20 Jahre warten
1. Mose 25,21 Rebekka konnte keine Kinder bekommen. Isaak betete daher für sie zum ALLMÄCHTIGEN. Und der ALLMÄCHTIGE erhörte Isaaks Gebet und Rebekka wurde schwanger.
Direkt zu Beginn ein kleines Rätsel für euch: Wieso kommen wir durch diesen Vers auf die Idee, diesen Lehrblock “20 Jahre warten” zu nennen?
Wir geben zu, dass das eine schwierige Frage ist – selbst für Erwachsene. Aber vielleicht haben einige von euch dennoch Lust und wollen sich daran versuchen. Dazu ein kleiner Tipp, ehe wir gleich das Rätsel auflösen: Der Zusammenhang hilft bei der Suche nach der Antwort.
Wenn ihr also mitmachen wollt, pausiert hier kurz und macht dann anschließend weiter.
Die Antwort lautet: Einen Vers vorher, also in 1. Mose 25,20, steht geschrieben, dass Isaak 40 Jahre alt war, als er Rebekka heiratete. In Vers 26 steht, dass er 60 Jahre alt war, als seine beiden Söhne auf die Welt kamen. Es hat also 20 Jahre gedauert, bis er seine Zwillinge bekommen hat.
Eine Frage dazu an euch: Was denkt ihr: Hat Isaak erst nach 20 Jahren dafür gebetet? So auf die Art: “Ups, jetzt merke ich ja, dass meine Frau gar nicht schwanger wird!”, oder hat er schon direkt in der ersten Zeit, nachdem klar war, dass Rebekka nicht schwanger wird, für Kinder gebetet?
Es ist ganz, ganz stark davon auszugehen, dass er sehr lange dafür gebetet hat. Ganz genau so wie sein Vater Abraham, der sogar 25 Jahre auf den Sohn der Verheißung warten musste.
Könnt ihr euch vorstellen, auch so lange auf etwas zu warten? So lange für etwas zu beten? Kennt ihr jemanden der gerne lange wartet? Wir zumindest kennen niemanden. Und was denkt ihr, warum niemand gerne lange wartet? Weil wir Menschen grundsätzlich ungeduldig sind. Wir möchten meist alles immer schnell haben. Am besten sogar sofort. Das kennt ihr sicherlich auch von euch selbst, oder? 😉
Es ist aber so, dass unser himmlischer Vater genau das Gegenteil mag. Im Römerbrief steht dazu geschrieben:
Römer 5,4 Geduld aber vertieft und festigt unseren Glauben …
Was für eine passende Aussage auf die Situation mit Isaak, oder? Denn er hatte Geduld. Er betete immer weiter. Und das vertiefte und festigte seinen Glauben an den allmächtigen Gott. Erst recht, nachdem ihm Gott seine Zwillinge schenkte.
Noch einmal die Frage von zuvor dazu. Wir fragten euch: Könnt ihr euch das vorstellen, wie es gewesen sein muss, nach 20 Jahren Gebet so ein wundervolles Geschenk zu erhalten?
Ihr seht also: Geduldig zu sein, vor allem geduldig im Gebet zu sein, ist etwas, was unser himmlischer Vater sehr mag. Er mag es, wenn wir immer weiter beten, die Hoffnung nicht verlieren und voll und ganz auf ihn und seinen göttlichen Zeitplan vertrauen. (Gott mag das-Karte)
Aber wie sind wir überhaupt zu diesem Punkt mit dem “lange Warten” gekommen? Wir hatten euch ein Rätsel gestellt. Wir fragten, wie uns 1.Mose 25,21 dazu bringt, diesen Lehrblock “20 Jahre warten” zu nennen. Die Antwort war folgende: Wir haben uns nicht nur einen einzelnen Vers angesehen, sondern den gesamten Zusammenhang dieser Stelle. Dort zeigte sich dann, dass ein Vers vorher und fünf Verse später geschrieben steht, dass das alles mit Isaak und seinen Söhnen 20 Jahre dauerte.
Anhand dieses kleinen Rätsels könnt ihr etwas sehr, sehr Wichtiges lernen. Nämlich, warum es so wichtig ist, alles in seinem Zusammenhang zu lesen und zu verstehen. Hier waren es nur sieben Verse, die euch zur Lösung geführt haben. Oft ist es aber so, dass wir ganze Kapitel oder Bücher ansehen müssen, um nur einen einzigen Punkt richtig zu verstehen. Am Ende gilt so oder so immer, dass wir die ganze Bibel in seinem göttlichen Gesamtzusammenhang verstehen müssen. Denn ansonsten könnte es passieren, dass wir zu einem falschen Ergebnis kommen und dadurch Gottes Willen nicht richtig tun.
Der Gesamtzusammenhang der Heiligen Schrift ist also immer ein Teil des Schlüssels für das richtige Verständnis von Gottes Willen. Deshalb kommt sie auch gleich auf eure Schlüsselkarte.