1Mo 25,19-28,9 – Danke für eure Fehler!

Auch Eltern machen Fehler

1. Mose 26,1 Es kam eine Hungersnot über das Land, eine andere als die frühere Hungersnot, die zur Zeit Abrahams gewesen war. Da ging Isaak nach Gerar zu Abimelech, dem König der Philister.

Im 26. Kapitel lesen wir davon, wie Isaak genau dasselbe passiert, wie auch schon Abraham. Es kommt zu einer Hungersnot. Und was tut Isaak? Er will sofort aus dem Land, das Gott ihm versprochen hat, fliehen.

Nachher, im siebten Vers, kommt die zweite Ähnlichkeit zu Abrahams Leben: Aus Angst vor den Philistern gibt er seine Frau als seine Schwester aus.

Bei beiden Fällen verrät uns der heilige Text, dass er falsch gehandelt hat. Bei seiner Flucht spricht Gott zu ihm, dass er bleiben soll. Und bei seiner Lüge stellt sich heraus, dass der König des Landes seine Frau nicht einmal berührt hätte. Wir lesen dazu in …´

1. Mose 26,11 Abimelech gebot dem ganzen Volk: Wer diesen Mann oder seine Frau anrührt, muss sterben.

Da Isaak exakt dieselben Entscheidungen getroffen hat wie sein Vater Abraham, könnte man sich fragen: “Hat er denn seinem Sohn nichts von seinen Fehlern erzählt?”

Man weiß es nicht. Die Antwort wäre also nur eine Vermutung. Aber das Schöne an der Sache ist, dass wir bei beiden Möglichkeiten etwas dazulernen können. Also egal, ob er es ihm gesagt hat oder nicht, in beiden Fällen ist etwas Lehrreiches für uns dabei. Bei der einen Möglichkeit lernen eher die Kinder, bei der anderen eher die Eltern etwas dazu. Zuerst die eine Möglichkeit, bei der ihr Kinder etwas dazulernen könnt:

1. Abraham hatte seinem Sohn Isaak von seinem Fehler erzählt.
Das heißt auf euch bezogen: Wenn eure Eltern offen und ehrlich Fehler aus ihrer Vergangenheit zugeben und euch davon erzählen, dann solltet ihr genau zuhören und daraus lernen.

Die zweite Möglichkeit, bei der wir Eltern etwas dazulernen können, wäre folgende:

2. Abraham hat seinem Sohn Isaak nichts von seinen Fehlern erzählt.
Die nun offensichtliche Lehre für uns Eltern ist: Wir sollten keine Scheu davor haben, unseren Kindern von unseren Fehlern zu erzählen, damit sie nicht dieselben Fehler wie wir machen.

Ihr seht also, dass das Lernen von den eigenen und von den Fehlern anderer etwas sehr Hilfreiches ist. Zu dieser Tatsache gibt es auch ein Zitat, das sehr gut passt:

“Unkluge Menschen lernen nur aus ihren eigenen Fehlern.
Die Klugen lernen auch aus den Fehlern anderer.”

Daher eine kleine Aufgabe an euch (Aufgabenkarte): Geht zu euren Eltern und bittet sie darum, dass sie euch mindestens einen Fehler aus ihrer Vergangenheit erzählen. Dann redet darüber, wie ihr dieselben Fehler nicht wiederholt. Und wenn ihr möchtet, dann quetscht auch noch eure Großeltern über ihre Fehler aus. 😉