Ist denn unser Gott ungerecht?
Das ist in der Tat eine sehr wichtige Frage, deren Antwort wir am besten verstehen, wenn wir zurück zum Anfang gehen und alles wieder durch die Augen unseres Gottes betrachten:
Unser Schöpfer möchte Gemeinschaft mit uns Menschen haben, …
… aber seit Adam und Eva besteht das Problem der Sünde und der Trennung zwischen ihm und seinen Geschöpfen.
Damit er dieses Problem beheben kann, fängt Gott im Kleinen an. Das heißt, er erwählt einen einzelnen Menschen, um am Ende mit so vielen wie möglich Gemeinschaft zu haben. Hierfür beginnt Gott diesen langen Weg der Wiederherstellung zwischen ihm und den Menschen mit Abraham. Ihn erwählt er.
Und ihn prüft er.
Aus ihm macht er unseren ersten Glaubenshelden. Aber Gott möchte natürlich nicht nur die Beziehung zu einem einzelnen Menschen, sondern wie gesagt zu vielen. Nämlich zu jedem, der ihm gehorchen möchte und sich auch diese Beziehung zu ihm wünscht.
Also macht Gott mit seinem Plan weiter, indem er Abraham und seinen Nachkommen ein Versprechen gibt. In anderen Worten: Er schließt mit ihnen einen Bund.
Um diesen Bund einzuhalten, erwählt Gott als Nächstes Isaak…
… und dann erwählt er Jakob.
Und dann erwählt er eben seine Nachkommen, die zwölf Stämme Israels.
Durch diese Erwählung schafft es unser Gott, dass die Gemeinschaft zu den Menschen nicht nur zwischen ihm und einem einzigen Mann bleibt, sondern sich auf eine ganze Familie ausweitet. Wie gesagt: Immer mit dem Ziel, dass immer mehr dazukommen.
Dann lässt Gott diese Familie quasi in Ruhe. In Ägypten wird sie dann immer größer und größer. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, wo Gott sagt, dass er sie retten will, damit er mit ihnen eine innige Gemeinschaft haben kann.
Aber nicht nur das: Er will sogar in ihrer Mitte wohnen.
Ungefähr so wie es ganz am Anfang mit Adam und Eva war. Und hätten Adam und Eva gehorcht, wäre die Gemeinschaft damals schon immer größer und größer geworden. Aber so war es nicht, sodass unser himmlischer Vater diesen Weg über Abraham, Isaak, Jakob und dann Israel einschlagen musste, damit er am Ende wieder mitten unter den Menschen sein kann.
Nun kam es aber, wie ihr wisst, dazu, dass es auch mit Israel nicht so gut lief. Aber Gott wusste natürlich all das, was mit Israel geschehen würde und hatte seinen Plan auf alle diese Dinge abgestimmt. Man könnte auch sagen: Unser Schöpfer hat all unsere Schwächen und Fehler mit in seinen Plan eingeschlossen. Und zwar von Anfang an. Daher war es natürlich auch klar, dass irgendwann sein Sohn in diese gefallene Welt kommen musste.
Einmal um das Problem der Sünde vom Garten und einmal um das Problem mit dem verlorengegangenen Haus Israel zu lösen.
Denn werden diese Probleme gelöst, dann passiert etwas ganz Wundersames: Die Familie Gottes wird größer und größer und größer.
“Wie das?”
Na ja, wenn durch unseren Messias Jeschua das Haus Israel endlich aufwacht, …
… dann werden sie durch die Verbindung “Glaube an Jeschua und Halten der Torah” ein Licht für alle sein.
Wirklich alle! Sowohl für das Haus Juda, was ja noch ihren Messias Jeschua erkennen muss, als auch für die Christenheit, die das mit der Torah noch verstehen muss. Und natürlich auch für alle anderen Menschen, die noch beides brauchen.
Und für diesen göttlichen Plan kommt jetzt die Zerstreuung und die unermessliche Genialität unseres Schöpfers ins Spiel. Denn wie kann man die meisten Menschen erreichen? Natürlich, indem diejenigen, die aufwachen, über die ganze Erde zerstreut sind und auf diese Weise mehr Menschen erreichen können.
So macht unser Gott aus dem größten Fluch für Israel
am Ende den größten Segen für alle Menschen (!)
… indem seine Kinder überall auf der Welt ein Licht für andere sein können. Denn …
1. Timotheus 2,4 Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Wir möchten euch an dieser Stelle verraten, dass unsere Frage: “Ist denn Gott ungerecht?” früher eher keine Frage, sondern ein Geheimnis war.
Man grübelte nämlich darüber nach: “Wie denn Gott es machen wird, dass auch andere Menschen errettet werden?”
Dieses Geheimnis lüftet Paulus durch eine Offenbarung Gottes. Das Schöne ist, dass genau dieses gelüftete Geheimnis die perfekte Antwort auf unsere Frage ist, ob Gott ungerecht ist, wenn er denn nur Israel erwählt hat:
Epheser 3,3-6 Gott selbst hat mir dieses Geheimnis offenbart. Ich habe es eben schon kurz erwähnt, und wenn ihr meinen Brief lest, werdet ihr merken: Gott hat mir tiefen Einblick in den geheimnisvollen Plan gegeben, den er durch Christus verwirklicht hat. Frühere Generationen wussten nichts von diesem Geheimnis; jetzt aber ist es seinen berufenen Aposteln und Propheten durch seinen Geist offenbart worden. Dieses Geheimnis besteht nämlich darin, dass die Heiden (Anm.: also alle Nicht-Israeliten) durch Christus Anteil bekommen an dem Erbe, das Gott versprochen hat; sie gehören zum Leib von Jesus Christus und auch für sie gelten die Zusagen, die Gott seinem auserwählten Volk gab. Das alles bewirkt Gott durch die rettende Botschaft.
Und diese rettende Botschaft ist eben nicht (!), dass man Israel als Gottes auserwähltes Volk ersetzt, sondern man darf durch Jeschua dazukommen und an dem Bund teilhaben, den Gott nur seinem auserwählten Volk Israel versprochen hat!
Das ist das Geheimnis des roten Fadens der Bibel!
Und das ist das wahre Evangelium Jesu Christi!
…
…
…
…
Abschließend möchten wir euch mitgeben:
Ihr seid eine ganz, ganz besondere Generation in der großen Geschichte der Bibel! Ein Israel der Hoffnung als Licht der Welt.
Denkt dabei an die Punkte auf der Karte! 🙂
Eines ist gewiss – auch wenn es vielleicht ein wenig kitschig und übertrieben klingen mag, aber es ist dennoch eine Tatsache:
In der ganzen Menschheitsgeschichte gab es noch keine Generation wie euch. Eine Generation, die mit dem Glauben an Jeschua und dem Segen der Torah aufwachsen darf.
Wir wissen, dass ihr das Besondere daran noch nicht ganz erkennen könnt. Selbst wir Erwachsene können das nicht ganz. Denn der Segen unseres himmlischen Vaters ist so groß, dass wir alles in seiner Fülle gar nicht erfassen können. Denn nie zuvor hat er so viele Herzen auf einmal berührt.
Er wirkt in unserer heutigen Zeit auf eine ganz, ganz besondere Art und Weise. Wie gesagt: Selbst wir Erwachsene verstehen die Tragweite von all dem noch nicht ganz.
Sicher ist aber: Wir leben in besonders spannenden Zeiten und ihr spielt dabei eine ganz, ganz große und wichtige Rolle! Auch wenn ihr das vielleicht noch nicht ganz versteht, aber ihr seid die “prophetische zweite Generation in der Wüste”, die ins verheißene Land gezogen ist und die Feinde besiegt hat. Und wenn wir als Eltern aus den Fehlern unserer Vorfahren gelernt haben, werden wir dieses Mal Seite an Seite in das von unserem Gott versprochene Erbe ziehen.
Wenn ihr das zuletzt Gesagte nicht ganz verstanden habt, geben wir euch dazu die vorerst letzte TfK-Karte aus unserer Lieblingsrubrik. Es ist eine Gemeinschaftskarte. Wir hätten viel auf sie schreiben können, aber auf ihr steht einzig und allein nur:
Redet ausgiebig mit euren Eltern über die Besonderheit eurer Generation.
Möge euch unser himmlischer Vater im Namen seines Sohnes Jeschua reichlich segnen und behüten. Möge er sein Angesicht über euch leuchten lassen und euch gnädig sein. Möge er sein Angesicht über euch erheben und euch Schalom geben.
Und: Möget ihr in dieser gefallenen, bösen und dunklen Welt ein Licht für unseren liebenden Gott sein und durch euer Leben viele andere zu unserem himmlischen Vater führen.
Gnade, Wahrheit und Liebe sei mit euch allen. Amen.
Eure Brüder und Schwestern in Christus