Zwischenstand
Hier an dieser Stelle ein kurzer Überblick, damit man den Gedanken dieser Lesung klarer verstehen und seinen direkten Bezug auf uns heute besser erfassen kann:
- Das Volk hat versagt und die Nachfahren erhalten jetzt die Möglichkeit durch die Erneuerung des Bundes wieder in den Bund einzutreten:
5Mo 29,11-12 damit du in den Bund des HERRN, deines Gottes, eintrittst und in seinen Eidschwur, den der HERR, dein Gott, heute mit dir schließt; damit er dich heute als sein Volk bestätige und er dein Gott sei, wie er zu dir geredet hat und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. [CSV] - Dieser erneuerte Bund beinhaltet alle Satzungen, Rechtsbestimmungen, Ordnungen und Gebote der Bünde von zuvor:
5Mo 31,12 Versammle das Volk, die Männer und die Frauen und die kleinen Kinder und deinen Fremden, der in deinen Toren ist; damit sie hören und damit sie lernen und den HERRN, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. [CSV] - Diese Worte beinhalten natürlich auch den Segen und den Fluch, das Leben und den Tod. Das ist kein verstaubtes “AT-Verständnis”, von dem wir durch Christus befreit worden sind, sondern eines, welches in Christus nur noch verschärfter gilt:
Gal 6,7-8 Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. [SLT] - Auch ist in diesem Zusammenhang (also beim Übertreten seines Bundes), seine Güte, Barmherzigkeit, Gnade und Geduld nichts Neues aus dem NT, sondern unser Gott ist unveränderlich! Er ist jetzt gnädig und war es auch damals:
Neh 9,17-20 Und sie weigerten sich zu gehorchen und erinnerten sich nicht an deine Wunder, die du an ihnen getan hattest; sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich in ihrer Widerspenstigkeit ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren. Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht. Sogar als sie sich ein gegossenes Kalb machten und sprachen: Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten heraufgeführt hat!, und große Schmähungen verübten, verließest du in deinen großen Erbarmungen sie doch nicht in der Wüste. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen bei Tag, um sie auf dem Weg zu leiten, noch die Feuersäule bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. Und du gabst ihnen deinen guten Geist, um sie zu unterweisen … [CSV] - Dieser in 5Mo 29 erwähnte erneuerte Bund wird nicht allein mit jenen damals geschlossen, sondern er ist offen für all diejenigen, die auch danach noch zum Gott Israels umkehren wollen:
5Mo 29,13-14 Und nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und diesen Eidschwur, sondern mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor dem HERRN, unserem Gott, steht, und mit dem, der heute nicht mit uns hier ist. [CSV] - Durch diesen letzten Zusatz (“und mit dem, der heute nicht mit uns hier ist“) können natürlich auch wir, die wir, wie jene damals, auch versagt haben, durch das Blut Christi und die Erneuerung des Bundes an diesem Gesetz und dem damit verbundenen Segen teilhaben, sofern wir wollen und gehorsam sind:
5Mo 30,8-10 Und du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. Und der HERR, dein Gott, wird dir Überfluss geben bei allem Werk deiner Hand, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Landes, zum Wohlergehen; denn der HERR wird sich wieder über dich freuen zum Guten, so wie er sich über deine Väter gefreut hat – wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst, um seine Gebote und seine Satzungen zu halten, die in diesem Buch des Gesetzes geschrieben sind, wenn du umkehrst zu dem HERRN, deinem Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. [CSV]
Und wenn folgende falsche Lehre in unseren Köpfen umherschwirren sollte, dass das alles viel zu schwer für uns wäre, hat unser allwissender Gott ganz zufällig direkt im nächsten Vers die Antwort darauf:
5Mo 30,11.14 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und nicht zu fern … Sondern das Wort ist sehr nahe bei dir, in deinem Mund und in deinem Herzen, sodass du es tun kannst. [SLT]
Dass das Wort in unseren Herzen ist, setzt natürlich voraus, dass wir, wie zuvor beschrieben, im Herzen beschnitten worden sind. Noch einmal die Verse dazu, weil sie so wichtig sind und das Leben in sich tragen:
5Mo 30,6.8 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du am Leben bleibst. … Und du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. [CSV]
Trifft das auf uns zu und unser Herz ist wirklich beschnitten worden, dann fällt es uns nicht schwer, ihn zu lieben und seine Gebote zu halten. Ganz so wie es Johannes bestätigt:
1Joh 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. [SLT]
So ist das Endergebnis von alledem:
5Mo 7,9 So erkenne denn, dass der HERR, dein Gott, Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Güte auf tausend Geschlechter hin denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten. [CSV]