Gott kümmert sich um seine Schöpfung
Ehe wir zum 26. Kapitel und zum Segen und Fluch kommen, gibt es vorher noch ein paar Punkte, die in der heutigen Portion wichtig sind. Anfangen wollen wir mit diesen Versen hier:
3. Mose 25,3-4 Sechs Jahre lang dürft ihr eure Felder bestellen, eure Weinberge beschneiden und eure Ernte einbringen. Aber jedes siebte Jahr muss das Land ruhen; es feiert einen Sabbat zu Ehren des ALLMÄCHTIGEN. Ihr dürft in diesem Jahr kein Feld bestellen und keinen Weinberg pflegen.
So wie also der Mensch sechs Tage arbeiten und am siebten Tag ruhen soll, so soll es auch mit dem Land sein: Man soll es sechs Jahre bearbeiten und im siebten Jahr soll es ruhen.
“Wie? Das Land soll ruhen?
So ein Erdboden arbeitet doch nicht.”
Ja und nein. Das Land arbeitet natürlich nicht, wie ein Mensch oder ein Tier arbeitet, aber es arbeitet in dem Sinne, dass es Nährstoffe aufnimmt, an die Samen und dann später an die Pflanzen abgibt und sie wachsen lässt.
Damit das Land das Jahr für Jahr bestmöglichst tun kann, braucht es alle sieben Jahre ein Jahr Pause. In dieser Pause erholt sich der Erdboden, sodass er dann für sechs Jahre wieder den vollen Ertrag bringen kann.
Diesen Zyklus hat Gott in seiner Schöpfung für den Erdboden bestimmt. Er hätte es auch so machen können, dass zum Beispiel das Land diese Pause nicht braucht. Aber das hat er nicht. Stattdessen finden wir das göttliche Prinzip aus sechs Anteilen “arbeiten” und einem Anteil “ruhen” auch dort wieder: Das Land soll sechs Jahre arbeiten und im siebten Jahr ruhen, ganz so wie Mensch und Tier sechs Tage arbeiten und am siebten Tag ruhen sollen. Ja, genau, die Tiere sollen auch am siebten Tag ruhen. Das vergisst man schnell beim Sabbat-Gebot:
2. Mose 20,9-10 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des ALLMÄCHTIGEN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh …
Ihr seht, dass unser himmlischer Vater sich auch um die Tiere sorgt. Klar, denn sie sind ja ein Teil seiner Schöpfung. Er hat ihnen sogar so etwas schönes wie Emotionen gegeben.
Sie sind ihm also wichtig und er kümmert sich auch um sie. So auch beim Ruhen des Landes, denn in diesem Zusammenhang lesen wir:
3. Mose 25,7 Auch euer Vieh und die wilden Tiere können das fressen, was sie auf den Feldern finden.
Das heißt: Das, was in diesem siebten Jahr von alleine auf dem Feld wächst, dürfen dann auch alle möglichen Tiere nach Lust und Laune essen. Jedes siebte Jahr gibt es also nebst dem normalen Fresschen ein Festessen für die Tiere.
Daher lautet die Überschrift zu diesem Lehrblock auch: Gott kümmert sich um seine Schöpfung. Aber (und dieses “Aber” ist total wichtig) der Mensch muss mitmachen. Für unser Beispiel hier bedeutet das: Der Mensch muss das Land auch im siebten Jahr ruhen lassen. Er muss gehorchen. Gehorcht er nicht, dann leidet nicht nur er selbst unter seinem Ungehorsam, sondern mit ihm die gesamte Schöpfung. Das Ergebnis dieses Ungehorsams sehen wir, wenn wir uns den aktuellen Zustand der Welt anschauen.
Wir möchten euch abschließend zu diesem Thema eine Gemeinschaftskarte geben:
Redet mit euren Eltern darüber, was wir Menschen alles in Gottes Schöpfung kaputtmachen. Schaut auch, wo ihr es besser machen könnt. Helft euch dann gegenseitig, auf diese Dinge zu achten und sie zu tun, damit wir alle besser mit Gottes Schöpfung umgehen.
Ihr könnt das direkt jetzt besprechen oder auf später verschieben und mit dem nächsten Lehrblock weitermachen.