Glauben wie ein Kind – Kinder wollen nicht zur Kirche

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Mt 18,3 Dann sagte er [Jesus]: Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nie ins Himmelreich kommen. [NLB]

Ein fiktives Gespräch in einer christlichen Familie
(gemischt katholisch-evangelisch):

Das Kind sagt zu seinen Eltern: “Ich will nicht in die Kirche gehen.”

Die Eltern stellen klar: “Nein, du gehst.”

Das Kind wiederholt: “Ich möchte aber nicht.”

Die Eltern weisen das Kind zurecht: “Jedes Mal führen wir diese Unterhaltung. Deine Gründe zählen nicht.”

Das Kind freut sich, erwidern zu können: “Ja, aber dieses Mal hat Gott zu mir gesagt, dass ich nicht gehen soll.”

Daraufhin sagen die Eltern kopfschüttelnd: “Schon klar. Wir hatten das doch: Du sollst nicht lügen.”

Da sagt das Kind voller Überzeugung: “Aber ich lüge nicht. Ich beweise es euch.”

Das Kind holt anschließend eine Bibel raus. Danach holt es zwei weitere hervor: eine katholische und eine evangelische und legt sie alle drei nebeneinander und schlägt die “Zehn Gebote” auf. Die Eltern blicken auf folgende Zeilen:

Das Wort Gottes

Römisch-katholische Version des Vatikans
(Quelle: Webseite des Vatikans www.vatican.va)

Offizielle Evangelische Version
(Quelle: Webseite der Evangelischen Kirche Deutschland)

1. Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. 1. Ich bin der Herr dein Gott: Du sollst keine fremden Götter vor mir haben. 1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
2. Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was im Wasser unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und an der vierten Generation derer, die mich hassen; und der Güte erweist auf Tausende hin an denen, die mich lieben und meine Gebote halten. Fehlt.
(Ab hier verschieben sich die Zehn Gebote, d.h. das 3. Gebot Gottes wird zum 2., das 4. zum 3. usw.)
Auch hier – wie bei der Römisch-Katholischen-Kirche auch – hat man dieses Gebot Gottes abgeschafft.
3. Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn der HERR wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. 2. Du sollst den Namen des Herrn nicht verunehren. 2. Du sollst den Namen Gottes nicht vergeblich führen.
4. Gedenke des Sabbattages, ihn zu heiligen. Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; aber der siebte Tag ist Sabbat dem HERRN, deinem Gott: Du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und dein Fremder, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. 3. Du sollst den Tag des Herrn heiligen.

(Dieser ist laut Römisch-katholischer Kirche der Sonntag; bei Interesse s. hierzu unter der Rubrik „Historisches – Sabbat“)

3. Du sollst den Feiertag heiligen.

(Auch hier sehen wir die gleiche Veränderung wie bei der Römisch-Katholischen Kirche; hier wird dann sogar nur noch von einem “Feiertag” gesprochen anstatt von einem “Sabbat des HERRN”)

5. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage verlängert werden in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 4. Du sollst Vater und Mutter ehren. 4. Du sollst Vater und Mutter ehren.
6. Du sollst nicht töten. 5. Du sollst nicht töten. 5. Du sollst nicht töten.
7. Du sollst nicht ehebrechen. 6. Du sollst nicht Unkeuschheit treiben. 6. Du sollst nicht ehebrechen.
8. Du sollst nicht stehlen. 7. Du sollst nicht stehlen. 7. Du sollst nicht stehlen.
9. Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten. 8. Du sollst kein falsches Zeugnis gegen deinen Nächsten geben. 8. Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
10. Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten; du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch alles, was dein Nächster hat. 9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.

(Nun fehlt ein Gebot; darum wurde das letzte Gebot in zwei geteilt, um so wieder auf die allseits bekannten Zehn Gebote zu kommen)

10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.

9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

(Auch hier fehlt natürlich wieder ein Gebot; auch sie haben das letzte Gebot in zwei geteilt, um so wieder auf die Zehn Gebote zu kommen)

10. Du sollst nicht begehren seines Weibes, Knecht, Magd, Vieh oder was sein ist.

Das Kind schließt nach der Gegenüberstellung der Zehn Gebote voller Vertrauen zu Gott mit folgenden Worten ab:

“Ihr habt mir immer und immer wieder gesagt, dass ich Gott mehr gehorchen soll als Menschen.” (Apg 5,29)

Die Eltern schweigen.

Mt 5,19 Wer also auch nur eines dieser Gebote auflöst, und sei es das kleinste, und die Menschen so lehrt, der wird der Geringste sein im Himmelreich… [ZB]

V1.2

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