Verbindungen – alles in der Heiligen Schrift ist in sich geschlossen und baut aufeinander auf!
Wir hatten zu Beginn, dass die Gerechtigkeit nicht durch das Gesetz kommt, sondern durch den Glauben an das vollbrachte Werk Christi. Daher kann man sagen:
- Das Fundament ist Christus.
- Dieses Fundament kann für einen selbst nur gelegt werden durch den Glauben an die Gnade Gottes durch Christus. Diese Gnade ist wie eine Art Schutzdach für uns. Wir sind unter ihr verwahrt.
- Auf dem Fundament Christi sollen wir nun bauen – nach Gesetzmäßigkeiten. Diese Gesetzmäßigkeiten sind nicht dazu da, das Fundament zu ersetzen oder das Dach abzulösen. Sie sind nötig, dass alles funktioniert und stabil stehen bleibt.
Was meinen wir mit “Gesetzmäßigkeiten”?
Zum Beispiel bauen die vier “G” (Glaube, Gnade, Gerechtigkeit und Gehorsam) aufeinander auf. Sie können nicht getrennt existieren. Zum Beispiel kann keiner wahrhaftig glauben und gleichzeitig Gott gegenüber ungehorsam sein:
Jak 2,17 Es reicht nicht, nur Glauben zu haben. Ein Glaube, der nicht zu Taten [Werken] führt, ist kein Glaube – er ist tot und wertlos. [NLB]
Genauso wenig kann man Gnade und Gerechtigkeit von Gott empfangen, wenn man keinen Gehorsam zeigt:
Jak 2,14 Liebe Brüder, was nützt es, wenn jemand von seinem Glauben spricht, aber nicht entsprechend handelt? Ein solcher Glaube kann niemanden retten. [NLB]
Und genau so ist es mit unserem Thema:
Unser Herz, die Liebe, der Gehorsam, die Selbstaufgabe und der Dienst – diese bauen aufeinander auf und fließen ineinander über, denn ohne die Veränderung unserer Herzen, werden wir nicht nach göttlichem Maßstab lieben können. Wir werden Gott nicht von Herzen gehorchen und so kann dann auch von Selbstaufgabe und Dienst erst gar nicht die Rede sein. Genauso wenig können wir nur den Buchstaben des Gesetzes halten und dann von göttlicher Liebe und Selbstaufgabe sprechen.
Dies wären nur ein paar Beispiele, die aufzeigen sollen, dass diese Punkte unmittelbar miteinander verbunden sind und einander benötigen. Sie können nicht getrennt voneinander existieren.
So ähnlich ist es mit unserem Herrn, der Gnade, dem Gesetz und der Liebe. Beispiel:
Hätten wir ohne die Lehre unseres Herrn das Gesetz gelesen, könnten wir die Frage nach dem höchsten Gebot korrekt beantworten? Hätten wir gewusst, dass es eine Verbindung zwischen dem Gesetz und der Liebe gibt? Ja sogar der Kern des Gesetzes die Liebe ist?
Nun, da uns der Herr das gelehrt hat, dürfen wir das erkennen. Das führt uns zu der nächsten Frage: Was wiederum ist der Kern der Liebe? Was ist alles mit der Liebe verbunden? Können wir diese Fragen auch korrekt beantworten?
Ähnlich wie bei der Antwort auf die Frage nach dem höchsten Gebot (“Liebe Gott und deinen Nächsten”), gibt es auch bei der Frage nach dem “Kern der Liebe” zwei Antworten, die sich sehr ähneln und ebenfalls ineinander übergehen. Auch diese Antworten betreffen Gott und unseren Nächsten:
1Joh 3,16 Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. [CSV]
Das zweite ist dem ersten sehr ähnlich, denn wenn uns Gott liebt, dann sind wir schuldig, ihm zu gehorchen:
1Joh 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. [SLT]
Die Liebe zu Gott ist also das Halten seiner Gebote. In diesen Geboten, dem Gesetz, steckt, wie wir wissen, die Liebe und innerhalb dieser Liebe wiederum die Selbstaufgabe für Gott und für unseren Nächsten – denn eine größere Liebe gibt es nicht:
Joh 15,13 Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde. [SLT]
Daher auch das Gebot unseres Herrn:
Joh 15,12 Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, gleichwie ich euch geliebt habe. [SLT]
Und wie hat er uns geliebt:
Eph 5,2 und wandelt in der Liebe, gleichwie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat… [SLT]
Alles im Wort Gottes vereint sich in diesen Punkten der Liebe, des Gehorsams und der Selbstaufgabe im Dienst für Gott und andere.
Der Beleg hierfür ist das Fleisch gewordene Wort selbst. Denn sein Wandel hier auf Erden war genau von diesen Punkten bestimmt: “Liebe, Gehorsam und Selbstaufgabe im Dienst” – bis in den Tod.
Er hat uns also in Vollkommenheit diese Punkte vorgelebt und so sollen auch wir uns danach ausstrecken, es ihm gleichzutun. Die Heilige Schrift sagt, dass wir sogar dazu verpflichtet sind:
1Joh 2,6-7 Wer also behauptet, mit Christus verbunden zu sein, ist verpflichtet auch so zu leben wie Christus gelebt hat. Brüder, ich schreibe euch nicht ein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet; das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang an gehört habt. [SLT]
Wir möchten den Punkt noch einmal wiederholen, weil er so zentral ist:
Als unser Herr im Fleisch wandelte, hat er uns die Liebe, den Gehorsam, die Selbstaufgabe und den Dienst vorgelebt – bis in den Tod.
Und genau das sollen wir ihm nachmachen – wir sind dazu verpflichtet. Alles andere ist eine Lüge.
Glaube es uns nicht, prüfe es für dich selbst!