Mt 5,19-Serie (2Mo 30,11-34,35) – Die Hütte Gottes bei den Menschen (Teil 3)

Geduld, wachen und ausharren

2Mo 32,1 Und als das Volk sah, dass Mose zögerte, vom Berg herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf, mache uns Götter, die vor uns hergehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. [CSV]

Am Mittwoch in unserer Gemeinschaftslesung zum Neuen Testament hatten wir u.a. die Ölbergprophezeiung als Thema. Passend zu dieser Torah-Portion spricht dort unser Meister wiederholte Male Worte, wie die folgenden:

Gebt Acht; Verführung; noch nicht das Ende; Anfang der Wehen; ausharren bis ans Ende; Gesetzlosigkeit; Liebe der Vielen wird erkalten; wer es liest, der beachte es; wenn euch Leute dieses und jenes sagen, so glaubt es nicht; so erkennt, von jenem Tag und jener Stunde weiß niemand; wacht also; das aber erkennt; seid bereit; er kommt in einer Stunde, in der ihr es nicht meint;” usw. (vgl. Mt 24)

Alle diese Worte haben einen großen gemeinsamen Nenner:
Es gibt einen Moment in der Zukunft, den wir nicht genau kennen. Auf diesen Zeitpunkt hinsteuernd, werden Menschen uns zu verführen versuchen. Daher müssen wir aufpassen, wachsam sein und ausharren – und zwar bis ans Ende, denn nur…

Mt 24,13 Wer ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. [SLT]

Passiert es aber, dass wir meinen, einen bestimmten Zeitpunkt genau zu kennen und dieser tritt dann nicht ein, dann kann es sein, dass wir uns für Zweifel, Unglauben und dann auch für Verführungen öffnen – sodass wir dann vielleicht falsche Christi annehmen oder gar, wie im Gleichnis des Herrn sagen:

Mt 24,48 … Mein Herr säumt zu kommen! [SLT]

Und dann fangen wir an – wie das Volk damals, als auch wie die Menschen in dem Gleichnis – uns den Dingen der Welt zu öffnen. All das ist kein Hirngespinst, sondern eine Tatsache, die vor unseren Augen passiert. Erst recht im Zusammenhang der weltweiten Theorien über die Zeitpunkte seiner Wiederkunft:
2012, dann nach den vier Blutmonden, dann zum Jahrestag von XY usw. usf.
Und was war? Bis jetzt nichts, außer dass sich einige, vielleicht sogar viele, die so sehr daran geglaubt hatten, sich in ihrem Glauben geschmälert fühlen. Und warum das? Weil sie eben eine bestimmte Vorstellung hatten, die dann nicht der Realität entsprach.

Genauso wie das Volk damals. Sie gingen wahrscheinlich davon aus, dass Mose hoch geht und dann innerhalb kürzester Zeit zurückkommt. Vielleicht sogar am selben Tag. Aber nun waren knapp 40 Tage vergangen, die ihnen sicherlich wie eine Ewigkeit vorkamen. Auf den Berg durfte auch niemand hoch, um zu prüfen, was da los ist. Also taten sie was? Sie gaben ihrem Fleisch nach, ließen Zweifel zu und das führte zu dem, was dann geschah.
Nur diejenigen, die standhaft für Gott ausgeharrt haben und seinem Stellvertreter Mose anhingen, taten dies nicht. Ein perfektes und lehrreiches Bild, welches wir praktisch anwenden dürfen und sollen. Denn vielleicht sind wir diejenige Generation, der etwas ähnliches bevorsteht:

Offb 14,11-12 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt. Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren! [SLT]

Wer im Zusammenhang dieser Verse sich von der Verführung ausgeschlossen fühlt, weil er vielleicht meint, dass er nicht verführt werden kann, u.a. weil er vielleicht das Gesetz hält oder den zeitlichen Ablauf der sog. Entrückung kennt oder was auch immer, derjenige sollte bedenken:

Mt 24,21-25 Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden. Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus, oder dort, so glaubt es nicht! Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. [SLT]

So würde kein Fleisch gerettet werden … sie werden große Zeichen und Wunder tun“.

blankSiehe, er hat es uns vorhergesagt!
Daher gilt für uns alle:

Mt 24,42-47 So wacht nun, da ihr nicht wisst, in welcher Stunde euer Herr kommt! Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint. Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gibt zur rechten Zeit? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. [SLT]