Trennung

Selbsterkenntnis bei einer Trennung

Eph 4,1-3 So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, dass ihr der Berufung würdig wandelt, zu der ihr berufen worden seid, indem ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragt. Seid eifrig bemüht, im Geist eins zu sein durch das Band des Friedens.

Sollten wir aktuell mit Trennungsgedanken spielen oder irgendwann in der Vergangenheit Teil einer Trennung gewesen sein, dann sollten wir uns im Sinne unserer Selbstprüfung und Selbsterkenntnis fragen, ob wir aktuell oder eben zu einem früheren Zeitpunkt demütig, sanftmütig und langmütig waren? Ob wir unsere Nächsten in Liebe ertragen haben und bemüht waren (und zwar eifrig bemüht waren!), das eins sein zu bewahren?

Bei der Beantwortung dieser Fragen – im Zusammenhang mit einem Ausschluss und dem sowieso allgegenwärtigen Problem des trügerischen Herzens – sollten wir ganz besonders vorsichtig sein. Denn die Gefahr des Selbstbetrugs bei dieser Art der Selbstprüfung ist enorm hoch. Oder anders ausgedrückt: Sich selbst in diesen und vergleichbaren Situationen wirklich wahrhaftig zu erkennen, ist alles andere als einfach. Denn oft ist man durch die verschiedenen Situationen und Emotionen viel zu sehr eingenommen und kann daher das Geschehene meist gar nicht objektiv und klar genug reflektieren.

Daher benötigt es – mehr als sonst – Gebet und Gemeinschaft. Es braucht nüchterne, von Emotionen ungetrübte Reflektion von außen, damit man die Dinge klarer bzw. überhaupt erst erkennen kann. Diese “Reflektion von außen” darf natürlich nicht durch Gleichgesinnte geschehen (ansonsten kann dadurch alles nur noch schlimmer werden), sondern hier sollte man sich bewusst mit Geschwistern austauschen, die eine andere Ansicht zu der Situation haben, damit man das Ganze aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann. Auch diese Vorgehensweise gilt sowohl für den Einzelnen, als auch für die Ältestenschaft bzw. Gemeinschaft. Das heißt:

Das Anhören und Prüfen eines anderen Blickwinkels
schadet beiden nicht!