Ehe wir zum Schluss kommen, möchten wir betonen, dass natürlich das Betrachten einer einzigen Passage nicht ausreichend ist. Dennoch sind die Worte unseres Herrn und Meisters eine sehr gute Ausgangslage für die Prüfung der Frage nach der Gültigkeit des Gesetzes, da er ja genau den Kern dieser Frage anspricht.
Das Gebet für Klarheit
Abschließend möchten wir dich nun auf ein Gedankenexperiment einladen, denn oft ist es sehr hilfreich, wenn wir ohne Umschweife die Worte der Bibel ganz konkret und direkt auf uns selbst anwenden und uns unmittelbar durch sie angesprochen fühlen:
Stell dir also vor, du bist in deinem stillen Kämmerlein auf deinen Knien und bittest Gott um Klarheit bezüglich des Gesetzes. Du möchtest wissen, ob es noch gültig ist oder nicht. Ferner hast du irgendwie Angst davor, aus der Gnade zu fallen, weil dir das häufig Leute so sagen. Dir ist es also sehr ernst mit deinem Anliegen, weil du den Willen Gottes tun willst. Du willst ihm wohlgefällig wandeln – nicht um errettet zu werden, sondern um durch dein Leben sein Herz zu erfreuen; d.h. du möchtest gehorsam sein zu allem, was er von dir wünscht, bist aber total unsicher hinsichtlich seines Gesetzes.
Nach einer gewissen Zeit sieht unser himmlischer Vater, dass du es wirklich ernst mit deinem Gebet meinst und er schickt seinen Sohn zu dir; d.h. unser Herr erscheint vor deinen Augen und sagt zu dir und nur zu dir – ganz persönlich und intim die Worte aus Mt 5,17-19:
(d.h. wir wenden seine Worte direkt auf uns an)
„Mein Kind, meine nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz abzuschaffen, sondern ich bin gekommen um es zu erfüllen. Ich sage dir, ehe wir zusammen an einem Tisch im ewigen Reich unseres Vaters sitzen werden, wird nicht das Kleinste vom Gesetz vergehen. Bitte verstehe das und bedenke, dass wenn du anderen sagst, dass auch nur der kleinste Buchstabe oder das kleinste der Gebote meines Vaters aufgelöst sei, du der kleinste im Reich der Himmel sein wirst. Von Herzen wünsche ich mir aber von dir, dass du das gute, gerechte und heilige Gesetz (Röm 7,12) tust und es auch anderen zeigst und lehrst, damit ich dich groß vor meinem Vater bekennen kann.“
Wie würdest du darauf reagieren? Was wäre nach seinen Worten dein Verständnis hinsichtlich des Gesetzes?
2Joh 1,3 Gnade, Barmherzigkeit und Friede sei mit euch von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe! [SLT]
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