Fünf wichtige biblische Tatsachen für unser Thema
Die erste biblische Tatsache, die uns bei der Suche nach Antworten helfen wird, ist, dass Gott seinen Geschöpfen einen freien Willen gegeben hat – in diesem Zusammenhang wichtig: sowohl den irdischen, als auch den himmlischen Geschöpfen.
Diesen freien Willen haben dann z.B. Adam und Eva dafür genutzt, ungehorsam zu sein. Denselben freien Willen hat wiederum die Schlange, also der Teufel, dazu genutzt, gegen Gott zu rebellieren usw.
An dieser Stelle könnte man also erneut die Frage von zuvor nach dem “Warum” stellen: Warum hat Gott in seiner Allmacht das alles nicht anders gemacht? Sodass Rebellion und Ungehorsam erst gar nicht ihren Weg in seine vollkommene Schöpfung hätten finden können?
Erneut lautet auch hier die Antwort darauf: Natürlich hätte er es anders machen können. Hat er aber nicht. Unter anderem deswegen nicht, weil er sich keine Roboter erschaffen wollte, die quasi gar nicht anders können, als seinen Willen zu tun, sondern er sucht Gemeinschaft, Einheit und Liebe mit denen, die ebenfalls aus freien Stücken Gemeinschaft, Einheit und Liebe suchen. Er zwingt niemanden.
Daher der freie Wille.
Jeder kann für sich entscheiden, ob er das Richtige erwählen will oder nicht. Diese freie Wahl ist so etwas wie ein Grundprinzip der Schöpfung:
5Mo 30,19 Ich nehme heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So erwähle das Leben …
…
Die zweite wichtige Tatsache bei unserer Suche nach Antworten ist, dass wir uns bewusst machen müssen, dass jeder von uns gewisse Vorstellungen davon hat, wie Gott die Geschicke der Welt leitet, wie er in unserem Leben wirkt, was so in der “geistlichen Welt” alles abläuft usw. usf.; sprich jeder hat so etwas wie sein eigenes Gottesbild.
Da vieles davon aber “unsichtbar” abläuft und die Heilige Schrift nur bedingt Einblick in diese Dinge gewährt, sollten wir umso offener dafür sein, dass vielleicht unsere Vorstellungen hier und da einen Feinschliff oder gar größere Berichtigung benötigen. Man denke hierbei nur an die zuvor gelesenen Stellen aus Hiob, Daniel usw., wo, wenn man ehrlich ist, seltsame Vorgänge geschildert werden, die nicht zwingend unseren Vorstellungen entsprechen und durchaus Fragezeichen aufwerfen können.
Daher sollten wir offen für eventuelle Missverständnisse sein, die wir vielleicht schon seit unserer Kindheit als Gedanken in uns tragen. Unter anderem deswegen vorsichtig, weil einige davon einen nicht geringen Schaden anrichten könnten. Ganz nach dem Spruch:
Gal 5,9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Ein Beispiel dazu: Die meisten kennen sicherlich den Spruch: “Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort.”.
Wenn man an etwas Derartiges glaubt (und tatsächlich gibt es nicht wenige, die das tun), dann wird vieles im Alltag, was irgendwie negativ abläuft, auf Gott zurückgeführt. Schnell können dann Gedanken aufkommen: “Wenn ich was falsch mache, dann bestraft er mich sofort. Ich kann nichts richtig machen.”, “Ich enttäusche Gott ständig.” usw., was alles nichts anderes als Lügen sind. Steckt aber eben dieser eine Gedanke, also dieser Sauerteig, dass Gott meine kleinen Sünden bestraft, in einem, kann er den ganzen Teig durchsäuern und so das Leben mit Gott zur Qual machen.
Daher müssen diese und andere falsche Vorstellungen gefunden und dann richtiggestellt werden.
…
Der dritte Punkt ist die Wichtigkeit von Recht und Gerechtigkeit.
Ps 33,5 Er liebt Recht und Gerechtigkeit; die Erde ist erfüllt von der Güte des HERRN.
Recht und Gerechtigkeit sind unserem Schöpfer so wichtig, dass er sie der gesamten Schöpfung zeigen und sogar beweisen wird. Und das, obwohl er das gar nicht müsste. Ganz so, wie wir es vorher im Römerbrief gelesen hatten: Wer sind wir, dass wir seine vollkommene Gerechtigkeit, die in allen seinen Handlungen stets vorhanden ist, anzweifeln?!
Dennoch wird er aber eben der gesamten Menschheit, und zwar jedem, der jemals gelebt hat, seine vollkommene Gerechtigkeit unmissverständlich beweisen. Ein Beleg dafür ist zum Beispiel:
Offb 20,12-13 Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.
Er müsste ein derartiges, sagen wir mal, Gerichtsszenario gar nicht machen. Er könnte auch einfach das gerechte Urteil sprechen oder sogar nur ausführen, ohne das, was (wie es der Vers sagt) “in den Büchern geschrieben steht”. Wer könnte da dem etwas entgegenbringen? Oder denken, es wäre irgendwie ungerecht? Spätestens dann niemand mehr.
Aber dennoch wird unser gerechter Gott das eben so machen, wie es geschrieben steht, sodass es keinen Spielraum für irgendeinen Gedanken der Ungerechtigkeit in Gottes Handlungen und Urteil geben wird.
Niemand wird zum Beispiel seine Stimme für jemanden erheben und behaupten können, dass jener doch ein “so guter Mensch” war, wenn alle gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben steht, gerichtet werden.
Genauso wird auch niemand das Gegenteil tun können, d.h. jemanden zu unrecht anklagen können, wie z.B. bei der vielleicht äußerst seltsam wirkenden Stelle aus Hiob. Denn bei genauerer Betrachtung sieht man hier, dass Satan Gott den Vorwurf der Ungerechtigkeit macht, indem er sagt, dass es ja quasi kein Wunder sei, dass Hiob so “vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend” ist, weil Gott ihn so reich gesegnet hat. Diesem Vorwurf begegnet Gott dann auf eine Weise, die er für Hiob und die Situation für richtig erachtet und beweist damit seine vollkommene Gerechtigkeit (dieses Mal vor allem für die geistliche Welt).
Noch etwas anderes, was sozusagen die Grundlage von Recht und Gerechtigkeit ist, wird Gott der gesamten Welt beweisen. Und das schon ca. 1000 Jahre vorher. Nämlich dass sein nahezu von der gesamten Welt verworfenes Gesetz vollkommen gerecht ist. Alle Nationen werden dies zu seiner Zeit anerkennen:
Jes 2,2-3 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und alle Nationen werden zu ihm strömen; und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem.
Noch eine abschließende Stelle dazu:
Jes 42,21 Es gefiel dem HERRN um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen.
…
Die vierte biblische Tatsache, die uns bei der Beantwortung unserer Fragen helfen wird, ist, wie die immer wiederkehrende Beschreibung Gottes im Himmel ist. Was damit gemeint ist, kurz anhand von zwei Versen:
Ps 29,10 Der HERR thront auf der Wasserflut, und der HERR thront als König in Ewigkeit.
Ps 47,9 Gott herrscht über die Völker; Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.
In der Heiligen Schrift begegnet uns immer und immer wieder dasselbe Bild:
Gott sitzt als ein König auf seinem Thron.
Durch die immer wiederkehrende Betonung dieser Tatsache und vor allem durch zahlreiche Beschreibungen vieler kleiner Details, wie z.B. in Hesekiel, Jesaja, Hiob und dergleichen, sollen und müssen wir diese Einblicke ins Himmlische wortwörtlich verstehen. In anderen Worten: Es werden nicht, wie an manch anderen Stellen der Bibel, Dinge symbolhaft beschrieben, sondern Propheten, die einen Blick ins Himmlische erhaschen durften, beschrieben, so gut sie es konnten, das, was sie gesehen hatten.
Was hätte es sonst für einen Sinn, wenn teilweise ganze Kapitel lang alles bis ins kleinste Detail beschrieben wird, wenn es am Ende dann doch nicht so ist und alles nur “sinnbildlich” zu verstehen sei. Das vermeintlich besonders “heilig” wirkende Argument (das u.a. häufig Anhänger der Dreieinigkeitslehre nutzen), dass das alles “geistlich” zu verstehen sei, zeigt, dass man entweder die Fülle der Heiligen Schrift nicht kennt oder sie einfach nicht annehmen will, weil sie nicht in das eigene Gottesbild passt.
Wie es am Ende auch sein mag, die Bibel ist klar in diesem Punkt: Unser Gott ist ein regierender Herrscher, der auf einem Thron sitzt. Er ist Herr über alles und jeden. Er ist ein König. Daher auch die immer wiederkehrenden Worte seines Sohnes, die auf das kommende Königreich seines Vaters hingewiesen haben.
(Anm.: Das in vielen Bibeln unvollständig übersetzte “Reich” ist wortwörtlich übersetzt ein Königreich (gr. basileia, von basileus = König))
Weil bei Wörtern wie “Herr” und “König” einige an den Sohn Gottes denken und nicht an Gott selbst und dadurch Missverständnisse aufkommen können (nicht nur bei Anhängern der Dreieinigkeit), ein kleiner Exkurs, der in dem Sinne gar kein Exkurs ist. Denn die Klarheit in der Stellung zwischen Vater und Sohn wird uns generell dabei helfen, Vorgänge im Himmlischen besser zu verstehen.
Im Grunde ist das Ganze total klar und einfach, denn ganz so wie ein irdischer König sein Königreich seinem Sohn geben kann, so natürlich auch unser himmlischer Vater. Er setzt seinen Sohn als König über alle Könige ein und macht ihn zum Herrn. So …
Apg 2,36 So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat …
Was bedeutet das aber, dass er seinen Sohn zum Herrn und Christus gemacht hat? Unter anderem das hier:
1Kor 15,22-28 Gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft. Danach wird das Ende kommen, wenn er Gott, seinem Vater, das Königreich übergeben wird, nachdem er alle seine Feinde vernichtet hat. Denn Christus muss herrschen, bis er alle seine Feinde unter seine Füße erniedrigt hat. Als letzter Feind wird der Tod vernichtet werden. Denn in der Schrift heißt es: »Gott hat ihm Vollmacht über alles gegeben.« Wenn es heißt: »Christus hat Vollmacht über alles«, so ist Gott natürlich davon ausgenommen, der ihm diese Vollmacht gab. Und wenn er Herr über alles ist, wird der Sohn sich selbst Gott unterstellen. Und Gott, der seinem Sohn alles unterworfen hat, wird über alles und in allem der Höchste sein.
Amen.
Ist Gott bis zu diesem von Paulus beschriebenen Zeitpunkt nicht mehr der eine König über alle? Hat er dadurch nicht mehr alle Macht und Autorität? Natürlich hat er sie. Er ist weiterhin alleiniger Herrscher über alles. Ohne Ausnahme!
Noch einmal der Vers von vorhin in seinem Gesamtzusammenhang:
Apg 2,33-36 Nachdem Jesus nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört. Denn nicht David ist in den Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: »Der HERR sprach zu meinem Herrn (Anm.: also der Vater zu seinem Sohn Jesus): Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße.« So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat …
Gott hat also seinen Sohn zu seiner Rechten gesetzt und ihm eine bestimmte Vollmacht gegeben. Über alles? Ja und Nein. Denn es gibt nicht nur ein Königreich, sondern zwei. Ein himmlisches und ein irdisches. Über das irdische wurden ebenfalls Vollmachten erteilt. Das lesen wir z.B. hier:
Lk 4,5-6 Da führte der Teufel ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick. Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will.
Von wem wurde sie ihm übergeben, bzw. genauer “überlassen”? Von dem einzigen, der die Macht dazu hat und dem alle Königreiche gehören: Gott.
Das ist mitunter auch der Grund, warum Paulus den Teufel in 2Kor 4,4 auch “Gott dieser Weltzeit” nennt. Er herrscht hier auf Erden.
Das Ganze zusammengefasst bedeutet: Wir befinden uns im Krieg zweier Königreiche. Das himmlische gegen das irdische. Dieser Krieg hält so lange an, wie es Gott für nötig erachtet. Daher weiß weder der Sohn noch der Feind noch sonst wer über die von ihm allein bestimmte Zeit des Endes. Das ist mitunter ein weiterer Beleg dafür, dass der Vater dem Sohn zwar Vollmacht gegeben hat, aber eben nicht alle. Das heißt, der Sohn ist nicht allmächtig und allwissend wie der Vater. Das lesen wir z.B. im Buch der Offenbarung im allerersten Vers:
Offb 1,1 Die Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll; und er hat sie bekannt gemacht und durch seinen Engel seinem Knecht Johannes gesandt,
Die, nennen wir sie, “Nachrichtenkette” ist also: Gott an Jeschua, dieser an seinen Engel, dieser an Johannes und dieser dann an uns Knechte. Ein Vorgang, wie man ihn z.B. auch in einem Königreich erwarten würde, wenn der König Befehle erteilt oder Botschaften an sein Volk übermitteln will.
Und von solchen Vorgängen im Himmlischen lesen wir immer wieder in der Bibel (wie z.B. zuvor in Daniel). Das Bild, was sich uns dadurch zeigt, ist:
Auch im Himmlischen gibt es von Gott eingesetzte Ordnungen,
Gesetzmäßigkeiten und ganz “normale” Vorgänge.
Vergleichbar mit einem irdischen Königreich, wo ein König Befehle erteilt und andere sie ausführen, wo ein König von ihm bestimmte Personen in seinem Namen agieren lässt, wo ein König seine Macht und Autorität an andere weitergibt usw. Auch gibt es da Kämpfe mit anderen und Widersacher, die dem König und seinem Vorhaben trotzen. Ganz so, wie wir es eben zuvor bei Daniel gelesen hatten. Da wurde eine Botschaft aus dem Irdischen (durch Daniel) ins himmlische Königreich gesandt und der König, also Gott, hat diese Botschaft erhalten und dementsprechend einen Befehl erteilt. Dieser Befehl konnte aber nicht sofort, sondern erst 21 Tage später ausgeführt werden. Warum? Weil die zuvor erwähnten Widersacher des Königs gegen ihn im Krieg stehen. Könnte Gott dem allen immer sofort ein Ende machen? Wie zuvor gesagt: Natürlich könnte er das. Aber er macht es nicht.
…
Das verstanden, kommen wir zur fünften und wichtigsten biblischen Tatsache für die Betrachtung unseres Themas. Sie lautet:
Gott lässt vieles in seiner Schöpfung,
gemäß dem freien Willen, den er seinen Geschöpfen gegeben hat,
laufen und greift nur bedingt ein –
sowohl im Himmlischen als auch im Irdischen.
Daher kann man die immer wiederkehrende Frage, ob es Gott hätte anders machen können, prinzipiell immer mit einem “Ja” beantworten. Aber nur weil Gott alles tun kann, heißt es noch lange nicht, dass er es tun wird.
Siehe auch hierzu das Beispiel aus Daniel: Es musste Michael (ein im himmlischen Königreich Engel höchsten Ranges, wie wir in Dan 12,1 lesen können) mit dem Mann, “dessen Leib wie ein Chrysolith und sein Angesicht wie das Aussehen eines Blitzes war”, zusammen gegen den Feind kämpfen, damit am Ende Gottes Wille geschieht.
Hätte auch hier Gott das anders machen können? Das Problem mit einem Fingerschnipp lösen können? Selbstverständlich könnte er das. Aber er tat es nicht. Er hat es laufen lassen und so dauerte die Erfüllung seines Willens 21 Tage.
Dieses “Laufenlassen von Dingen” ist eine, vielleicht für den einen oder anderen, nüchtern wirkende Tatsache aus der Gesamtbetrachtung der Heiligen Schrift. Sie ist gleichzeitig aber auch die Antwort auf immer wiederkehrende Fragen wie:
Wieso lässt Gott all das Leid in dieser Welt zu? Wieso sterben so viele Menschen? Wieso gibt es all das Böse in dieser Welt? usw.
Diese und ähnliche Fragen stellen manche verzweifelt, andere vorwurfsvoll. Die Antwort lautet aber stets: Nicht Gott ist am Zustand der Welt schuld, sondern der Mensch, der seinen freien Willen für falsche, v.a. egoistische Dinge, missbraucht. Selbst die häufig genannten Naturkatastrophen sind im Grunde nichts anderes als die Konsequenzen der menschlichen Sünde – ob nun unserer, der Generationen vor uns oder sogar auch der Generationen vor der Sintflut.
Denn Fakt ist: Am Anfang war die Schöpfung vollkommen. Wer sie kaputtgemacht hat und weiterhin kaputtmacht, ist nicht Gott, sondern es sind seine Geschöpfe mit ihrem freien Willen. Und wofür wir unseren freien Willen einsetzen, ist unsere Entscheidung: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen oder Baum des Lebens?
Das ist quasi das Ziel der gesamten Schöpfung, damit am Ende jeder, der wirklich Gott wohlgefällig leben will, sagt:
Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
Jeder Mensch kann frei entscheiden, ob diese Aussage das Fundament seines Lebens ist oder nicht.
…
So, jetzt haben wir einiges im Schnelldurchlauf behandelt. Selbstverständlich könnte man sich zu allem noch sehr viel mehr ansehen, aber für unsere Betrachtung hier reicht das erst einmal. Wir werden ja noch auf diese Punkte zurückkommen.
Zum Abschluss dieses Blocks die fünf biblischen Tatsachen noch einmal in Stichpunkten zusammengefasst:
- Der freie Wille ist eine Art “Grundprinzip” in Gottes Schöpfung.
- Unsere Vorstellungen über die himmlischen Vorgänge sollten wir durch die Heilige Schrift auf ihre Richtigkeit prüfen.
- Gott liebt Recht und Gerechtigkeit. Er wird diese seiner gesamten Schöpfung offenbaren und beweisen.
- Auch im himmlischen Königreich gibt es Ordnungen, Gesetzmäßigkeiten und “normale” Vorgänge.
- Gott lässt vieles in seiner Schöpfung, gemäß dem freien Willen, den er seinen Geschöpfen gegeben hat, laufen und greift nur bedingt ein.
Was hat all das jetzt mit “Zufällen und Zeichen” zu tun? Das schauen wir uns jetzt an …