Erste Erwähnung der “Katholischen Kirche”

In rasant schnellem Tempo bildete sich aus diesem Bischofsamt eine kirchen-ähnliche Struktur, wie wir sie heute kennen.

Dazu Belege von einem der ersten sog. Kirchenväter “Ignatius von Antiochien”. Er führte unter anderem das Wort “katholisch” (was “allumfassend” bedeutet) zum ersten Mal ein. Hier weitere belegte Zitate von ihm:

  • “Alle sollt ihr dem Bischof gehorchen wie Jesus Christus dem Vater …”
  • “Keiner tue ohne den Bischof etwas, das die Kirche angeht.”
  • Nur jene Eucharistie gelte als die gesetzmäßige, die unter dem Bischof vollzogen wird.”
  • “… da, wo Jesus Christus ist, ist auch die katholische Kirche.”
  • “Ohne den Bischof darf man nicht taufen noch das Liebesmahl feiern; …”

Aus “Die Apostolischen Väter”: Be-Quelle [4]

Nachtrag:
In anderen Worten: Durch den fehlenden Apostelrat in Jerusalem – den sogar ein Paulus für unklare Glaubensfragen aufsuchte (siehe Apg 15,2) – war das Durcheinander vorprogrammiert: Denn jetzt gab es weder eine zentrale Anlaufstelle für Glaubensfragen, noch eine klare, vom Herrn eingesetzte Ältestenschaft. Und wie es damals wie heute (und eigentlich immer in der Menschheitsgeschichte) war und ist, wird ein solches, nennen wir es, Macht-Vakuum ausgenutzt, um z.B. Lehren wie die eben gesehenen anderen Menschen regelrecht aufzuzwingen (allen voran sicherlich das “Alle sollt ihr dem Bischof gehorchen wie Jesus Christus dem Vater.”).

Randinfo: Dieses “Ohne den Bischof darf man nicht taufen noch das Liebesmahl feiern” (bekannt als Abendmahl, Herrenmahl oder Eucharistie) hat sich bis heute durchgesetzt und erweitert:

“Die Kirche lebt von der Eucharistie. Diese Wahrheit drückt nicht nur eine alltägliche Glaubenserfahrung aus, sondern enthält zusammenfassend den Kern des Mysteriums der Kirche. … In einzigartiger Intensität erfreut sie sich dieser Gegenwart jedoch in der heiligen Eucharistie, bei der Brot und Wein in Christi Leib und Blut verwandelt werden…” (Be-Quelle [4.1])

Nachtrag:
Die Aussage: “Ohne den Bischof darf man nicht taufen…” führte und führt auch heute noch dazu, dass der Gläubige von einer Autorität abhängig gemacht wird. Da die Taufe kein unwichtiger Bestandteil unseres Glaubens ist, kommt bei vielen Kindern Gottes Unsicherheit auf: “Ist meine Taufe biblisch gewesen?”, “Muss ich mich von einer bestimmten Person taufen lassen?”, “Ist meine Buße und Taufe in den Augen Gottes nur echt, wenn mich jemand bestimmtes tauft?” usw.
Diese und andere Bedenken – ja schon fast Ängste – werden aufgegriffen und durch die menschliche Regel: “Ohne den Bischof darf man nicht taufen…” ausgenutzt. Auf diese Weise wird der Gläubige regelrecht von menschlichen Institutionen und Organisationen, wie die der Kirche (die zu jener Zeit in seinen Anfangsschuhen steckte, aber mehr und mehr sein Gesicht zeigen wird) abhängig gemacht.

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