesen Artikel gar nicht erst durchlesen, denn er ist nur – ausschließlich nur – an diejenigen gerichtet, die das Gesetz Gottes als gültig erachten. Auch wenn gerade dadurch deine Neugier geweckt wird, lasse dir sagen: Du wirst hier nichts finden. Erst wenn man sagt: “Ich möchte die Gebote Gottes in seinem Gesetz tun.”, macht dieser Artikel hier Sinn.

Das kurz vorab angesprochen, wieder zurück zum Eingangs- und somit Leitvers dieser Serie. Dieses Mal in einer anderen Übersetzung, die die Aussage zwar nicht genauer, aber dafür knapper und auf den Punkt gebracht wiedergibt:

5Mo 4,2 Fügt nichts hinzu und nehmt nichts davon weg. Befolgt die Gebote des HERRN, eures Gottes, genau so, wie ich sie euch sage. [GNB]

Da unser Herr diesen Vers logischerweise kannte und sündenfrei gelebt hat, hat er selbstverständlich auch nichts dem Gesetz seines Vaters hinzugefügt und auch nichts weggenommen. Sonst hätte er ja dieses Gebot gebrochen. Da das nicht der Fall war und er ohne Sünde gestorben und von unserem himmlischen Vater auferweckt wurde, ist somit jedwede Spekulation in Richtung: “Er hat etwas dem Gesetz hinzugefügt oder davon weggenommen” gegenstandslos und überflüssig. Gott sei Dank.
[Für den nachvollziehbaren Einwand: “Und was ist mit Joh 13,34?”, siehe den Artikel: “Eure Fragen an uns – Neues Gebot Jesu?“.]

Nicht nur, dass unser Herr und Meister selbstverständlich nicht gegen dieses Gebot gesündigt hat, sondern er hat das Gebot auch mehrfach ausdrücklich gelehrt – sowohl das: “Ihr sollt nichts hinzufügen.” als auch das: “Ihr sollt nichts wegnehmen.

Zuerst das “Wir sollen davon nichts wegnehmen.“:

Mt 5,17-19 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. [SLT]

Klarer kann er es nicht ausdrücken.

Nun eine andere Stelle, die auf das “Wir sollen nichts hinzufügen.” eingeht. Hier rügt er die Pharisäer scharf dafür, dass sie den Geboten Gottes ihre eigenen Menschenlehren hinzugefügt hatten:

Mk 7,7-13 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.« Denn ihr verlasst das Gebot Gottes und haltet die Überlieferung der Menschen ein … Und er sprach zu ihnen: Trefflich verwerft ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung festzuhalten. … und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge tut ihr. [SLT]

Das Entscheidende hierbei ist, dass sie die Gebote nicht auflösen; d.h. sie lehren z.B. nicht, dass der Sabbat nicht mehr gültig oder verschoben sei, sondern sie fügen dem Wort Gottes ihre eigenen Menschengebote hinzu. Dadurch heben sie, wie es der Text sagt, das Wort Gottes auf.

Und indem sie das tun und die Menschen so lehren, passiert Folgendes:

Mt 23,4 Sie binden nämlich schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie aber wollen sie nicht mit einem Finger anrühren. [SLT]

Dieses “Sie binden nämlich schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern” ist das oft mit dem heiligen, gerechten und guten Gesetz (Röm 7,12) durcheinander gebrachte “Joch der Knechtschaft”, welches nicht durch Gott, sondern durch Menschen auf uns gelegt wird. Denn jedwede Menschenlehre, die die Weisung Gottes verändert und anderen ihre eigene Lehre vorschreibt, als wäre sie Gottes Wort, ist eine Beraubung unserer Freiheit in Christus. Von diesen Dingen hat uns unser Messias befreit:

Gal 5,1 So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! [SLT]