3Mo 25,1-27,34 – Liebt dich Gott? Dann züchtigt er dich auch!

Ein Jahr lang jubeln?

Die vielleicht etwas seltsam klingende Überschrift bezieht sich auf das sogenannte biblische Jubeljahr. Davon lesen wir hier in diesen Versen:

3. Mose 25,8-10 Ihr sollt sieben Sabbatjahre abzählen, sieben mal sieben Jahre, also zusammen 49 Jahre. Am zehnten Tag des siebten Monats, am Versöhnungstag, sollt ihr im ganzen Land die Posaunen stoßen lassen. Dieses 50. Jahr soll für euch heilig sein und ihr sollt im ganzen Land Befreiung für alle seine Bewohner ausrufen. Es soll ein Jubeljahr für euch sein, in dem jeder von euch wieder seinen ererbten Landbesitz erhält und jeder wieder zu seiner Familie zurückkehren kann.

Sooooo, jetzt schauen wir mithilfe dieser Stelle mal, ob es unter euch schon einige “Feste Gottes”-Spezialisten gibt.

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Denn wenn ihr von der letzten Folge begeistert gewesen seid, dann habt ihr eure Eltern sicherlich nach mehr Infos zu den Festen ausgequetscht. Und, habt ihr? Falls ja, dann habt ihr gute Chancen, die gleich kommende “Masterfrage” zu den Festen Gottes zu beantworten (Frage-/Rätselkarte):

Wenn ihr 3. Mose 25,8-10 lest und dabei an die Feste Gottes denkt, fällt euch da etwas Besonderes auf? Sticht euch da etwas ins Auge?

Falls nicht, helfen wir euch ein wenig und listen mal eben schnell noch einmal alle Feste für euch auf:

  • Sabbat
  • Passah (& Ungesäuerte Brote & Tag der Erstlinge)
  • Fest der Wochen (bzw. Pfingsten)
  • Posaunenfest
  • Versöhnungstag
  • Laubhüttenfest

Macht mal hier kurz eine Pause und schaut euch die Stelle zum Jubeljahr im Zusammenhang mit den Festen noch einmal an. Vielleicht schreibt ihr euch hierzu die Feste schnell auf einen Zettel auf und legt sie neben eure Bibel. Fällt euch jetzt was auf, wenn ihr das so nebeneinander liegen seht?

Einiges ist sicherlich sofort erkennbar, andere Zusammenhänge sind schwieriger zu finden. Nehmt euch die Zeit, wenn ihr selbst oder mit euren Eltern zusammen rätseln wollt, und macht dann hier weiter. Wir werden uns nämlich gleich alles Schritt für Schritt genauer ansehen.

Für die Lösung des Rätsels gehen wir der Reihe nach durch die Liste.

Sabbat:

Hier muss man nicht lange suchen, denn das Wort selbst taucht in der Stelle auf:
Ihr sollt sieben Sabbatjahre abzählen, sieben mal sieben Jahre …

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Man sieht, dass der Sabbat, der ja immer am siebten Tag ist, irgendwie mit dem Jubeljahr verbunden ist. Oder anders gesagt: Im Jubeljahr steckt irgendwie das Gebot des Sabbats mit drin. Wir machen mal weiter.

Passah:

Was geschah beim Passah damals in Ägypten? Genau, das Volk wurde durch die Machttaten Gottes befreit. Schaut euch dazu mal folgende Aussage beim Jubeljahr an: “Ihr sollt im ganzen Land Befreiung für alle seine Bewohner ausrufen …

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Ganz genau so, wie damals in Ägypten Befreiung ausgerufen wurde, so wird Befreiung beim Jubeljahr ausgerufen. Wir schauen uns mal das nächste Fest an.

Fest der Wochen:

Könnt ihr euch noch erinnern, wie man das Datum dieses Festes errechnen muss? Falls nicht, hier noch einmal die Stelle dazu:

3. Mose 23,15-16 Vom Tag nach dem Sabbat an – dem Tag, an dem ihr die Getreidegarbe als Weihegabe dargebracht habt – sollt ihr sieben Wochen abzählen. Zählt 50 Tage bis zum Tag nach dem siebten Sabbat …

Ihr seht sicherlich sofort die Parallele zum Jubeljahr. Denn beim Fest der Wochen zählt man sieben mal sieben Wochen, also 49 Tage, ab und dann ist der 50. Tag der Festtag. Und beim Jubeljahr zählt man sieben mal sieben Jahre, also 49 Jahre, ab und das 50. Jahr ist dann das Jubeljahr. Der heilige Text sagt: “Also zusammen 49 Jahre … Dieses 50. Jahr soll für euch heilig sein …

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Das sind dann schon mal drei von drei Festen, die irgendwie im Jubeljahr mit drinstecken. Mal sehen wie es weitergeht.

Posaunenfest:

Hier ist es ganz einfach, denn beim Posaunenfest hat man im ganzen Land in die Posaunen gestoßen. Ganz so wie hier beim Jubeljahr: “Ihr sollt im ganzen Land die Posaunen stoßen …

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Versöhnungstag:

Auch hier ist der Zusammenhang ganz einfach, denn der Text zeigt uns die Parallele zum Fest auf, indem geschrieben steht: “Am zehnten Tag des siebten Monats, am Versöhnungstag …”;

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das heißt, dass das Jubeljahr am Versöhnungstag beginnt und somit auch dieses Fest im Jubeljahr mit drinsteckt. So, nun zum letzten und schwierigsten Teil:

Laubhüttenfest:

Hier hatten wir euch ja gezeigt, dass dieses Fest dafür steht, dass Gott seine Hütte mitten unter uns haben wird. Noch einmal der Vers dazu:

Offenbarung 21,3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.

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Stellt euch zu diesem Vers nun vor, Gott würde seine Hütte im neuen Jerusalem haben, aber seine Kinder wären nicht da, weil sie überall zerstreut in Deutschland, Australien, Amerika und so weiter leben. Das würde natürlich nicht funktionieren. Warum? Weil seine Kinder nicht im ererbten Land Israel wären. Und sie wären somit auch nicht beim Rest der Familie Gottes. Mit diesem Verständnis lesen wir uns nun den letzten Satz noch einmal durch:

Es soll ein Jubeljahr für euch sein, in dem jeder von euch wieder seinen ererbten Landbesitz erhält und jeder wieder zu seiner Familie zurückkehren kann.

Ihr seht, dass auch das letzte Fest mit dem Jubeljahr verbunden ist. Somit stecken alle Feste im Jubeljahr mit drin. 

Wie wir es schon in der letzten Portion zu den Festen sagten: Wir finden das einfach total faszinierend, wie unser Gott das alles schon von Anfang an geplant hat. Wie er seinen großen Plan mit uns Menschen in seinen Festen verankert hat.

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Und wie eindeutig und frei von menschlicher Interpretation das alles erkennbar ist.

Genau dasselbe gilt auch hier: Einfach zum Jubeln das Jubeljahr!
Oder wie es ein Bruder von uns immer sagt: Gott ist einfach der Beste!
Seine Größe ist unmöglich mit Worten zu beschreiben. Und dann dazu noch die Vorstellung, dass dieser große und einzig wahre Gott nichts mehr möchte, als seine Hütte bei seinen Kindern zu haben. Einfach unvorstellbar. Daher steht ja auch geschrieben:

1. Korinther 2,9 Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben.«