Der biblische Kalender – Sonne, Mond & Sterne – Zwischenstand

Abschließende Gedanken

Nachdem wir uns ein wenig die aktuellen Debatten rund um dieses Thema angesehen haben, wurde uns erneut klar, warum wir zu Beginn des ersten Teiles geschrieben hatten: “Eigentlich wollten wir ein nicht-öffentliches Video zu diesem Thema machen.”

Wir können an dieser Stelle sagen: Es ist fraglich, ob noch weitere Teile öffentlich folgen werden. Selbst diesen Teil haben wir hauptsächlich wegen den zu Beginn und den jetzt gleich noch folgenden, für unseren Wandel viel wichtigeren Punkten gemacht – und nicht wegen dem Inhalt zur Bestimmung des Tagesbeginns. Aktuell sind wir also mehr oder weniger erst einmal mit dem Thema durch, stehen aber für Fragen, Anregungen, Kritik & Co. zu den ersten beiden Teilen zur Verfügung.

Der Grund für diese Entscheidung ist einfach und schnell erklärt:
Es ist ernüchternd und traurig zugleich, die Art und Weise zu sehen, wie wir miteinander umgehen. Wir möchten dazu keinerlei Beitrag leisten. Es steht uns auch in diesem Zusammenhang fern, Kritik zu den einzelnen Beteiligten zu äußern, möchten aber dazu ermuntern, sich einer Tatsache bewusst zu werden:

Wenn man in der Öffentlichkeit Dinge sagt und tut, kann es sein, dass man für andere eine Art Vorbild ist. Soll als Frage formuliert heißen: Sind wir uns unserer Verantwortung und der Tragweite unserer Handlungen bewusst? Welches Vorbild geben wir für andere ab? Wenn wir diesen und ähnlichen Themen Gewichtung geben, ist es dann nicht logisch, dass es unsere Brüder und Schwestern auch tun werden?

Und die viel, viel wichtigere Frage:
Sehen andere an uns, dass uns die Einheit im Volk wichtiger ist? Leben wir, die vermeintlich mit mehr Weisheit gesegnet sind, die wichtigen Dinge im Glauben auch mit der entsprechenden Gewichtung anderen vor? Worauf legen wir unseren Fokus? In kurz: Mit welchem Beispiel gehen wir hier voran?

Des Weiteren ist es doch völlig klar und selbstverständlich, dass wir für Dinge, die nicht klar belegbar sind, sondern aus unklaren Versen zusammengetragen werden, uns nicht zu trennen brauchen. Eine parteiende Gesinnung oder gar eine richtende für solch nicht klaren Dinge hat im Volk Gottes absolut nichts verloren. Dennoch passieren sie ständig. Frage ist warum? Ist es ein Problem, dass seinen Ursprung in unserem biblischen Verständnis, also in unseren Köpfen hat, oder sitzt das Problem tiefer und betrifft eher Baustellen in unseren Herzen? Sehr häufig trifft Letzteres zu.

Daher ein paar Fragen, die sich ein jeder von uns stellen kann, damit wir alle ein wenig mehr von uns selbst und unserem trügerischen Herzen aufdecken können:

  • Wenn mir Gott Erkenntnis geschenkt hat (welche auch immer), teile ich diese in Liebe und Demut mit?
  • Wenn ich Brüder und Schwestern kenne, die ebenfalls wie ich aufrichtig das Wort Gottes studieren, sollte ich mich mit ihnen austauschen oder ihnen meine Meinung als unwiderlegbar “aufdrängen”?
  • Kann es sein, dass ich falsch liege?
  • Wie gewichte ich? Wie wäge ich ab? Ist mir das Rechthaben von biblisch nicht so entscheidenden Punkten wichtiger oder die Einheit unter uns, um die der Sohn den Vater gebeten hat?

Joh 17,20-21 Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.

Wir alle kennen diese Verse. Sehr wahrscheinlich wiederholen wir sie sogar selbst, wenn andere miteinander uneins sind; sprich: Jeder von uns kennt sie und befürwortet sie. Aber das Entscheidende ist nicht, was wir wissen, sondern was wir tun:

Lk 6,46 Was nennt ihr mich aber »Herr, Herr« und tut nicht, was ich sage?

Eine Bitte!
Bruder, Schwester, solltest du neu und frisch im Glauben sein, überlege und wäge bitte inständig ab, ob du deine kostbare Zeit (v.a. zu Beginn deiner Nachfolge) für diese und ähnliche Themen aufwenden möchtest.

Würde man z.B. uns fragen, welchen Artikel wir von uns empfehlen würden, würden wir sagen: Schau dir den Artikel zur “Bergpredigt” an oder “Prüfe deinen Glauben” oder lies dir den Dreiteiler zu “Unser Herz” durch. Dieser Artikel hier wäre in der Tat der allerletzte, den wir empfehlen würden.

Denn am Ende müssen wir für alles Rechenschaft ablegen. Ein jeder von uns: Für unsere Taten, für unsere Worte, als auch für das, was wir mit den von Gott gegebenen Gaben tun – und dazu gehört definitiv auch unsere Zeit.

Zum Abschluss ein Abschnitt aus einem anderen Artikeln, der sich v.a. auf den “Umgang zwischen uns” und wie wir persönlich mit sog. “Streitfragen” umgehen, bezieht:

… Wir wollen nur, die an uns gestellten Fragen, ganz konkret, direkt und nach bestem Wissen und Gewissen gemäß der Heiligen Schrift beantworten. Sollte man im Anschluss unterschiedlicher Ansicht sein, dann ist das eben so.

Woran wir aber keineswegs Anteil haben wollen, ist folgendes:

Gal 5,19-20 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: … Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;

Diese genannten Punkte haben wir zur Genüge wiederholte Male an uns selbst feststellen können – leider. Denn oft und schnell werden Debatten um das Wort hitzig. Wir durften und dürfen weiterhin in diesem Bereich dazu lernen, denn wie bei uns allen ist unser Fleisch noch lange nicht besiegt. Dennoch bzw. gerade deswegen sind wir stets bemüht, uns – wie du sicherlich auch – nach folgenden Früchten auszustrecken:

Gal 5,22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Anhand dieser kurzen Aufzählung können wir uns nach jeder Debatte selbst prüfen: “Hatte ich in diesem Gespräch Liebe? War ich Friedensstifter? War ich geduldig, also langmütig mit meinem Bruder? War ich freundlich und sanftmütig? Konnte ich mich bei allem, was passiert ist, selbst beherrschen?”

Falls wir diese Früchte nicht in uns und nicht unter uns haben, dann wird es schwierig, einen nüchternen und sachlichen Austausch zu führen. Aber ein für Gott wohlgefälliger Umgang unter uns wird von uns erwartet – wir werden dazu aufgefordert und ermahnt:

Eph 4,1-3 So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, dass ihr der Berufung würdig wandelt, zu der ihr berufen worden seid, indem ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragt und eifrig bemüht seid, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens.

Genau diese hier genannten Punkte fehlen uns aber häufig bei unserem Austausch, der eher schnell zu einem Wortgefecht mit starken Emotionen mutiert. Dabei passiert es dann oft, dass wir nicht unserer “Berufung würdig wandeln“, keinerlei Demut, Sanftmut und Langmut haben – ganz zu schweigen davon, dass wir uns in Liebe ertragen und eifrig bemüht sind, die Einheit und den Frieden zu bewahren.

Eigentlich, wenn wir ehrlich sind, sind wir in unserem sog. Austausch eine Schande und ein katastrophales Zeugnis für andere. Wenn die “Welt” uns sehen würde (was sie teilweise natürlich auch tut), wird sie sicherlich nicht die Worte unseres Herrn in uns und unter uns sehen:

blankJoh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. 

Dieses Versprechen unseres Erlösers hat eine Bedingung: “jedermann wird erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt“; eigentlich der perfekte Weg zur Evangelisierung, nur dass wir ihn nicht befolgen. Und dann wundern wir uns, dass der sog. Ruf um unseren Glauben immer schlechter wird. Dabei ist es doch so einfach: Wir müssen Liebe untereinander haben, dann wird jedermann erkennen, dass Jeschua der Messias ist.

Was wird man aber an uns erkennen, wenn wir Parteiungen, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht und Feindschaft unter uns haben?

(Sela)

Eines ist völlig klar und logisch:

1Kor 8,1 … Wir alle haben Erkenntnis. Aber die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut

Es wird die Zeit kommen – Gott sei es gedankt – da wird uns allen alles klar werden:

1Kor 13,9-10 Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise; wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk weggetan. 

Bis dahin:

Ist Streiten und Feindschaft keine Option für uns!

Gnade, Liebe und Friede sei mit euch.

2Tim 2,23-24 Die törichten und kindischen Auseinandersetzungen aber verbitte dir, du weisst ja, dass sie nur zu Streit führen. Ein Knecht des Herrn aber soll sich nicht streiten, sondern zu allen freundlich sein…

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