Ungesäuerte Brote – Die Grundlagen
Das Offensichtlichste zuerst: Das Fest der Ungesäuerten Brote ist unmittelbar mit dem Passah verbunden. Diese Verbindung wird uns durch mehrere Tatsachen klargemacht. Die klarste ist, dass man das Passah zusammen mit ungesäuerten Broten isst, obwohl das Passah am 14.01. und der erste Tag der Ungesäuerten Brote am 15.01. ist. Also eigentlich zwei verschiedene Tage, die aber durch das hebräische Verständnis des “Tageswechsels bei Sonnenuntergang” miteinander verbunden sind. Soll heißen, man isst das Passah am Ende des 14.01., wenn die Sonne untergeht, quasi in den Beginn des 15.01. hinein.
5Mo 16,6 … dort sollst du das Passah schlachten, am Abend, wenn die Sonne untergeht …
(Zum Tageswechsel schaue dir bei Interesse den Artikel “Der biblische Kalender – Sonne, Mond & Sterne – Der Tagesbeginn” an. Dort gehen wir Schritt für Schritt und sehr detailliert auf diesen Punkt ein. Hier würde das Ganze, wie die Themen zuvor, völlig den Rahmen sprengen.)
Daher zurück zu den Grundlagen zum Fest der Ungesäuerten Brote:
- Sieben Tage darf man nichts essen, worin Sauerteig ist. Auch darf generell während dieser Zeit kein Sauerteig in unseren Häusern sein (2Mo 12,15.19-20).
- Am ersten und am siebten Tag soll es eine heilige Versammlung geben. An diesen beiden Tagen darf man nicht seinem Beruf nachgehen (2Mo 12,16).
- Beim Essen soll man nur das zubereiten, was auch pro Person gegessen wird (2Mo 12,16).
- Das Fest ist eine ewig gültige Satzung (2Mo 12,17).
- In Vers 18 wird uns dann die Zeitspanne der sieben Tage noch einmal genauer beschrieben:
2Mo 12,18 Am vierzehnten Tag des ersten Monats, am Abend, sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum einundzwanzigsten Tag des Monats, am Abend.
(Wer genau nachgezählt hat, wird sich wundern, dass es vom 14.01. bis 21.01. acht und nicht sieben Tage sind. Da aber, wie zuvor erwähnt, das Passah am Abend – also zum Ende des 14.01. und zum Beginn des 15.01. – in das Fest der Ungesäuerten Brote “hinein gegessen” wird, gibt es hier keinen Widerspruch. Der Tag beginnt am Abend und man isst das Passah sozusagen in den letzten Momenten des 14.01., und direkt beim Mahl beginnt dann schon der 15.01. Auf diese Weise stimmt dann auch die Aussage, dass man sieben Tage Ungesäuertes essen soll.)
Das war es eigentlich schon.
Als Idee für eure Versammlungen am ersten und letzten Tag der ungesäuerten Brote können wir euch als Idee mitgeben, dass ihr euch über euren persönlichen Exodus austauscht. Das heißt, jeder, der möchte, kann sein individuelles Zeugnis erzählen, wie Gott ihn oder sie befreit hat.
Was auch noch gut zum Fest passt ist, dass man in Vorbereitung auf diese Woche sich selbst durch Gebet und Sinnen prüfen kann, wo in einem noch “Sauerteig” gemäß diesen Worten ist:
1Kor 5,7-8 Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus. So wollen wir denn nicht mit altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit.