Mt 5,19-Serie (2Mo 6,2-9,35) – Alle Welt wird Gott erkennen

“Lass mein Volk ziehen, damit…”

Wir sind in der letzten Portion bereits darauf eingegangen, warum der Allmächtige sein Volk aus der Sklaverei befreit: Einmal, weil er es geschworen hat (zu diesem Punkt werden wir später noch kommen), dann, weil sie zu ihm geschrien haben und schlussendlich, damit das Volk nach der Befreiung etwas ganz Bestimmtes tut.

Hier in dieser Portion wird dieser Gedanke erneut aufgegriffen und so häufig vom Allmächtigen wiederholt, dass man ihn gar nicht übersehen kann. Er spricht immer und immer wieder folgende, spezielle Formulierung:

2Mo 7,26 Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! [CSV]

2Mo 8,16 Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich frühmorgens auf und tritt vor den Pharao – siehe, er wird ans Wasser hinausgehen – und sprich zu ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! [CSV]

2Mo 9,1 Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! [CSV]

2Mo 9,13 Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich frühmorgens auf und tritt vor den Pharao und sprich zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! [CSV]

Im nächsten, also dem 10. Kapitel wird das Ganze noch drei Mal wiederholt. Man kann, darf und soll erkennen, dass die Befreiung durch den Allmächtigen für uns etwas mit sich bringt: Unseren Dienst für IHN!

Da der Dienst für Gott so wichtig ist und die Heilige Schrift ein Buch voller Wiederholung wichtiger Punkte ist, wollen auch wir diesem göttlichen Prinzip folgen und die wichtigsten Aspekte der letzten Portion, die zu dieser hier passen, ein wenig verändert und mit anderen Versen versehen noch einmal wiederholen:

Unsere Befreiung dient nicht unserem persönlichen Zweck, unserem Wohlstand oder damit wir uns in dieser Welt wohlfühlen und nichts mehr tun müssen, weil ja Jesus bereits alles für uns getan hat, sondern sie soll uns dazu dienen, dass wir Gott dienen.

Ein: “Ich bekenne Jesus mit meinen Lippen.” oder: “Ich muss nur glauben, weil Jesus hat bereits alles für mich getan.” oder: “Ich lass Jesus in mein Herz hinein und das reicht dann schon irgendwie für’s ewige Leben.” ist die wohl am weitesten verbreitete und gleichzeitig gefährlichste Irrlehre des heutigen Christentums.

Zu einer solchen Gesinnung sagt unser Meister warnend Folgendes zu uns:

Mt 7,13-14 Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden. [SLT]

Mt 7,21 … Auch wenn sie “Herr” zu mir sagen, heißt das noch lange nicht, dass sie ins Himmelreich kommen. Entscheidend ist, ob sie meinem Vater im Himmel gehorchen. [NLB]

Und der Vers aus der letzten Portion:

Röm 12,1 Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf (Anm.: Paulus), liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe. [HFA]

Die angemessene Antwort auf die reiche Barmherzigkeit und Liebe Gottes ist also, dass wir unser ganzes Leben Gott zur Verfügung stellen und ihm dienen. Das ist der wahre Dienst für Gott! Alles andere ist eine gefährliche Lüge & Irrlehre und führt auf dem breiten Weg ins Verderben. So die Worte unseres Erlösers. Denn nur ein dienender Knecht ist ein treuer Knecht. Zu allen anderen spricht er Folgendes:

Mt 25,30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. [SLT]

Ein “Wohlstands- oder Wohlfühl-Evangelium” gibt es nicht. Denn er ist nicht für uns gestorben, damit wir “einfach so gerettet werden”, sondern…

2Kor 5,15 er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. [SLT]

Darum sagt er:

Lk 14,27.33 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein. … So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat. [SLT]

Daher die ganz praktische Frage für uns alle: Wie dienen wir momentan? Was ist unser konkreter Dienst als Priester Gottes, zu dem wir durch das Blut Jesu gemacht worden sind?

1Petr 2,9-10 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht — euch, die ihr einst nicht ein Volk wart, jetzt aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt wart, jetzt aber begnadigt seid. [SLT]

Haben wir aktuell noch keinen Dienst, gibt es immer einen, den sowieso jeder von uns tun sollte. Anders ausgedrückt: Weißt du (noch) nicht, wie dein konkreter von Gott aufgetragener Dienst als Priester aussieht, dann tue wenigstens allezeit Fürbitte für andere. So wie es Paulus ständig tat:

Phil 1,4 indem ich allezeit, in jedem meiner Gebete für euch alle mit Freuden Fürbitte tue; [SLT]

1Tim 2,1 So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen; [SLT]

Wichtig ist, dass ein jeder von uns nach seinem konkreten Dienst lechzt und Gott darum bittet, im Namen seines Sohnes für ihn arbeiten zu dürfen. Warum? Weil er/sie weiß, dass ein Knecht oder eine Magd, nur dann ein Knecht oder eine Magd ist, wenn er/sie das tut, was der Herr sagt:

Lk 6,46 Was nennt ihr mich aber »Herr, Herr« und tut nicht, was ich sage? [SLT]