3Mo 16,1-20,27 – Mini Vers, RIESEN Wirkung

Der Versöhnungstag: Das Sinnbild und Vorbild des Hohepriesters  

Im 16. Kapitel lesen wir vom Versöhnungstag. An diesem Tag wurde auf ganz besondere Art die Sünde des Volkes zugedeckt. Hierzu nahm man zwei Böcke und das Blut des einen Bockes wurde durch den Hohepriester in das Allerheiligste gebracht und Sühnung getan.

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Dieser Versöhnungstag war der einzige Tag, an dem ein Mensch in das Allerheiligste kommen und vor die Lade des Bundes treten durfte. Aber ehe der Hohepriester das machen durfte, musste er seine prunkvolle Kleidung ausziehen und sich mehr oder weniger wie die anderen Priester kleiden.

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Rev. Yves Langevin / FreeBibleimages.org – CC BY NC

Man könnte auch sagen: Von seiner äußeren Erscheinung war er nicht mehr einzigartig und besonders, sondern er sah nun ganz wie seine anderen Priester-Brüder aus.

Genauso war es auch bei unserem Erretter Jeschua.

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“Wie meint ihr das?”

Lasst uns dazu mal zuerst einen Vers anschauen, den unser Erretter Jeschua zu seinem himmlischen Vater sprach:

Johannes 17,5 Vater, gib mir nun wieder die Herrlichkeit, die ich schon bei dir hatte, bevor die Welt geschaffen wurde!

Wir lesen hier also, dass der Sohn Gottes eine vom Vater gegebene Herrlichkeit hatte. Er gab diese Herrlichkeit auf, um wie alle anderen Mensch zu werden und dann für unsere Sünden Vergebung zu erlangen.

Damit ihr diese wundervolle Verbindung zwischen dem Hohepriester Aaron und dem Hohepriester Jeschua erkennt, wiederholen wir das noch einmal für euch:

  • Der Sohn Gottes hatte eine vom Vater gegebene Herrlichkeit. Er war einzigartig unter allen Söhnen Gottes. Vergleichbar damit, wie der Hohepriester damals einzigartig unter allen Söhnen Israels war.
  • Jeschua gab diese von Gott gegebene Herrlichkeit auf, um wie alle anderen Mensch zu werden. Ganz so wie der Hohepriester, der seine prunkvolle Kleidung ablegte und wie die anderen eine ganz normale Kleidung anzog.
  • Dann tat der Hohepriester Sühnung für die Sünden des Volkes. Ganz so wie unser Erretter Jeschua. Aber durch sein Blut werden unsere Sünden nicht nur zugedeckt, sondern wahrhaftig vergeben.

Man könnte auch sagen: Der Sohn Gottes verließ seine Herrlichkeit als himmlischer Hohepriester und wurde wie wir.

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Dann kümmerte er sich – wie der Hohepriester damals auch – um die Sünden des Volkes. Danach zog er quasi seine vom Vater bekommene Herrlichkeit wieder an und ging zurück ins Himmlische zu seinem hohepriesterlichen Amt:

Hebräer 2,9; 4,14 Wir sehen, dass Gott seinen Sohn Jesus, der für eine kurze Zeit niedriger war als die Engel, mit Ruhm und Herrlichkeit gekrönt hat. Dies war der Lohn für sein Sterben am Kreuz. Denn er hatte den Tod auf sich genommen, damit auf diese Weise Gottes Vergebung zu allen Menschen käme. … So lasst uns unerschütterlich an unserem Bekenntnis zu Jesus Christus festhalten, denn in ihm haben wir einen großen Hohepriester, der vor Gott für uns eintritt. Er, der Sohn Gottes, ist durch den Himmel bis zu Gottes Thron gegangen.

blankblank“OK, cool, gecheckt. Aber was ist das Praktische, was wir für unser Leben daraus lernen können?”

Stellt euch dazu mal folgende ausgedachte Situation vor:
Euer Papa ist Lehrer und ihr seid sogar in seiner Klasse. Klar, dass das Ganze ziemlich cool für euch wäre. Denn dann wärt ihr ja unter allen Schülern besonders und könntet das alles, wenn ihr wolltet, auch zu euren Gunsten ausnutzen.

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Würdet ihr aber dem Sinnbild des Hohepriesters und unserem Vorbild Jeschua folgen, dann würdet ihr quasi eure Besonderheit ablegen und wie eure Mitschüler werden. Ihr würdet euch nicht erheben und eure Besonderheit ausnutzen, sondern ihr wärt demütig und würdet allen anderen in der Klasse zeigen, dass ihr nicht denkt, dass ihr mehr wert seid, als sie.

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Eure Mitschüler würden euch das hoch anrechnen, und vor allem würde das das Herz eures Papas erfreuen.

Erkennt ihr die Zusammenhänge in diesem Beispiel und wie viel Praktisches man aus dem Ganzen mit dem Hohepriester und Jeschua lernen kann? Es gibt viele andere Situationen in eurem und in unserem Leben, wo wir diese Lehre anwenden können. Daher denkt mal darüber nach, ob ihr irgendwo in eurem Alltag so eine Situation kennt. Prüft dann auch, wie ihr da handelt: Wie einer, der die Situation ausnutzt oder wie ein demütiges Kind Gottes, das sich nicht überhebt? (Tipp-Karte)

Philipper 2,5-9 Nehmt euch Jesus Christus zum Vorbild: Obwohl er in der Gestalt Gottes war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, Gott gleich zu sein. Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich: Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und war in allem ein Mensch wie wir. Er erniedrigte sich selbst und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott erhöht …

Lukas 14,11 Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.