Glossar – Geistesgaben

Wie zu Beginn erwähnt, könnte man noch sehr viel zu diesem Thema sagen, aber uns geht es hier vor allem um folgende Punkte, die wir abschließend für euch zusammenfassen möchten …

  • Erst einmal um eine Liste, anhand derer man übersichtlich die Gnadengaben auf einen Blick erfassen kann. Hierzu noch einmal alle in einer Aufzählung:
    Apostel
    Prophet
    Lehrer
    Evangelist
    Hirte/Vorsteher/Aufseher
    Weissagung
    Wunderkräfte
    Heilung
    Hilfeleistung
    Leitung
    Sprachen
    Auslegen der Sprachen
    Weisheit
    Erkenntnis
    Glaube
    Unterscheiden / Beurteilen der Geister
    Dienen
    Ermahnung
    Geben
    Barmherzigkeit
    Verstand
    Handwerk
    Enthaltsamkeit
  • Des Weiteren geht es uns in diesem Artikel darum, dass unser Geist dafür geöffnet wird, dass die Gnadengaben nebst den, sagen wir mal, klassischen, wie “Wunderkräfte, Heilung” und dergleichen, auch ganz physische Dinge beinhalten; d.h. wenn wir zukünftig an Geistesgaben denken, sollten wir nicht nur an Wunder, Heilung & Co., sondern eben auch an die über zwanzig anderen denken, die hier erwähnt wurden.
  • Einhergehend mit dieser Tatsache, möchten wir unsere Geschwister, die sich in einer Gemeinschaft vielleicht wie das fünfte Rad am Wagen oder als von Gott nicht beschenkt oder unbeachtet vorkommen, ermuntern und ermutigen, dass nicht alle Gläubige “spektakuläre” Gaben haben müssen, um für andere da zu sein. Um andere zu stützen. Um anderen zu helfen. Daher wisse und vergiss nie: Jeder im Leib Christi ist wichtig, denn so …
    1Kor 12,12-28 So wie unser Leib aus vielen Gliedern besteht und diese Glieder einen Leib bilden, so ist es auch bei Christus: Sein Leib, die Gemeinde, besteht aus vielen Gliedern und ist doch ein einziger Leib. Denn wir alle sind mit demselben Geist getauft worden und gehören dadurch zu dem einen Leib von Christus, ganz gleich ob wir nun Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie sind; alle sind wir mit demselben Geist erfüllt worden. Nun besteht ein Körper aus vielen einzelnen Gliedern, nicht nur aus einem einzigen. Selbst wenn der Fuß behaupten würde: »Ich gehöre nicht zum Leib, weil ich keine Hand bin!«, er bliebe trotzdem ein Teil des Körpers. Und wenn das Ohr erklären würde: »Ich bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib!«, es gehörte dennoch dazu. Angenommen, der ganze Körper bestünde nur aus Augen, wie könnten wir dann hören? Oder der ganze Leib bestünde nur aus Ohren, wie könnten wir dann riechen? Deshalb hat Gott jedem einzelnen Glied des Körpers seine besondere Aufgabe gegeben, so wie er es wollte. Was für ein sonderbarer Leib wäre das, der nur einen Körperteil hätte! Aber so ist es ja auch nicht, sondern viele einzelne Glieder bilden gemeinsam den einen Leib. Darum kann das Auge nicht zur Hand sagen: »Ich brauche dich nicht!« Und der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: »Ihr seid überflüssig!« Vielmehr sind gerade die Teile des Körpers, die schwächer und unbedeutender erscheinen, besonders wichtig. [wir möchten das hier noch einmal betonen: Vielmehr sind gerade die Teile des Körpers, die schwächer und unbedeutender erscheinen, besonders wichtig.] … Gott hat also unseren Leib so zusammengefügt, dass die unwichtig erscheinenden Glieder in Wirklichkeit besonders wichtig sind. Nach seinem Willen soll unser Leib nämlich eine untrennbare Einheit sein, in der jeder einzelne Körperteil für den anderen da ist. Leidet ein Teil des Körpers, so leiden alle anderen mit, und wird ein Teil geehrt, freuen sich auch alle anderen. Ihr alle seid der eine Leib von Christus, und jeder Einzelne von euch gehört als ein Teil dazuJedem hat Gott seine ganz bestimmte Aufgabe in der Gemeinde zugeteilt.
  • Weil diese Aussagen so wichtig und gleichzeitig so wundervoll sind, möchten wir die Größe, Gerechtigkeit und Gnade unseres Gottes beim Austeilen seiner Geschenke/Gaben für seine Kinder, noch einmal betonen:
    Alle Gläubigen sind mit demselben Geist erfüllt worden.
    – Auch wenn jemand von sich selbst sagt, dass er keine Hand oder kein Ohr ist
    – d.h. für die Gemeinschaft nichts wert ist – gehört er dennoch dazu.
    – Gott hat jedem einzelnen Glied eine besondere Aufgabe in der Gemeinde gegeben.
    – Die Teile des Körpers, die schwächer und unbedeutender erscheinen, sind aber besonders wichtig!
    – Der Leib soll eine untrennbare Einheit sein.

    – Jeder einzelne soll für den anderen da sein.
    – Gott hat also unseren Leib so zusammengefügt, dass die unwichtig erscheinenden Glieder in Wirklichkeit besonders wichtig sind.
  • Und weil jeder – wirklich jeder – besonders ist und weil jedem eine Aufgabe von Gott zugeteilt wurde oder noch wird (!), ist es umso wichtiger, dass man als Gemeinschaft durch Gebet, durch Weisheit, durch Verstand und natürlich durch die Führung des Geistes herausfindet, wer welche Gabe hat. Dabei ist es wichtig, dass wir uns nicht solche Gaben nehmen, die uns Gott gar nicht gegeben hat. Noch einmal in anderen Worten, weil es so wichtig ist: Jedem hat Gott eine Gabe und somit eine Aufgabe in der Gemeinschaft gegeben. Daher ist es wichtig, dass wir diese gemeinschaftlich durch Gottes Hilfe herausfinden und gleichzeitig uns dabei nicht etwas herausnehmen, was er uns gar nicht gegeben hat.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt, der auf alle anderen zuvor aufbaut und der Kern unseres Anliegens ist, ist, dass die Gemeinschaft keinen Ober-Guru benötigt, der quasi alle Ämter, Kräfte und Eigenschaften auf einmal innehält und alle anderen bewundern diesen nur, sondern es braucht eine gesunde Gemeinschaft mit gesunden Gliedern, die sich gegenseitig ergänzen und füreinander da sind – in Demut, in Fürsorge, in Nächstenliebe und am besten mit einem größeren gemeinsamen Ziel, für unseren Gott einen auf diese Gemeinschaft zugeschnittenen Dienst auszuüben.

blankWie gesagt: Nicht einer allein, sondern alle gemeinsam! Deswegen heißt es vielleicht auch “Gemeinschaft”, weil man gemeinsam etwas schafft.

Zum Abschluss, egal wie man dieses Thema “Geistesgaben” auch sehen mag, sollten wir alle eines nicht vergessen:

1Kor 12,31-13,13

Bemüht euch um die höheren Geistesgaben! Aber jetzt zeige ich euch etwas, das noch weit wichtiger ist als alle diese Fähigkeiten:

Denn wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, sodass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts!

Die Liebe ist langmütig und gütig,
die Liebe beneidet nicht,
die Liebe prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf;
sie ist nicht unanständig,
sie sucht nicht das Ihre,
sie lässt sich nicht erbittern,
sie rechnet das Böse nicht zu;
sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit,
sie freut sich aber an der Wahrheit;
sie erträgt alles,
sie glaubt alles,
sie hofft alles,
sie erduldet alles.
Die Liebe hört niemals auf.

Aber seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise; wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk weggetan. Als ich ein Unmündiger war, redete ich wie ein Unmündiger, dachte wie ein Unmündiger und urteilte wie ein Unmündiger; als ich aber ein Mann wurde, tat ich weg, was zum Unmündigsein gehört. Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
die größte aber von diesen ist die Liebe.

V1.0a