„Ist Gottes Gesetz heute noch gültig oder wurde es mit Tod und Auferstehung unseres Erretters aufgelöst?“
Die folgenden Fragen zum Gesetz Gottes richten sich hauptsächlich an die Brüder und Schwestern, die sich mit der Gültigkeit des Gesetzes beschäftigen und dieses Thema für sich selbst prüfen. Sie sind also nicht an diejenigen gerichtet, die diesen Punkt bereits für sich betrachtet haben und zu dem einen oder anderen Entschluss gekommen sind.
Ferner geht es uns nicht darum, andere von irgendetwas zu überzeugen, sondern darum, durch Fragen zum eigenen Nachdenken und Prüfen zu animieren.
Daher ist es für einen selbst nicht hilfreich, wenn man die gleich folgenden Fragen mit Gegenfragen beantwortet, sondern es bringt einem selbst viel mehr, wenn man das Verständnis dieser Stellen im Zusammenhang der gesamten Heiligen Schrift überprüft und für sich selbst beantwortet.
Gerne kannst du die Fragen auch zu deinem Hauskreis, Pastor oder dergleichen mitnehmen und besprechen. Wir stehen dir natürlich auch sehr gerne zum geistlichen Austausch zur Verfügung, aber das Wichtigste ist – sofern dich diese Frage wirklich beschäftigt – deine eigene Prüfung.
Wir möchten vorab kurz klarstellen, dass wir selbst die Gebote Gottes (das Gesetz) nicht halten, um gerettet zu werden, sondern wir halten es, weil wir unter der Gnade Gottes sind und unser Gehorsam ein Ausdruck unserer Liebe zu ihm ist (1Joh 5,3). Niemand kann durch das Halten des Gesetzes Gerechtigkeit vor Gott erlangen, weil…
Gal 2,16 weil wir erkannt haben, dass der Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Werken des Gesetzes, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird. [SLT]
Ermunterung an alle Prüfenden
Wir möchten jedem ernsthaft Prüfenden Mut machen und ihn oder sie bestärken, dass es kein Zeichen der Unsicherheit oder Schwäche ist, dass man seine eigenen Überzeugungen, sein Wissen und Handeln und seine eigenen Glaubensgrundsätze prüft – im Gegenteil: Es zeichnet einen Menschen aus und zeigt seine Aufrichtigkeit und Aufgeschlossenheit; ferner zeugt es von Demut, denn man erachtet es als möglich, falsch zu liegen.
Wir alle sollten diese Demut hinsichtlich unseres Glaubens innehaben, denn wir werden dazu aufgefordert, uns selbst und unseren Glauben zu prüfen:
2Kor 13,5 Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe… [SLT]
Dieser und andere Verse unterstreichen, dass wir uns stets objektiv fragen sollten, ob das, woran wir glauben, göttliche Wahrheit oder nur von anderen übernommene, ungeprüfte Menschenlehre, also Sauerteig ist. Denn schließlich gibt es tausende von verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen, die unmöglich alle zugleich Recht haben können. Es muss also Irrlehre geben – und zwar sehr viel, weil sich sehr, sehr viele gegenseitig widersprechen.
Auch wir dürfen uns nicht von dieser Möglichkeit des Irrtums ausgrenzen, sondern, wie es 2Kor 13,5 besagt: uns selbst und unseren Glauben prüfen.
Nun zu den kurzen und knappen Fragen zu Mt 5,17-19 …