Feste Gottes: wie feiern?
Die “Sehnsuchts”-Feste (Posaunenfest, Versöhnungstag & Hüttenfest)

Die Verbindung zwischen den letzten drei Festen

Damit wir diese Dreifach-Verbindung erkennen können, müssen wir uns die “versteckten” und gleichzeitig offensichtlichen Prophezeiungen, die Gott mit diesen Festen verknüpft hat, uns kurz vor Augen führen (wen das Thema genauer interessiert, der kann sich z.B. diese beiden Artikel dazu anschauen 1: Torah für Kids – 3 Mo 21,1-24,23 – Was hat Jesus mit “Feiern” zu tun?2: Glossar – Feste Gottes).
Da diese sog. “versteckten Prophezeiungen” mit ganz konkreten Ereignissen verbunden sind (die alle nacheinander in von Gott bestimmten zeitlichen Abständen geschehen werden), macht es Sinn, dass wir die Feste auch nacheinander durchgehen – beginnend mit dem Posaunenfest, das für die Wiederkunft unseres Herrn Jeschua  steht. Ein  Beispielvers dazu:

1Thes 4,16 Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.

Nach dem Posaunenfest folgt der Versöhnungstag. Dieser erfüllt in zwei Etappen sein prophetisches Bild. Einmal durch den soeben gelesenen Vers, d.h: Durch die Auferstehung der Toten und die Verwandlung der Gläubigen in Christus wird ein Teil der Schöpfung bereits mit unserem himmlischen Vater versöhnt sein. Aber das sind noch nicht alle, denn nach der Wiederkunft Christi werden noch einmal tausend Jahre vergehen und dann wird für ein letztes Mal der Satan freigelassen werden (s. Offb 20,7). Nach diesen tausend Jahren erfolgt dann das Endgericht, bei dem dann final noch einmal Menschen mit Gott versöhnt werden:

Offb 20,12 Ich sah alle Toten, Hohe und Niedrige, vor dem Thron stehen. Die Bücher wurden geöffnet, in denen alle Taten aufgeschrieben sind. Dann wurde noch ein Buch aufgeschlagen: das Buch des Lebens. …

Nach dieser finalen Versöhnung (und quasi der vollen Erfüllung des Versöhnungstags) erfolgt dann das wahre Finale. Das eigentliche Ziel der Schöpfung Gottes: Die Ankunft unseres himmlischen Vaters vom Himmel auf die neue Erde. Mitten unter seine Kinder (wofür eben dann das letzte Fest, das Hüttenfest steht):

Offb 21,1-3 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! …

Das ist in ganz kurz der chronologische Ablauf bei den letzten drei Festen.

Nun die eingangs erwähnte Verbindung. Diese Verbindung könnte man “Sehnsucht” nennen. Die Sehnsucht wonach?

  • Die Sehnsucht nach der Wiederkehr unseres Herrn und Messias Jeschua.
  • Die Sehnsucht nach der finalen Versöhnung mit Gott.
  • Die Sehnsucht nach dem Beginn des ewigen Lebens mit unserem himmlischen Vater …

… wo er dann mitten unter seinen Kindern sein wird. Dazu die Fortführung der Stelle aus der Offenbarung:

Offb 21,3-4 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der, der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!

Bis sich dieses finale Ziel der Schöpfung Gottes erfüllt, sind wir wie “Gefangene in dieser gefallenen Schöpfung” und erwarten mit Sehnsucht den Beginn dieser Ereigniskette. Paulus beschreibt diese Sehnsucht und Hoffnung sehr schön und anschaulich wie folgt:

Röm 8,20-22 Die geschaffene Welt ist ja im Tiefsten der Bedeutungslosigkeit unterworfen. Das geschah nicht aus freiem Willen, sondern durch den, der sie dieser Vergänglichkeit unterworfen hat. Und doch lebt in ihr die Hoffnung, dass sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Vergänglichkeit erlöst und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit werden. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung seufzt und in Wehen liegt, bis zum heutigen Tag.

… oder auch wie unser Meister Jeschua es in einem Gleichnis beschreibt:

Joh 16,21-22 Die Frau, wenn sie gebiert, hat Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Bedrängnis um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist. Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch.

Wie eine Frau auf die Befreiung von Leid und Schmerz und noch vielmehr auf die Geburt ihres Kindes mit Sehnsucht wartet, so ist es auch bei uns. Wir erwarten mit Sehnsucht die Wiederkunft unseres Erlösers (Posaunenfest), die Versöhnung mit Gott (Versöhnungstag) und den Beginn des ewigen Lebens mit Gott (Hüttenfest). Diese Sehnsucht verbindet die letzten drei Feste miteinander – angefangen mit dem Posaunenfest, zu dem wir jetzt kommen.