5Mo 1,1-3,22 – Ego, Streit, Zweifel und andere Riesen besiegen

Wer lehrt wem die Heilige Schrift

5. Mose 1,1-5 In diesem Buch ist aufgeschrieben, was Mose den Israeliten sagte, als sie östlich des Jordan ihr Lager aufgeschlagen hatten … Hier sagte Mose den Israeliten noch einmal alles, was der ALLMÄCHTIGE ihm aufgetragen hatte. Im 40. Jahr nachdem sie Ägypten verlassen hatten, am 1. Tag des 11. Monats, begann er, ihnen das Gesetz zu erklären. Dies waren seine Worte: …

… und dann lesen wir in 30 der 34 Kapiteln des fünften Buches, wie Mose seinen Brüdern und Schwestern die Torah erklärt. Das hebräische Wort für “erklären” kann auch mit “ihnen das Gesetz auslegen” oder, für euch vielleicht verständlicher, mit “ihnen das Gesetz deutlich machen” übersetzt werden. Mose machte also Israel Gottes Torah deutlich, indem er leicht verständlich darüber redete und Beispiele aus der Vergangenheit gebrauchte, damit es auch alle verstanden.

Für dieses “leicht Verständlich-machen seiner Torah” setzt Gott Männer ein. Sie haben die Aufgabe, das Volk die Worte Gottes zu lehren. Damals waren das Mose, die Priester und die Leviten. Wir lesen dazu in:

5. Mose 24,8 Hüte dich vor der Plage des Aussatzes, indem du eifrig alles befolgst und tust, was dich die levitischen Priester lehren. Wie ich es ihnen geboten habe, so sollt ihr es befolgen und tun!

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“Und wie ist das heute? So ohne Leviten?”

Wir lesen euch dazu mal was aus dem Neuen Testament vor:

1. Korinther 12,28 So hat Gott in der Gemeinde allen ihre Aufgabe zugewiesen. Da gibt es erstens die Apostel, zweitens die, die prophetische Weisungen erteilen, drittens die, die zum Lehren befähigt sind. …

Ihr seht, dass das heute auch noch so ist.

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“Aber warum gibt es diese Aufgaben überhaupt?”

Das lesen wir an einer anderen Stelle:

Epheser 4,11-12 Er hat die einen als Apostel, die anderen als Propheten, wieder andere als Evangelisten und schließlich einige als Hirten und Lehrer eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Gläubigen für ihren Dienst vorzubereiten und die Gemeinde – den Leib Christi – zu stärken.

Hier lesen wir also den Grund, warum diese Aufgaben vergeben werden: damit alle seine Kinder “für ihren Dienst vorbereitet werden” und damit “der Leib Christi gestärkt wird”.

Für euch übernehmen diese und ähnliche Aufgaben vor allem eure Eltern. Ganz besonders das Lehren und Verständlich-Machen der Torah ist ihre ganz, ganz wichtige Lebensaufgabe für euch:

5. Mose 6,4-7 Höre Israel, der ALLMÄCHTIGE ist unser Gott, der ALLMÄCHTIGE allein! Ihr sollt den ALLMÄCHTIGEN, euren Gott, von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe und mit all eurer Kraft. Bewahrt diese Worte im Herzen, die ich euch heute sage! Prägt sie euren Kindern ein! Redet immer und überall davon, ob ihr zu Hause oder unterwegs seid, ob ihr euch schlafen legt oder aufsteht.

Daher hört auf eure Eltern und auf das, was sie euch sagen und lehren. Seid gehorsame Kinder und befolgt die Ordnung, die Gott für euch eingesetzt hat. Genauso wie eure Eltern der Ordnung folgen, die für sie eingesetzt ist. Ihr wisst ja dank eurer biblischen Formel-Karte:

Rebellion gegen Gottes Ordnung
=
Rebellion gegen Gott

Zu diesem Punkt möchten wir euch noch eines mitgeben, denn:
Für euch ist es einfach, der Ordnung Gottes zu folgen. Ihr müsst nur euren Eltern gehorchen. Für eure Eltern ist das Ganze aber wesentlich schwieriger. Sie müssen erst einmal von Gott Eingesetzte finden, damit sie dann dieser von Gott eingesetzten Ordnung folgen können. Und das ist gar nicht so einfach.

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“Und warum ist das so schwierig?”

Vor allem deswegen, weil die meisten seit ca. 2.000 Jahren das heilige Gesetz Gottes als abgeschafft ansehen. So natürlich auch die, die das Wort Gottes lehren und anderen “verständlich machen”. Dadurch entstehen Probleme.

Unter anderem entstehen diese Probleme, weil nicht die von Gott Eingesetzten erkannt werden, sondern man sich seine Lehrer nach Lust und Laune selbst aussucht. Dadurch geschieht dann das, was Paulus durch den Geist Gottes prophezeit hatte:

2. Timotheus 4,3 Es kommt eine Zeit, in der die Menschen nicht mehr auf die gesunde Lehre hören werden. Sie werden sich von ihren eigenen Wünschen leiten lassen und immer wieder nach Lehrern Ausschau halten, die ihnen sagen, was sie gern hören wollen.

Diese letzte Aussage, also das “nach Lehrern Ausschau halten, die ihnen sagen, was sie gern hören wollen”, müsst ihr euch so vorstellen: Ihr seid in der Schule und es gibt da einen Lehrer, der total locker drauf ist.

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Er geht auf eure Wünsche ein, ist null streng, gibt euch nie Hausaufgaben auf, er lehrt euch so gut wie nichts und im Grunde könnt ihr machen, was ihr wollt. So einen Lehrer wünscht man sich. Warum? Weil er immer das macht und das zulässt, worauf man selbst Lust hat. Eben ganz genau so, wie es Paulus geschrieben hat: Man will Lehrer, die einem sagen, was man hören will.

Durch diese menschliche Schwäche kam es dann über die Jahrhunderte und Jahrtausende dazu, dass es heutzutage so viele verschiedene Lehren gibt, dass man sie kaum noch zählen kann. Und genau deswegen sagten wir euch, dass es für eure Eltern schwierig ist, eine von Gott eingesetzte Ordnung in diesem Chaos zu finden.

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Aber Gott ist gnädig. Er stellt immer mehr seine Ordnung wieder her. Er setzt wieder – wie in Epheser 4 beschrieben – Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer ein, die sein Wort und sein Gesetz nicht verwerfen, sondern danach leben und es lehren. Und diejenigen, die nichtnach Lehrern Ausschau halten, die ihnen sagen, was sie gern hören wollen”, sondern die nach Lehrern Ausschau halten, die ihnen sagen, was Gott gesagt hat, können durch Gottes Gnade und Liebe immer mehr Gottes Ordnung in diesem Chaos finden.

Und hat man diese göttliche Ordnung finden dürfen, dann kann man auch dem Gebot der Torah folgen und diese biblische Formel leben:

Gott lehrt Lehrer -> Lehrer lehren das Volk Gottes -> eure Eltern lehren euch

Zum Abschluss dieses Lehrblocks noch einmal die passende Stelle aus Epheser 4 dazu. Dieses Mal noch mit dem 13. Vers:

Epheser 4,11-13 Er hat die einen als Apostel, die anderen als Propheten, wieder andere als Evangelisten und schließlich einige als Hirten und Lehrer eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Gläubigen für ihren Dienst vorzubereiten und die Gemeinde – den Leib Christi – zu stärken. Auf diese Weise sollen wir alle im Glauben eins werden und den Sohn Gottes immer besser kennenlernen, sodass unser Glaube zur vollen Reife gelangt und wir ganz von Christus erfüllt sind.