Mt 5,19-Serie (3Mo 1,1-5,26) – Wie nahen wir uns Gott?

Wir nahen uns Gott. Aber wie?

Gibt es dafür eine biblische Grundvoraussetzung?

Natürlich gibt es die. Und sie begegnet uns nahezu überall in der Heiligen Schrift. Und da sie uns nahezu überall begegnet, sollten wir sie auf keinen Fall übersehen, da sie wichtig zu sein scheint. Logisch.

Damit wir diese biblische Grundvoraussetzung nicht übersehen und wir diesen von Gott gesetzten Fokus klar erkennen können, werden wir uns im Anschluss nahezu ausschließlich auf diese Bedingung, Gott nahen zu können, konzentrieren (obwohl es natürlich viel zu den einzelnen Opfern und ihren Details zu sagen gäbe). Aber, da die Gefahr sehr groß ist, dass man sich in all den verschiedenen Details verliert und dadurch das Offensichtlichste übersieht, werden wir uns nur mit diesem einen Punkt beschäftigen. Denn wenn all diese geistlichen Bilder, die in den Opfern stecken uns nur dazu bringen, dass wir uns durch Wissen aufblähen, aber am Ende diesen einen wichtigen Punkt verpassen, dann nutzen uns all die Bilder nichts, denn dann haben wir das allerwichtigste, vordergründigste und vor allem praktischste für unser Glaubensleben nicht gelernt. Und da wir, die wir jetzt von Gott zu seiner Weisung (dem Gesetz) aufgeweckt worden sind, dieser Gefahr der Verführung durch zu viel Wissen und zu wenig Praxis unterliegen, werden wir diesen einen Punkt ganz fest im Zentrum dieses Teils behalten. Ganz nach dem Motto dieser beiden Verse:

1Kor 8,1 … Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. [SLT]

Jak 2,14 Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn dieser Glaube retten? [SLT]

Zurück zu der Frage: Wie nahen wir uns Gott?

Jak 4,8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid! [SLT]

Was hat dieser Vers mit den “Opfern” zu tun?
Für uns mag eine derartige Frage vielleicht Sinn ergeben, aber ein Hebräer würde da nur mit dem Kopf schütteln und sagen: “Natürlich hat das Opfern mit dem ‘sich Gott nahen’ zu tun.”
Warum? Vor allem aus zwei Gründen:

Erstens: Der Hebräer und hoffentlich auch wir wissen, ehe wir uns Gott nahen können, müssen wir den Missstand mit unserer Sünde bereinigen, d.h. wie es Jakobus beschreibt: “Naht euch zu Gott … reinigt die Hände, ihr Sünder.“; dies wird in dieser Portion durch die Schuld- und Sündopfer symbolisiert.
Der zweite Grund ist für ihn (aber leider nicht für uns) ganz ohne Auslegung sofort ersichtlich; denn allein das hebräische Wort (welches bei uns mit “Opfer” übersetzt wird) gibt ihm Klarheit über den Aspekt des “Sich-Näherns”, weil für ihn ist das Wort “Opfer” mit einem Verb verbunden, nämlich dem: “sich nähern“.
Für ihn steht also im übertragenen Sinne anstatt wie bei uns “Opfer und opfern” → “Näherung und sich nähern” da. Er versteht also allein durch die hebräische Sprache sofort, dass es sich um einen von Gott eingesetzten Weg handelt, sich ihm zu nähern – ganz ohne sich im Kopf abspielende blutige Szenarien, durch die er sich eher distanziert, als sich Gott zu nahen.

Genauso sollte auch unsere Denke sein; d.h. wir müssen uns von diesen, uns von ihm distanzierenden Bildern trennen und den Kern der Opfer verstehen. Dieser Kern ist, dass wir uns Gott nahen. Ganz so wie es am Ende der Beschreibung der Opfer (also zum Schluss des 7. Kapitels) zusammenfassend heißt:

3Mo 7,35 Das ist das Salbungsteil Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne von den Feueropfern des HERRN an dem Tag, da er sie herzunahen ließ, um für den HERRN Priesterdienst zu tun; [SLT]

Die Opfer und das Herzunahen haben also etwas mit unserem priesterlichen Dienst für Gott zu tun:

1Petr 2,5 so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. [SLT]

Um als Priester geistliche Opfer darbringen zu können, ist es hilfreich, das Abbild des himmlischen Heiligtums hier auf Erden besser zu verstehen. In den letzten fünf Teilen haben wir gesehen, dass das himmlische und das irdische miteinander zusammenhängen. Haben die Priester damals hier auf Erden gedient, haben sie so automatisch auch den himmlischen Dingen gedient. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Zusammenhang. Warum?

Hebr 8,4-5 … weil solche da sind, die nach dem Gesetz die Gaben [Anm.: also die Opfer] darbringen, die dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen[CSV]

Hat man diesen Zusammenhang erfasst, versteht man auch besser, wie ein, sagen wir mal, irdisches von uns gesprochenes Gebet in den himmlischen Regionen Prozesse in Bewegung setzen kann. Unsere Taten hier haben Auswirkungen dort. Diese beiden Realitäten hängen miteinander zusammen. Und für dieses Zusammenspiel hat der Allmächtige Regeln festgesetzt. Einige davon sehen wir hier in dieser Portion. Und eine davon ist eben, wie zu Beginn erwähnt, etwas wie eine Grundvoraussetzung für das Herzunahen zu ihm.

Um diesen wichtigen Punkt besser erfassen zu können, kurz zurück zum eigentlichen Namen des irdischen Abbilds: das Zelt der Zusammenkunft.
Zusammenkunft zwischen wem? Zwischen Gott und uns. Das heißt, wollen wir uns Gott nahen, indem wir vor unserem geistigen Auge durch dieses Zelt gehen, ist das erste, was wir sehen, wenn wir drin sind, der Opferaltar. An ihm kommen wir nicht vorbei, ohne zu opfern. Niemand kann diese, nennen wir sie “erste Station” überspringen, an ihr vorbeigehen oder sie gar missachten. Sie ist und bleibt das erste, was wir tun müssen, wenn wir uns weiter hinten im Heiligtum Gott nahen wollen. Man erkennt also schon allein durch den Aufbau: “Hier gibt es etwas, womit ich mich beschäftigen muss. Es ist eine Grundvoraussetzung, damit ich überhaupt weiterkomme.”

Nun stellt sich durch diese Portion die Frage: “Wie dürfen wir die Opfer verstehen? Wie können wir sie in unserem Leben anwenden?”
Nebst dem, dass jedes hier in den fünf Kapiteln erwähnte Opfer (plus all die anderen, die noch folgen werden) praktisch in unserem Leben angewandt werden kann, ist das Brandopfer das erste uns vorgestellte. Es ist so etwas wie die Ausgangslage für alle anderen Opfer. Wir werden gleich näher auf diesen Punkt eingehen.

Kurz zuvor noch die wörtliche Übersetzung dieses Opfers: “das Hinaufsteigende”; d.h. im Hebräischen stehen da nicht zwei Worte für “Brand” und “Opfer”, sondern da steht nur “das Hinaufsteigende”.
Warum ist das wichtig? Unter anderem darum, weil uns dadurch ein geistliches Bild aufgezeigt wird, welches tiefgreifend und gleichzeitig extrem herausfordernd für uns ist, nämlich: Alles, was als diese Art von Opfer auf den Altar gelegt wird, muss komplett und ganz verbrannt werden und so gen Himmel zu Gott hinaufsteigen.
Paulus benutzt dieses irdische Abbild und wendet es geistlich, aber mit praktischen Konsequenzen, wie folgt an:

Röm 12,1 Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe. [HFA]

Auch unser Herr spricht die gleiche Sprache, nur dass er dem Ganzen noch eine wachrüttelnde Konsequenz hinzufügt:

Lk 14,33 So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat. [SLT]

In anderen Worten: Ohne diese komplette Hingabe des ganzen Lebens, ohne diese Selbstaufopferung (“Seid ein lebendiges Opfer“) und ohne dem Allen-Entsagen können wir nicht seine Jünger sein. Das ist eine sehr anspruchsvolle Bedingung, die mehr und mehr in den Lehren unserer Zeit verloren geht und bewusst oder unbewusst übergangen wird.

Jedoch, wenn wir uns den Aufbau des Heiligtums ansehen und uns dazu dann die Opfer (die unmittelbar mit dieser Kopie des himmlischen Heiligtums zu tun haben) vor Augen führen, kommen wir an diesem geistlichen Bild, was eine ganz praktische Anwendung auf unser Leben hat, nicht vorbei, nämlich:
Das erste, wenn wir uns Gott nahen wollen, ist das Brandopfer. Dieses Opfer zeichnet ein klares Bild für uns: Es hat damit zu tun, sich komplett aufzuopfern. Ganz so wie es der Sohn Gottes es uns vorgelebt hat!

Schaffen wir das auch? Wahrscheinlich nicht von heute auf morgen, aber (und dieses aber ist sehr wichtig): Diese von uns erwartete biblische Selbstaufopferung begegnet uns nahezu überall in der Heiligen Schrift – wie zuvor vom Herrn als Bedingung für unsere Jüngerschaft formuliert (Lk 9,23, Lk 14,27, Lk 14,33, Mt 10,37-38, …).

Haben wir diesen Punkt aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht auf dem Schirm, dann wird es schwierig uns seiner Heiligkeit zu nähern. Haben wir aber (um in den Bildern dieser und der vergangenen Portionen zu bleiben) stets die Hütte, ihren Aufbau und die Opfer im Blick, dann kommen wir zumindest nicht an diesem Punkt vorbei und wissen: Das ist unsere Baustelle Nr. 1, um Gott zu nahen und um Gott dienen zu können. Noch einmal Römer 12,1 mit Vers 2 und Epheser 5,2 dazu:

Röm 12,1-2 Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. [SLT]

Eph 5,2 Und wandelt in der Liebe, gleichwie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, zu einem lieblichen Geruch für Gott. [SLT]

Kurz zu diesem sog. “lieblichen Geruch“: Er kommt auch in dieser Portion wiederholte Male vor und bedeutet wörtlich übersetzt: “Geruch der Beruhigung”. Warum “Beruhigung”? Unter anderem darum, weil unser Gott – im totalen Gegensatz zu der weit verbreiteten Lehre – ein eifernder Gott ist, der durchaus auch zornig über uns und unser Handeln werden kann.

Man bedenke hierzu, dass es Gott reute, uns gemacht zu haben, weil…

1Mo 6,5-6 Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen groß war auf der Erde, und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und es reute den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein. [CSV]

Was ihm aber wohlgefällig ist und ihn sozusagen beruhigt, sind Kinder, die dem Vorbild seines Sohnes folgen und Gott und dem Nächsten dienen. Wie? In Liebe und Selbstaufgabe. Das ist der Geruch eines Opfers, welches unserem Gott wohlgefällig ist. Noch einmal der Vers:

Eph 5,2 Und wandelt in der Liebe, gleichwie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, zu einem lieblichen Geruch für Gott. [SLT]

Auch wenn wir diese Verse und Worte, sagen wir mal umgangssprachlich: “Einfach so ‘raushauen.”, sind wir, wie wahrscheinlich du auch, weit von dieser Selbstaufopferung entfernt. Aber, wie zuvor erwähnt, soll uns der Aufbau des Heiligtums, die Priester, ihr Dienst, die Opfer usw. die Dringlichkeit dieses Punktes aufzeigen; u.a. eben dadurch, dass der Altar das erste ist, was wir sehen, wenn wir uns Gott nahen wollen und das sog. Brandopfer (also das zu Gott Hinaufsteigende) das erste aller Opfer ist.

Und: Christus, der unser Friede ist und in allen Opfern ein geistliches Teil-Abbild auf sich selbst hat, kann nur dann unser Friede sein, wenn wir uns für ihn aufopfern, wie er es für uns tat. Dieser Zusammenhang aus Frieden und Selbstaufopferung wird durch das Dank-Friedensopfer (3Mo 7,13) symbolisiert, das nur auf dem Brandopfer dargebracht werden kann:

3Mo 3,5 Und die Söhne Aarons sollen es (Anm. das Dank-Friedensopfer) auf dem Altar räuchern, auf dem Brandopfer, das auf dem Holz über dem Feuer ist: Es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN. [CSV]

In anderen Worten versinnbildlicht dieser Aufbau aus Dank-Friedensopfer auf dem Brandopfer Folgendes: Unser Dank ist v.a. dann Gott wohlgefällig, wenn unsere Selbstaufopferung die Grundlage unseres Dankes bildet. Warum? Unter anderem darum, weil wir dann das Opfer Christi, in der Gänze verstanden haben und entsprechend danach leben, denn…

2Kor 5,15 er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. [SLT]

Daher gilt auch:

1Joh 2,6 Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist. [SLT]

Die Selbstaufopferung ist ein Grundbestandteil, ja schon fast eine Bedingung der wahren Annäherung zu Gott. Sie soll allen unseren Anstrengungen, die wir Tag für Tag für Gott in unserem Leben tun, zugrunde liegen. Dieses, nennen wir es “Feuer der Selbstaufopferung für Gott“, welches wir in uns tragen sollen, darf nie ausgehen. Es muss jeden Morgen, wenn wir aufstehen, erneut in uns brennen und muss durch unsere Bereitschaft jeden Tag für Gott zu leben, in Brand erhalten werden:

3Mo 6,5-6 Und das Feuer auf dem Altar soll darauf in Brand erhalten werden, es soll nicht erlöschen; und der Priester soll Holz auf ihm anzünden, Morgen für Morgen, und das Brandopfer auf ihm zurichten … Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand erhalten werden, es soll nicht erlöschen. [CSV]

An dieser Stelle möchten wir es erneut wiederholen: Wie du wahrscheinlich auch, sind auch wir auf dem Weg. Gott will uns allen auf diesem Weg helfen. Aber eben nur dann, wenn wir ihn aufrichtig und von Herzen darum bitten. Und selbst wenn wir das (noch) nicht von Herzen bitten können, dann können wir ihn zumindest darum bitten, dass er unser Herz dahingehend verändert.
Denn wie wir in den vergangenen Portionen aus dem zweiten Buch Mose lernen durften, wünscht sich unser Gott, dass wir dienen und alles, was wir tun, freiwillig und von Herzen tun – und das genau so, wie er es geboten hat:

2Mo 35,29 So brachten die Kinder Israels dem HERRN eine freiwillige Gabe — alle Männer und Frauen, die willigen Herzens waren, zu all dem Werk beizutragen, das der HERR durch Mose auszuführen befohlen hatte. [SLT]

2Mo 39,42 Ganz so, wie der HERR es Mose geboten hatte, so hatten die Kinder Israels das ganze Werk vollbracht. [SLT]

2Mo 40,16 Und Mose tat alles, wie es ihm der HERR geboten hatte; genau so machte er es. [SLT]

Tun wir das alles aber nicht, dann haben wir es vielleicht nur gehört, vielleicht sogar auch irgendwie verstanden, aber am Ende…

Jak 2,17 Es reicht nicht, nur Glauben zu haben. Ein Glaube, der nicht zu Taten führt, ist kein Glaube – er ist tot und wertlos. [NLB]

Vielmehr müssen wir…

Jak 1,22-25 Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. Denn wer nur Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser Mensch, der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun. [SLT]

Ein wirklicher Täter” – so wie die Kinder Israels damals, als sie aus ihrer Reue wachsenden Gehorsam zeigten. Auch wir sollen dieses willige Herz haben und Tag für Tag so leben, nämlich…

Eph 6,6 … als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun; [SLT]

Darum sprach unser Herr und Meister:

Lk 9,23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. [SLT]

Alle diese und andere Stellen passen perfekt in das Bild der Hütte, der Priester und der Opfer. Wir möchten hier die Überschriften der letzten Teile nennen, um so zumindest kurz aufzuzeigen, wie all das, was am Ende des zweiten Buches geschrieben steht, nahtlos in das dritte übergeht. Die Inhalte zuvor waren u.a.:

  • Unser williges Herz
  • Unsere Gesinnung beim Dienst für Gott und unseren Nächsten
  • Wir sind zum Dienst berufen
  • Der Weg vor den Thron Gottes
  • Alles ganz genau so machen, wie es Gott befiehlt und nicht davon abweichen

Um alle diese Punkte zu erfüllen, brauchen wir die Veränderung unserer Herzen. Und zwar von Grund auf. Das war sozusagen das Endergebnis des fünften Teils. Hier der passende Abschnitt dazu:

Die Läuterung / Veränderung unserer Herzen ist mitunter unser größtes Problem! Wie in der letzten Portion gelesen, will unser himmlischer Vater uns klarmachen: Wir sollen das, was wir tun, willigen Herzens tun. Unser Herz muss diese Läuterung also wollen. Dann – durch die Geduld und Gnade Gottes – wird er uns und unser Herz nach und nach verändern. Wie gesagt: Sofern wir wollen. Und “wollen” können wir nur, wenn wir Einsicht zeigen, dass wir ein Problem mit unseren Herzen haben. Denn genau um diesen Punkt geht es ja im Glauben:

blankNicht um unser Bekenntnis, das Halten von Speisegeboten, das Verständnis über das Heiligtum (all das ist natürlich gut), sondern v.a. um die fundamentale Veränderung unserer Herzen, damit wir Gott auf die ihm wohlgefällige Weise dienen können.

Noch einmal der oft zitierte Vers:

Röm 12,1 Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe. [HFA]

Streben wir dieses Herz und dieses Leben an und bitten wir in Demut unseren himmlischen Vater um diese von ihm gewollte Veränderung unseres egozentrischen und kleingläubigen Herzens, dann wird seine Hilfe folgen. Dies ist gewiss, denn:

Mt 7,8 Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. [SLT]

Damit all das zuvor Erwähnte sich in unserem Leben zeigt, dürfen, sollen und müssen wir um das hier bitten:

Ps 51,12 Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von Neuem einen festen Geist in meinem Innern! [SLT]

“Heiliger Vater,
im Namen deines Sohnes bitten wir dich: Hilf uns in unserer Schwachheit und verändere uns von Grund auf. Hilf uns dabei, dass wir uns mehr und mehr selbst aufopfern – für dich und für unsere Nächsten. Wir möchten ein Licht für deine Wahrheit und Gerechtigkeit sein, so hilf uns bitte in deiner Gnade, Güte und Geduld. Mehre deinen Geist & deine Liebe in uns und hilf unserem Kleinglauben. Alles geschehe um deines Namens willen. Dir gebührt die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.”

V1.1