1Mo 37,1-40,23 – Es gehören immer zwei dazu!

“Ich habe doch nichts falsch gemacht!”

Ihr könnt euch sicherlich daran erinnern, wie wir in der vorletzten Portion darüber gesprochen hatten, dass es vielen Menschen, die Böses und Gottloses tun, gutgeht, aber gehorsame Kinder Gottes ungerecht behandelt werden. Hierzu hatten wir dann auch gesagt, dass bei niemandem das so klar und deutlich zu sehen war, wie bei unserem Erretter Jeschua.

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Hier in dieser Portion sehen wir bei Josef dasselbe biblische Prinzip aus “Gehorsam und Leid”, denn:

  • Er gehorcht seinem Vater Jakob und kümmert sich um seine Brüder, aber sie verkaufen ihn.
  • Er gehorcht dem Kämmerer des Pharaos und ist ihm gegenüber treu und fasst seine Frau nicht einmal an, aber er kommt dafür ins Gefängnis.
  • Dort benimmt er sich absolut vorbildlich und hilft einem Menschen, aber dieser vergisst ihn und er bleibt weiter im Gefängnis

Ihr seht also, wie Josef Gott wohlgefällig handelt, aber dennoch leiden muss. Ganz so wie unser großes Vorbild Jeschua auch. Es ist also nicht so, wie viele im Glauben fälschlicherweise denken: “Wenn man gehorsam ist, läuft alles.” Und wenn es dann mal nicht rund läuft, fragt man sich dann: “Ich war doch gehorsam! Also warum passiert mir das alles dennoch?”

Diese Art an den Glauben zu gehen, ist falsch. Und daher solltet ihr so etwas erst gar nicht in euer Herz lassen. Legt also direkt jetzt schon im jungen Alter so eine falsche Denke ab. Als Erinnerung daran, möchten wir euch eine “Lehre für’s Herz”-Karte mitgeben:

Nur weil man Gehorsam ist, heißt das noch lange nicht, dass alles tipptopp laufen muss. Es kann sogar das Gegenteil passieren. Die Bibel sagt dazu, dass wenn man wahrhaftig glaubt, es sogar passieren muss! Hier drei von vielen, vielen Stellen, die das ganz klar bestätigen:

2. Thessalonicher 1,4-5 Wir sind stolz auf euch und stellen euch den anderen Gemeinden als leuchtendes Vorbild hin. Weil ihr treu und standhaft alle Verfolgungen und Leiden ertragt!

1. Petrus 4,12 Meine lieben Freunde! Wundert euch nicht über die heftigen Anfeindungen, die ihr jetzt erfahrt. Sie sollen euren Glauben prüfen und sind nichts Ungewöhnliches.

Apostelgeschichte 14,22 Sie stärkten die Jünger und ermutigten sie, dem Glauben treu zu bleiben, mit den Worten: Nur durch viel Bedrängnis können wir in das Reich Gottes eingehen.

Ihr seht, dass da nicht so etwas steht, wie: “Wenn ihr an Gott glaubt, dann werden alle Menschen lieb und nett zu euch sein.” oder: “Wenn ihr Christus nachfolgt, wird Gott euch vor allem Leid bewahren.”; nein, so etwas steht da nicht! Vielmehr steht da eben, dass wir all das Leid bis zum Ende ertragen müssen. Erst dann werden wir gerettet werden: 

Matthäus 24,13 (Jeschua spricht:) Wer bis zum Ende durchhält, der wird gerettet werden. 

Das Ganze ist, wie schon einmal in einer der Folgen erwähnt, ein sehr weitreichendes und vor allem für unsere noch bevorstehende Zeit wichtiges Thema.  Wir hatten euch dazu eine Aufgabenkarte gegeben, auf der Folgendes steht:

Das Thema rund um “gerecht sein, aber ungerecht behandelt werden”, “für Gott zu leiden”, “um der Wahrheit willen angefeindet zu werden” usw. ist ein sehr großes und tiefgehendes Thema. Dazu empfehlen wir dir, das mit deinen Eltern genauer zu besprechen. Denn es ist nicht so: Wenn wir Gott und unsere Nächsten lieben, dass auch wir automatisch geliebt werden. Es kann sogar sein, dass wir dafür gehasst werden.

Hier durch die anschauliche Geschichte Josefs versteht ihr diese Worte vielleicht nun ein wenig besser. Wenn ihr möchtet, redet einfach erneut über das “Leid der Gerechten” mit euren Eltern und schaut euch diesbezüglich Josefs Geschichte noch einmal genauer an.

Abschließend, ehe wir gleich zur Zusammenfassung der heutigen Folge kommen, schreiben wir noch einen weiteren wichtigen Eintrag auf unsere Schlüsselkarte:

Wahre Gläubige müssen Leid ertragen.