Erkennt man die Ältesten und die von Gott eingesetzte Ordnung überhaupt an?
1Thes 5,12-13 Wir bitten euch aber, ihr Brüder, dass ihr diejenigen anerkennt, die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch zurechtweisen, und dass ihr sie umso mehr in Liebe achtet um ihres Werkes willen. Lebt im Frieden miteinander!
Wir hatten diese Stelle im letzten Teil. Hier im Zusammenhang der Gemeindezucht geht es primär darum, dass, wenn man diejenigen nicht anerkennt, die diesen hier beschriebenen Dienst am Nächsten und in der Gemeinschaft tun, das Ganze mit dem “vors Lager bringen” kaum einen Sinn macht.
Zur Veranschaulichung dazu erneut das Beispiel mit der Züchtigung von Kindern: Man stelle sich dazu vor, dass Kinder von einer Person gezüchtigt werden, die sie nicht als Autorität akzeptieren. Wie sollte da ein Kind die Liebe und Fürsorge in der Züchtigung erkennen? Wie sollte so etwas funktionieren? Das wird es nicht.
Und genauso wenig wird eine ausgeschlossene Person die Liebe und Fürsorge der Ältestenschaft erkennen, wenn sie diese nicht als die von Gott eingesetzten Ältesten akzeptiert.
Der ganze Prozess ist in so einem Fall von Anfang an dazu verurteilt, Unruhe und Unfrieden in die Gemeinschaft zu bringen – sowohl durch die Person, die ausgeschlossen wurde, als auch durch die Geschwister, die dem Ausschluss und der Ältestenschaft, sagen wir mal, skeptisch gegenüberstehen.
In so einem Zusammenhang stellt sich dann auch ganz grundsätzlich die Frage:
Was hatte der/die Ausgeschlossene überhaupt in einer Gemeinschaft gesucht, wenn er/sie die Ordnung dort nicht als eine von Gott eingesetzte anerkannt hatte?
Oder ist es möglich (was nicht allzu selten vorkommt), dass die betroffene Person, nachdem eine Gemeindezucht stattfand, ihre Meinung ändert und jetzt nachträglich die Ältesten als nicht von Gott eingesetzt betrachtet?
Das kann am Ende nur die betroffene Person selbst wissen.
