Wächter des Wortes
5Mo 4,2-Tests – Teil 1:
Es ist Zeit für Gott zu handeln!

3. Schlüssel: Was wir alle unbedingt in unserem Leben brauchen – besonders für die Endzeit!

Um den 3. Schlüssel zu verdeutlichen, ist es hilfreich, wenn wir uns vorab vor Augen führen, was für ein seltenes und kostbares Geschenk wir von unserem Gott erhalten haben. Denn wir sind die Generation, die von ihm zu seinem Sohn und zu seiner Torah gleichzeitig aufgeweckt wird. Dadurch beginnen sich die mit wichtigsten biblischen Prophezeiungen vor unseren Augen zu erfüllen.

Aber leider geschieht diese, nennen wir sie, ”Auferweckung” nicht mit Abermillionen von Menschen, sondern es sind überschaubar wenige. Daher müssen wir umso mehr verstehen, dass das, was uns geschenkt wurde, etwas sehr Seltenes und Kostbares ist. Uns ist viel gegeben worden, daher ist es auch mehr als gerecht, dass viel von uns verlangt wird. Das heißt, dass wir nicht dieselben Fehler wie vor dieser Auferweckung wiederholen dürfen. Wir dürfen nicht mehr nach eigener Erkenntnis hinzufügen oder wegnehmen. Tun wir das dennoch, dann haben wir eben (weil uns so viel geschenkt wurde) keinen Splitter mehr im Auge, sondern einen massiven Balken. Denn wir müssten es jetzt doch endlich besser wissen.

Wir wissen es aber anscheinend nicht besser und daher passt das “Splitter-Balken”-Gleichnis unseres Herrn in doppelter Weise perfekt zu unserer Situation. Denn der Mensch, der den Balken in dem Gleichnis hat, sieht ihn nicht. Er bemerkt ihn nicht. Es ist wie ein blinder Fleck.

Oder eben wie vorher erwähnt: Man macht das, was man durch diverse Interpretationen macht, völlig unbewusst. Es fällt einem selbst nicht auf, dass man hinzufügt oder wegnimmt und dadurch 5Mo 4,2 bricht. Warum? Weil die Interpretationen so schlüssig klingen.

Und diese Interpretationen, die vielleicht vielen “neu” erscheinen mögen, sind nichts anderes als ein jahrhunderte- und jahrtausendealter “Mix aus christlich jüdischem Hinzufügen und Wegnehmen”-Sauerteig, der es geschafft hat – eben völlig unbewusst – in uns zu gären.

Und da ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert, ist es für viele von uns völlig “normal” geworden, mit der Torah so umzugehen, wie wir damit umgehen. Das heißt, es ist das Natürlichste der Welt für uns geworden, anhand unserer Interpretationen aus ihr wegzunehmen und ihr hinzuzufügen. In kurz kann man zu all dem sagen:

blankWir haben durch diesen uralten Sauerteig
die Ehrfurcht vor unserem Gott und seinem mächtigen Wort verloren!
Jer 23,29 Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?

Natürlich ist es das! Nichts kann vor Gottes Wort bestehen! Jeder würde das bejahen. Aber die Frage hier ist, ob wir uns vor diesem Hammer wirklich fürchten oder ob der Sauerteig des “Hinzufügens und Wegnehmes” es irgendwie geschafft hat, auch diesen Hammer wegzunehmen, sodass wir leichtsinnig und unbemerkt unsere Bibel-Interpretationsspielchen mit Gottes mächtigem Wort spielen!? 

Und noch sind die Auswirkungen dieses Sauerteigs – in dicken, dicken Anführungszeichen – harmlos. Was wird erst passieren, wenn die massive Verwirrung der Endzeit losgeht und sich das Volk Gottes bis dahin nicht von diesem Sauerteig gereinigt hat?

Und was wird erst passieren, wenn Propheten auftauchen? Woher wird man wissen können, ob dieser oder jener Prophet die Wahrheit sagt oder nicht? Wie wird man bei all dem erkennen, was wahr ist und was nicht?

Man stelle sich mal vor, dass man so sehr von einer Lehrmeinung überzeugt ist, dass wenn ein Prophet etwas Gegenteiliges sagt, man diesen sofort als “falschen Propheten” abstempelt, aber dabei ist nicht der Prophet falsch, sondern die angenommene Lehrmeinung.

Es gibt unzählige gefährliche Dinge, die passieren können, wenn wir nicht fest in der Wahrheit stehen, sprich wenn wir uns nicht vernünftig vom Sauerteig gereinigt haben.

Es gibt eine Stelle in der Torah, die sehr gut auf viele dieser Punkte eingeht und es mit der Warnung aus 5Mo 4,2 und unserem vorherigen Schlüssel (dass Gott uns prüft) verbindet:

5Mo 13,1-5 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr bewahren, um es zu tun; du sollst nichts zu ihm hinzufügen und nichts von ihm wegnehmen! Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder Träumer aufstehen wird und dir ein Zeichen oder Wunder angibt, und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, und er spricht nun: »Lasst uns anderen Göttern nachfolgen — die du nicht gekannt hast —, und lasst uns ihnen dienen!«, so sollst du den Worten eines solchen Propheten oder eines solchen Träumers nicht gehorchen; denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erfahren, ob ihr den HERRN, euren Gott, wirklich von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebt. Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten und seine Gebote bewahren und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhängen.

Gott prüft uns also mitunter auch durch Propheten, Wunder und Zeichen. Er will sehen, ob wir ihn schlussendlich wirklich von ganzem Herzen lieben, ihm nachfolgen, ihn fürchten, ihm gehorchen, ihm anhängen und ob wir seine Gebote bewahren. Davor lesen wir noch von nichts hinzufügen, nichts wegnehmen. Man könnte fast sagen: Unser ganzes Thema in fünf Versen zusammengefasst.

Und all das steht dann noch im Zusammenhang mit unserer zuvor gestellten Frage: “Wie will man in der Endzeit erkennen können, was wahr ist und was nicht? Welcher Prophet die Wahrheit sagt und welcher nicht?”
Auf jeden Fall schon mal daran, ob dieser Prophet die Torah bewahrt, bewacht und beschützt und zur Umkehr durch Jeschua aufruft. Oder anders ausgedrückt: Ob er ein Wächter der Torah und des Glaubens an Jeschua ist:

Offb 14,12 Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren!

Wie wir es eingangs sagten: Das göttliche Prinzip des Bewahrens, Bewachens und Beschützens findet man überall in der Heiligen Schrift wieder. So auch hier.

Daher kann man generell und ganz besonders für die Endzeit sagen:
Bewahren wir unseren Glauben an Jeschua und Bewachen und Beschützen wir die Torah, dann werden sie auch uns beschützen – und zwar vor Verwirrung, vor Zweifel und vor unzähligen Irrlehren, die dieses oder jenes meinen. Tun wir das aber nicht und sind offen für Lehren, die an Gottes Torah Zweifel säen, und behaupten, dass sie die Erkenntnis haben, warum dieses oder jenes Gebot trotz der göttlichen Warnungen dennoch verändert wurde, dann haben wir gelinde gesagt ein Problem.

Damit wir die Größe dieses Problems und die Tragweite der Missachtung der göttlichen Warnungen vor dem Hinzufügen oder Wegnehmen verstehen, warnt uns unser himmlischer Vater immer und immer wieder davor. Wie eingangs erwähnt, ist die gesamte Heilige Schrift voll davon – bei der Torah beginnend bis hin zum allerletzten Kapitel und den allerletzten Versen der Heiligen Schrift:

Offb 22,18-19 Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

Eine Drohung, die heftiger nicht sein kann! Bei Missachtung der Warnung vor dem Hinzufügen oder Wegnehmen droht:

Kein Buch des Lebens!
So wie zu Beginn im Garten:
Kein Baum des Lebens
=
Kein ewiges Leben

Obwohl in der Torah bei 5Mo 4,2  keine Drohung dabeisteht und wir diese natürlich auch nicht zum Text hinzufügen dürfen, muss man im selben Atemzug dennoch darauf aufmerksam machen, dass unser Gott es sehr, sehr ernst mit seiner Torah meint. Natürlich, weil sich sein göttliches Wesen und seine vollkommene Gerechtigkeit darin widerspiegelt:

Jes 42,21 Es gefiel dem HERRN um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen.

Daher gilt eben für uns alle, die wir das jetzt erkennen dürfen:

5Mo 4,2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, bewahrt, die ich euch gebiete.

Wie zuvor erwähnt, sind wir davon überzeugt, dass viele Geschwister diese Warnung irgendwie “übersehen”. Als würde man “träumen”. Deswegen ist es an der Zeit, dass wir aus diesem “Schlaf” aufwachen und die göttlichen Warnungen rund um dieses Thema ernst nehmen. Sehr ernst nehmen!

Und dieses “Ernstnehmen” ist der 3. Schlüssel im Umgang mit seiner heiliger Torah:

blankblankWir müssen lernen vor unserem allwissenden Gott und seinem Wort zu zittern,
sodass wir es nicht wagen,
irgendetwas an seiner vollkommenen Torah zu verändern:
Jes 66,2
Der HERR spricht: Dies alles hat meine Hand gemacht, und so ist dies alles geworden. Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort.

Dieses “ehrfürchtige Zittern vor Gottes Wort” ist der eigentliche ”Haupt-Schlüssel” für unser ganzes Problem! Wird das beim Umgang mit Gottes heiliger Torah ein natürlicher Bestandteil unserer Herzen, dann sind wir der Lösung des Problems einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Ansonsten droht uns die Gefahr, dass wir da enden, wo all die anderen vor uns geendet sind: Im Chaos, der Verwirrung und Parteiung.

Deswegen lautet die Überschrift zu diesem Artikel auch:

Es ist Zeit für Gott zu handeln!

In dieser Überschrift stecken zwei Aussagen. Einmal ist es an der Zeit, dass unser Gott für uns handelt und uns aufweckt.

Ps 119,126 Es ist Zeit für den HERRN, zu handeln; sie haben dein Gesetz gebrochen!

Und einmal ist es an der Zeit, dass wir wiederum für unseren Gott handeln. Wie?
Das schauen wir uns beim vierten und letzten Schlüssel an.