1Mo 23,1-25,18 – Für Gott leben, aber wo bleibe ich dann?

Bild dir bloß nichts ein und mach auf “Checker”, auch wenn du ein Kind Gottes bist.

Im ersten Vers der heutigen Portion lesen wir davon, wie Sarah im Alter von 127 Jahren stirbt. Nachdem Abraham lange Zeit um sie getrauert hatte, ging er los und suchte eine Stelle, um seine geliebte Sarah zu beerdigen.

Bei seiner Suche landete er bei den Söhnen Heths, die Folgendes zu ihm sagten:

1. Mose 23,6-7 “Hör uns an, Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns. Bestatte deine Tote im vornehmsten unserer Gräber! Keiner von uns wird dir sein Grab verweigern, damit du deine Tote begraben kannst.” Da stand Abraham auf und verneigte sich vor den Leuten des Landes.

Das ist schon ein interessanter Vers, oder? Denn obwohl Abraham von Gott das ganze Land geschenkt bekommen hatte und die Männer ihn “Herr und Fürst Gottes” nannten, war Abraham garnicht eingebildet. Er benahm sich seinen Mitmenschen gegenüber total fair und respektvoll. Er ging da nicht hin und machte auf Checker und sagte: “Hey, gebt mir eine Grabstätte für meine Frau, denn das Land gehört sowieso mir!” – nein, so benahm er sich nicht. Stattdessen lesen wir davon, dass er sich sogar vor Ihnen allen verneigte. 

Passend zu seinem vorbildlichen Benehmen hatten wir in der dritten Folge eine “Lehre fürs Herz”-Karte. Weißt du noch, welche das war?
Es war die “Demut”-Karte. Dazu hatten wir auch diesen Vers hier gelesen:

Philipper 2,3 Tue nichts aus Selbstsucht oder Eitelkeit, sondern in Demut achte den anderen höher als dich selbst.

Wir hatten dazu dann auch noch gesagt: “Da Demut so wichtig ist, merke dir bitte:
Für unseren Gott ist es sehr wirklich sehr, sehr wichtig, dass wir uns nicht für etwas Besseres halten oder “auf cool machen”, sondern demütig sind und den anderen höher achten als uns selbst.”

Wenn wir diese Einstellung in unseren Herzen tragen, dann werden auch wir – wie Abraham – ganz automatisch fair und respektvoll mit unseren Mitmenschen umgehen. Selbst wenn wir z.B. in Situationen kommen in denen unsere Mitschüler den Glauben nicht verstehen oder eine andere Ansicht vertreten. Denn dann sollten wir nicht auf Besserwisser machen, weil wir wissen, dass es Gott gibt und sie nicht. Vielmehr sollten wir ruhig und verständnisvoll mit allen Menschen umgehen.

Aus diesem Lehrblock lernen wir also: nur weil wir an Gott glauben und er uns segnet, haben wir noch lange nicht das Recht, uns für etwas Besseres zu halten. Oder wie wir es in der Überschrift schon hatten (Lehre für’s Herz-Karte):

Bild dir bloß nichts ein und mach auf “Checker”, auch wenn du ein Kind Gottes bist.