3Mo 6,1-8,36 – 5 Bücher und 5 Opfer

5 Bücher und 5 Opfer

Wir haben uns lange überlegt, wie und welche Details der Opfer wir euch zeigen wollen.

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Am Ende haben wir uns dazu entschieden, dass wir euch:

  1. Die fünf wichtigsten Opfer ohne große Umschweife zeigen und euch dazu ihre eigentliche wörtliche Bedeutung verraten.
  2. Dann euch dazu eine praktische Anwendung für euer Leben mitgeben.
  3. Damit ihr euch die fünf wichtigsten Opfer besser merken könnt, werden wir euch eine sogenannte “Eselsbrücke” mitgeben.

Später, wenn ihr euch Jahr für Jahr mehr mit den Opfern beschäftigt, werdet ihr auch immer mehr Details über sie verstehen. Das Wichtigste jedoch hatten wir uns ja in der Folge zuvor angesehen. Hier noch einmal kurz die Zusammenfassung für euch:

  • Die Opfer dienen als Züchtigungsmaßnahme unseres himmlischen Vaters, damit wir die Tragweite unserer Sünden verstehen.
  • Die Opfer und deren Blut decken die Sünde zu. Wahre Vergebung geht nur durch das Blut des Sohnes Gottes. Die Opfer waren also nie – wir möchten wiederholen: NIE – dafür da, Sünden zu vergeben (Hebräer 10,4 Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen!). Das geht nur – und auch das möchten wiederholen: NUR – durch das Blut unseres Erretters Jeschua.
  • Die Opfer dienen zur Erinnerung an die Sünde.
  • Die Opfer sind ein Sinnbild auf unseren Messias Jeschua.

Ohne dass es vielleicht direkt auffällt, ist der Schwerpunkt bei dieser Liste die Sünde gewesen (die Sünde wird zugedeckt, die Opfer erinnern an die Sünde usw). Aber Sünde und Schuld sind nur zwei der fünf Opfer, auf die der Allmächtige in den ersten sieben Kapiteln ausführlich eingeht. Daher möchten wir euch diese fünf Opfer einmal kurz auflisten und euch dabei gleich die wörtliche Übersetzung aus dem Hebräischen zeigen:

  1. Das Hinaufsteigende (in den meisten Bibeln mit “Brandopfer” übersetzt)
  2. Das Geschenk (in den meisten Bibeln mit “Speisopfer” übersetzt)
  3. Das Friedensopfer (so oder auch als “Dankopfer” bekannt)
  4. Die Sünde (meist mit “Sündopfer” übersetzt)
  5. Die Schuld (meist mit “Schuldopfer” übersetzt)

Damit ihr euch diese fünf wichtigen Opfer besser merken könnt, werden wir sie für euch gleich mit den fünf Büchern Mose in Verbindung bringen. So werdet ihr eine “Eselsbrücke” zwischen dem 1., 2., 3., 4., 5. Opfer und dem 1., 2., 3., 4., 5. Buch haben. Wir wollen beginnen:

1. Das hinaufsteigende Brandopfer

Das Brandopfer ist das Opfer, das vollständig verbrannt wurde und dessen Rauch zum Himmel hinaufstieg. Es musste sozusagen voll und ganz für Gott geopfert werden.

Jetzt die Verbindung zum ersten Buch Mose: Wisst ihr noch, wer sich da voll und ganz für Gott opferte? Genau, es war Abraham mit Isaak.

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Abraham glaubte so sehr an Gott, dass er sogar seinen geliebten Sohn opfern wollte. Hätte er das damals nicht getan, gäbe es gar kein zweites, drittes, viertes und fünftes Buch Mose. Abraham hat durch sein Opfer sozusagen die Grundlage für alle weiteren Bücher gelegt. Und so ist auch das Brandopfer die Grundlage für alle weiteren Opfer. Alle Opfer bauen auf diesem einen Brandopfer auf. Eben genau so, wie jedes andere Buch Mose auf dem ersten Buch aufbaut. Merkt euch das.

Und merkt euch dazu auch, was wir praktisch daraus lernen können:
Wir müssen – wie Abraham – unserem himmlischen Vater voll und ganz vertrauen. Dann sind auch alle unsere Opfer, wie Zeit, Geld, Mühe usw. unserem Gott wohlgefällig. Tun wir aber alles halbherzig, dann sind das keine Opfer, die uns Gott näher bringen:

Jakobus 4,8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid!

Das Brandopfer zeigt uns also direkt zu Beginn: Uns selbst für Gott aufzugeben, ist die Grundlage unseres Glaubens, ganz so wie das Brandopfer die Grundlage der Opfer ist.

Unser Erretter Jeschua lehrt uns dazu:

Lukas 14,33 Überlegt auch ihr vorher, ob ihr wirklich bereit seid, alles für mich aufzugeben und mir nachzufolgen. Sonst könnt ihr nicht meine Jünger sein.

Wir hoffen, dass wir euch die Zusammenhänge ein wenig klar machen konnten. Falls nicht, redet noch einmal mit euren Eltern darüber und macht dann mit dem nächsten Opfer weiter.

 

2. Das geschenkte Speisopfer

So wie beim ersten Opfer das wichtigste Ereignis des ersten Buches (also Abrahams Opfer) eure Merkhilfe war, so ist es auch hier. Daher die Frage: Was war das wichtigste Ereignis im zweiten Buch? Genau, der Exodus Israels. Diese Befreiung aus der Gefangenschaft und Sklaverei schenkte Gott seinen Kindern. Sie hatten es sich nicht verdient oder so, sondern Gott war treu zu seinem Versprechen und schenkte ihnen die Freiheit.

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Der zweite Zusammenhang zwischen dem zweiten Opfer und dem Exodus ist, dass das Speisopfer nicht ein Tier ist, sondern aus Feinmehl besteht und ungesäuert ist. Und was geschah beim Exodus? Genau, nach dem Passah feierte man das Fest der Ungesäuerten Brote.

Diese Zusammenhänge werden euch dabei helfen, sich das Ganze leichter zu merken. Das Wichtigste, was ihr euch aber merken müsst, ist natürlich das, was dieses Opfer praktisch für euch bedeutet. Dazu der Vers, den wir zuvor zum Thema “Schenkung” hatten.

Epheser 2,8 Eure Rettung ist wirklich reine Gnade, und ihr empfangt sie allein durch den Glauben. Ihr selbst habt nichts dazu getan, sie ist Gottes Geschenk.

Deswegen und …

Römer 12,1 Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe.

 

3. Das friedliche Dankopfer

Das dritte Opfer ist ein freiwilliges Opfer, welches eine Art Dankmahl ist. Es steht dafür, dass man seinen Dank gegenüber seinem Schöpfer ausdrückt und den Frieden mit ihm anstrebt.

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Eure Merkhilfe für dieses Opfer ist: Das dritte Buch Mose hat viel damit zu tun, wie wir uns Gott nahen, wie wir uns heiligen, welche Feste wir mit und für unseren Gott feiern usw. Wenn wir alle diese Dinge ihm wohlgefällig tun, dann gibt es Frieden zwischen ihm und uns. Am Ende des dritten Buches steht geschrieben:

3. Mose 26,6 Denn ich will Frieden geben im Land, dass ihr ruhig schlaft und euch niemand erschreckt. … 

Gott wünscht sich also unseren Frieden und für diesen Frieden zwischen ihm und uns hat er seinen Sohn geschickt. Durch ihn dürfen wir diesen Frieden haben und dafür müssen wir stets dankbar sein.

Die praktische Anwendung dieses Opfers ist also, dass wir dankbar für den Frieden sind, den uns unser himmlischer Vater durch seinen Sohn ermöglicht:

Kolosser 3,15 Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem Frieden seid ihr ja auch berufen in einem Leib. Und seid dankbar!

 

4+5. Das sündige Sündopfer und das schuldige Schuldopfer

Wie ihr wisst, ist natürlich das Sündopfer selbst nicht sündig und das Schuldopfer selbst nicht schuldig, sondern wir sind es. Wir sind sündig und schuldig. Auf diese Tatsache sind wir ausführlich im ersten Teil eingegangen.

Eure Merkhilfe für diese beiden Opfer ist (auch wenn ihr die beiden letzten Bücher der Torah vielleicht noch nicht kennt):
Das vierte und fünfte Buch Mose ist leider dafür bekannt, dass das Volk schwere Sünden begeht und die kommenden Generationen vor weiteren Sünden gewarnt werden. Das ist traurigerweise eure Eselsbrücke für das vierte und fünfte Opfer.

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Aber mit so etwas Traurigem wollen wir diese Folge natürlich nicht beenden. Sondern im Gegenteil. Wir wollen euch schon einmal neugierig drauf machen, dass vor allem das letzte Buch der Torah ein Buch voller Hoffnung ist. Hier nur eine Stelle als Beispiel:

5. Mose 10,12-13 Und nun, Israel, was fordert der ALLMÄCHTIGE, dein Gott, von dir, als nur, dass du den ALLMÄCHTIGEN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem ALLMÄCHTIGEN, deinem Gott, dienst mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, indem du die Gebote des ALLMÄCHTIGEN und seine Satzungen hältst, die ich dir heute gebiete, zum Besten für dich selbst.

Befolgt man nur diese eine Stelle, dann braucht man auch das vierte und fünfte Opfer nicht mehr. So könntet ihr euch das auch merken.

Man könnte noch sehr, sehr viel zu dieser Stelle sagen, aber unser Fokus zum Abschluss soll die letzte Aussage sein:
Wenn wir unseren himmlischen Vater fürchten, ihn lieben, ihm mit ganzem Herzen dienen und seine Gebote halten, dann ist es das Beste für uns selbst.

Ganz so wie wir es in dem Teil zuvor gesagt hatten: Alle Gebote unseres himmlischen Vaters sind gut für uns. Sie dienen zu unserer Heiligung, zu unserer Züchtigung, zu unserem Erwachsenwerden in Christus, ja einfach zu unserem Besten eben. Alle seine Gebote. Ausnahmslos.

Psalm 119,172 Meine Zunge soll reden von deinem Wort, denn alle deine Gebote sind gerecht.

Psalm 119,160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

Alle Gebote gerecht. Alle ewiglich gültig. Das sagen diese Verse. Und das sagt auch der Sohn Gottes (dazu noch einmal die Stelle aus der Kinderbibel, die wir mal zitiert hatten):

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“Jesus erklärte seinen Zuhörern, dass er nicht gekommen sei, Gottes Gebote abzuschaffen. Im Gegenteil: “Ich bin gekommen, um Gottes Willen zu tun”, sagte er. Gottes Gebote sind gut und gerecht und sie gelten für alle Zeit. Sie sind die beste Grundlage für ein gutes und frohes Leben und für Frieden unter den Menschen.

Er fuhr fort: “Niemand hat das Recht auch nur die kleinste Änderung an Gottes Geboten vorzunehmen oder sie gar für ungültig zu erklären. Ob ihr zu Gott gehört oder nicht, entscheidet sich daran, wie ihr es mit Gottes Geboten haltet. Gottes neue Welt wartet nur auf Menschen, die Gottes Willen ernster nehmen als die Schriftgelehrten und Pharisäer.”

Passend zu diesen Worten möchten wir die heutige Folge mit einem Musikvideo abschließen. Darin geht es um einen Liebesbrief. Um einen Liebesbrief an unseren himmlischen Vater und alle seine gerechten und vollkommenen Gebote, die er seinen unvollkommenen Kindern aus seiner vollkommenen Liebe heraus gegeben hat.

Gottes Segen, Wahrheit und Liebe sei mit euch.