Glossar – Unreine, böse Geister, Dämonen

Wieso kann man Dämonen nicht einfach im Namen Jesu “loswerden”?

Wir haben einige der gleich aufgelisteten Punkte bereits genannt, aber nun folgt eine verdichtete Zusammenfassung. Fokus ist immer noch der von Geistern Geplagte, wobei nicht einzelne Punkte ausschlaggebend sind, sondern es wird ein breites Spektrum aufgelistet, anhand dessen sich jeder selbst überprüfen kann:

  • Unzureichende Buße (Taufe ist auch nicht unwichtig: Apg 2,38)
  • blinder Fleck für spezielle Sünden oder mangelndes Selbsteingeständnis (in unserer heutigen Zeit sind das sehr, sehr häufig Sünden, die mit sexuellen Praktiken, Perversionen, Vorlieben, Pornographie und dergleichen zu tun haben)
  • mangelnder Glaube (hier sei erwähnt, dass Gedanken wie z.B.: “Wie kann Gott mich lieben?” oder “Habe ich etwa mein Heil verspielt?” zerstörerisch für den Glauben sind; gleichzeitig sei aber auch erwähnt, dass selbst diese Gedanken durch dämonische Wirkung sich in uns regelrecht festsetzen und uns so immer und immer wieder anlügen können (vgl. Lügengeist: 1Kö 22,22))
  • Man muss selbst handeln. Der Name des Sohnes Gottes hat Autorität über geistliche Mächte, aber nicht über unseren eigenen Willen. Was meinen wir damit? Sünden, Flüche und dergleichen müssen durch ein aktives, gesprochenes Gebet gebrochen werden (gerne mit Ältesten, aber das Entscheidende ist: man muss selbst wollen).
  • falscher Fokus:
    Nicht ich-bezogen bitten, sondern Fokus auf Gott setzen (Bsp.: “Befreie mich Vater, damit ich dir freier und besser dienen kann.”);
    [stell dir vor, dass wenn du diese Herausforderung in deinem Glaubensleben hinter dich gebracht hast, wie sehr andere, die das gleiche Problem haben, sich durch dich verstanden und angenommen fühlen würden; wie sehr du dadurch anderen helfen könntest…];
    ♦ Fehlende Aufmerksamkeit: Durch die eigenen Probleme haschen manche (un)bewusst nach Aufmerksamkeit, weil ihnen die Zuwendung und Liebe anderer fehlt.
    Fokus auf Satans Machenschaften, anstatt auf die Kraft Gottes (fast schon ein grundsätzliches Problem der Christenheit). Wie erkennt man so einen Fall: der- oder diejenige redet mehr vom Feind Gottes als über Gott selbst und gibt somit durch die Worte dem Ganzen nur noch mehr Kraft.
  • Weitere Punkte: Du stehst im besonderen Fokus Satans oder bist stolz bzw. hochmütig (z.B. 2Kor 12,7).
  • keine komplette Trennung zu jedweder Art von Götzendienst

Grundsätzlich kann man sagen: Alles, was einen höheren Stellenwert als Gott einnimmt, ist eine Art Götze in unserem Leben, der mehr Aufmerksamkeit von uns bekommt, als der Schöpfer von Himmel und Erde. Dadurch zeigt sich unser mangelnder Gehorsam, v.a. in dem Punkt: Gott zu lieben mit allem, was uns ausmacht; und es zeigt sich auch unsere Widerspenstigkeit gegenüber seinen Geboten – das dem Götzendienst gleichkommt:

1Sam 15,23 Denn Ungehorsam ist wie die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst. … [SLT]

Im Umkehrschluss ist Gehorsam genau das, was die Feinde fliehen lässt (wie wir z.B. in Jak 4,7-10 bereits sehen konnten); und genau deswegen ist das Ziel der Dämonen unser Ungehorsam. Wir hatten dies bereits zu Beginn:

  • Entweder sollen wir erst gar nicht zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen
    oder
  • für alle, die bereits schon die Wahrheit erkennen durften:
    Sie sollen von ihrem Dienst für Gott abgehalten werden – egal durch welche Methoden auch immer: durch Qual, falsche Gedanken, Ablenkung oder auch durch “gute Gefühle”. Hauptsache sie dienen Gott nicht so, wie er es sich für die jeweilige Person wünscht.

Ihr Endziel ist also: Niemand soll sein Kreuz aufnehmen und dem Herrn nachfolgen. Wenn sie das schaffen, haben sie ihr Ziel erreicht – denn es steht geschrieben:

Lk 14,27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein. [SLT]