Das willige Herz
Nebst den Leviten und Priestern, die rund um das Zelt der Zusammenkunft für Gott und die Gemeinde gedient haben, brauchte es zu seinem Aufbau v.a. zwei Dinge:
1. Ein williges bzw. freiwilliges Herz, das Gott Gaben darbringt.
2. Ein williges bzw. freiwilliges Herz, das Gott dient bzw. Werke tut.
Diese beiden Punkte werden für uns in dieser Lesung immer und immer wieder wiederholt:
2Mo 35,5 … jeder, der willigen Herzens ist, …
21 … Und sie kamen, jeder, den sein Herz trieb; und jeder, der willigen Geistes war, …
26 Und alle verständigen Frauen, die ihr Herz trieb, …
29 Die Kinder Israel, alle Männer und Frauen, die willigen Herzens waren, um zu all dem Werk zu bringen, das der HERR durch Mose zu machen geboten hatte, brachten dem HERRN eine freiwillige Gabe.
36,1 … weisen Herzens waren … damit sie alles Werk des Dienstes des Heiligtums zu machen …
2 … auch alle, die ihr Herz dazu trieb, dass sie herzukamen, um an dem Werk zu arbeiten.
3 … sie brachten ihm fortwährend freiwillige Gaben, Morgen für Morgen.
5 … Das Volk bringt viel, mehr als genug für die Arbeit des Werkes, das der HERR zu machen geboten hat. [CSV]
Nach diesen immer wiederkehrenden Feststellungen folgt dann dieser schöne Vers:
2Mo 36,7 Und an Gaben war genug für das ganze Werk, um es zu machen; und es war übrig. [CSV]
Mit dem nächsten Vers 8 beginnt dann der Bau des Zeltes der Zusammenkunft bis zu seiner Aufrichtung und Einweihung im letzten Kapitel des zweiten Buches.
Damit auch wir selbst und andere in der geistlichen Übertragung dieses Vorgangs als lebendige Bauteile mit aufgebaut werden, müssen auch wir freiwilligen Herzens daran mitwirken, arbeiten und dienen wollen.
Diese Dinge – eigentlich alle Dinge – die wir im Glauben tun, sollen wir willigen Herzens tun. Klar. Haben wir dieses willige Herz aber nicht bzw. noch nicht, dann dürfen wir in aller Freimut und Selbsteingeständnis unseren himmlischen Vater um ein neues Herz bitten:
Ps 51,12 Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von Neuem einen festen Geist in meinem Innern! [SLT]
Was wir jedoch nicht tun sollten, ist, ein unwilliges Herz und einen unsteten Geist in uns auf die leichte Schulter zu nehmen. Solch ein Herz und solch ein Geist sind ein Signal dafür, dass etwas noch nicht ganz in uns verändert wurde.
Hes 36,26-27 Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut. [SLT]
Dieses neue Herz und dieser neue Geist sollen uns dazu bringen, dass wir die Dinge, die wir im Glauben für Gott und unseren Nächsten tun, freiwillig tun. Nun ist es aber so, dass unser Fleisch (also unser Ego) etwas anderes will. Und diesen Kampf zwischen Fleisch und Geist gilt es durch Gebet, unsere Entscheidungen und Gottes Kraft in uns zu überwinden. Wofür? Unter anderem dafür, damit wir unseren Gott gegebenen Dienst tun können:
2Kor 5,17-18 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden! Das alles aber kommt von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Jesus Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; [SLT]
Wir werden später auf das “Wollen”, in Verbindung mit dem individuellen Dienst eines jeden von uns, noch näher eingehen…