Nun zu der Frage: Warum ist das alles überhaupt wichtig?
Es geht gar nicht so sehr um das “Alt”-sein des Bundes, sondern eher um das Verständnis in unseren Köpfen, dass das Neue das Alte ersetzt hat, weil das Alte schlecht war. Durchaus ist der Bund “alt”, denn er wurde ja vor tausenden von Jahren gegeben und ist dem Vergehen nahe (s. Hebr 8,13). Es wird ja auch einen Zeitpunkt in der Zukunft geben, an dem das Gesetz (zumindest so wie wir es kennen) nicht mehr sein wird, nämlich genau dann, wenn Himmel und Erde neu geschaffen werden. So wie es der Herr, wie soeben gelesen, für uns klargestellt hat:
Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. [SLT]
Solange das nicht passiert ist (also die Ewigkeit mit unserem Gott und Vater und seinem Sohn begonnen hat (Offb 12,10a)), so lange wird das Gesetz, obwohl es vielleicht “alt” sein mag und dem Verschwinden nahe ist (Hebr 8,13, so ähnlich wie die Wiederkunft unseres Herrn bereits vor 2.000 Jahren nahe/bald war (siehe z.B. Offb 22,20)) aktuell bleiben – auch wenn wir viele Gebote momentan physisch nicht tun können, weil wir in der Diaspora leben. Wir sollen aber deswegen keineswegs glauben, dass es aufgelöst sei – so die Worte unseres Herrn in Mt 5,17-19 es für uns klarstellen.
Wir sehen also, dass es durchaus wichtig ist, ob das sog. “Alten Testament” alt und abgeschafft ist oder es sich um einen “erneuerten” und durchaus noch aktuellen Bund handelt!
Wenn sich aber in unseren Köpfen ein “alt” und “neu” für die ewigen Worte und Gebote Gottes festsetzt, dann ist das gefährlich, weil wir dann irregeführt werden können. Der Allmächtige warnt uns durch Petrus davor:
2Petr 3,15-17 Und haltet die Geduld unseres Herrn für eine Chance zur Rettung. Genau das hat euch auch unser lieber Bruder Paulus geschrieben, dem Gott in all diesen Fragen viel Weisheit geschenkt hat. In seinen Briefen redet er mehrfach davon. Freilich ist einiges darin auch schwer zu verstehen, was dann von unverständigen oder im Glauben nicht gefestigten Leuten verdreht wird. Aber so machen sie es ja auch mit den anderen Texten der Heiligen Schrift – zu ihrem eigenen Verderben. Weil ihr das alles jetzt schon wisst, liebe Geschwister, passt auf, dass ihr nicht von dem Irrsinn der Gesetzesverächter mitgerissen werdet und euren festen Stand verliert. [NEÜ]
Der Apostel Petrus warnt uns vor “Gesetzesverächtern“, die die Schriften des Paulus verdrehen, denn Paulus hat sicherlich keine Gesetzlosigkeit gelehrt, obwohl das damals wie heute Menschen über ihn berichten:
Apg 21,24 diese nimm zu dir, lass dich reinigen mit ihnen und trage die Kosten für sie, dass sie das Haupt scheren lassen; so können alle erkennen, dass nichts ist an dem, was über dich berichtet worden ist, sondern dass auch du ordentlich wandelst und das Gesetz hältst. [SLT]