4Mo 1,1-4,20 – Gott nutzt Wüsten und keine Teleporter

WWW: Wanderung. Wüste! Warum?

In der Einleitung habt ihr ja einen zeitlichen “Rückblick nach hinten” von uns bekommen. Jetzt möchten wir euch zu Beginn dieses zweiten und letzten Lehrblocks auch einen zeitlichen “Ausblick nach vorne” geben. Denn ihr werdet alles, was im vierten Buch Mose passieren wird, besser verstehen können, wenn ihr wisst, was Gottes Vorhaben mit seinen Kindern ist. Und warum eine Reise, die eigentlich wenige Wochen dauern sollte, am Ende 40 Jahre dauerte.

Oder das Ganze als Frage formuliert: Warum hat Gott seine Kinder nicht einfach von A nach B teleportiert? Einfach vom Berg Horeb direkt nach Jerusalem. So ganz ohne Sorgen und Probleme.

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Sweet Publishing / FreeBibleimages.org – CC BY SA
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Ihr könnt euch das vielleicht nicht vorstellen, aber die Antwort auf diese Frage ist total wichtig für unser aller Leben. Denn verstehen wir, warum damals Gott das alles mit seinen Kindern so gemacht hat, wie er es gemacht hat, dann verstehen wir auch, warum er es heute mit uns auch so macht.

blankblank“Wie ist das gemeint, dass Gott das heute auch noch so macht? Wir wandern doch nicht in irgendwelchen Wüsten herum!?”

Natürlich nicht! Aber der wahre Grund, warum Gott seine Kinder durch die Wüste wandern lässt, ist nicht die Wüste selbst, sondern es gibt für Gott ganz andere Gründe.

Aber eins nach dem anderen. Denn ehe wir uns seine göttlichen Gründe gleich total leicht verständlich anschauen, müssen wir euch noch ein Sinnbild erklären. Denn hinter der Reise zurück in die Heimat verbirgt sich eine viel tiefere Wahrheit. Was meinen wir damit?

Ihr habt ja bereits lernen dürfen, was ein Sinnbild ist (Wörter der Bibel Karte). Genau so ein Sinnbild versteckt sich hier hinter der Wüstenwanderung und dem verheißenen Land. Wir wollen euch kurz erklären wie:

  • Der Weg in der Wüste ist ein Sinnbild für unseren Glaubensweg. Er steht für unser ganzes Leben mit Gott und den Menschen.
  • Das verheißene Land wiederum ist ein Sinnbild für die Ewigkeit mit Gott. So wie sie damals mit Gott in ihrer Mitte im verheißenen Land in Frieden, Gerechtigkeit und Liebe leben sollten, so soll es ja auch in der Ewigkeit sein. Nur in einem größeren und schöneren Ausmaß.

Man könnte also sagen, dass der Exodus der Startschuss in unserem Glaubensleben ist. Die Wüstenwanderung ist alles danach,

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bis wir irgendwann im verheißenen Land, also in der Ewigkeit ankommen.

Habt ihr das soweit verstanden? Falls nicht, pausiert hier kurz und besprecht das noch einmal mit euren Eltern, ehe ihr weitermacht.

So, nun wieder zurück zu der Frage, warum Gott sein Volk nicht ganz ohne Probleme von A nach B teleportiert, sondern durch die Wüste wandern lässt. Und warum diese Frage so unfassbar wichtig ist.

Das Schöne bei der Antwort ist, dass wir nicht wild herumraten müssen, was seine göttlichen Gründe sind, sondern unser himmlischer Vater verrät sie uns klar und deutlich im fünften Buch Mose:

5. Mose 8,2 Erinnert euch an den ganzen Weg, den der ALLMÄCHTIGE, euer Gott, euch während dieser 40 Jahre durch die Wüste führte. Dadurch wollte er euch demütigen und euch auf die Probe stellen, um euren wahren Charakter ans Licht zu bringen und um zu sehen, ob ihr seine Gebote befolgen würdet oder nicht.

Für uns ist das einer der allerwichtigsten Verse der gesamten Bibel! Denn hier verrät uns unser himmlischer Vater, warum manches in unserem Leben nicht so einfach und rund läuft, wie man das gerne hätte. Er verrät uns, dass Schwierigkeiten und Probleme zu unserem Leben dazugehören.

Und er sagt uns, dass er uns prüft! Denn Gott ist – wie ihr durch eure Schlüsselkarte wisst – ewiglich unveränderlich. Hat er seine Kinder damals geprüft, dann tut er das auch heute noch. Daher sagten wir, dass er das, was er mit ihnen in der Wüste gemacht hat, auch heute noch mit uns macht.

Aber habt jetzt keine Angst! Diese Dinge gelten hauptsächlich für Erwachsene, denn Gott prüfte damals diejenigen, die über 20 Jahre alt waren. Das heißt jetzt aber auch nicht, dass ihr die Füße hochlegen und machen könnt, was ihr wollt, weil ihr noch keine 20 seid. Im Gegenteil: Je früher ihr versteht, warum unser Gott all das macht, was er in diesem Vers sagt, desto besser ist es für euch. Daher wollen wir noch einmal die Hauptgründe aus 5. Mose 8,2 einzeln für euch wiederholen:

  1. Erinnert euch an den ganzen Weg, den der ALLMÄCHTIGE, euer Gott, euch während dieser 40 Jahre durch die Wüste führte. Dadurch wollte er euch demütigen

Der erste Grund ist also unsere Demütigung. Ihr wisst ja, dass das mit größte Problem von uns Menschen unser Ego und unser Hochmut, also unser Stolz und unsere Überheblichkeit ist. Wir hatten euch dazu in der zweiten Folge eine Warnkarte gegeben. Auf ihr steht:

 Durch die Bibel lernen wir, dass unser Gott Stolz, Arroganz, Überheblichkeit und “auf cool machen” absolut nicht leiden kann.

Sprüche 8,13 GOTT verabscheut unrechtes Tun, lügnerisch Reden, Stolz und Überheblichkeit.

Damit wir eben nicht so werden, wie es unser Gott verabscheut, führt er uns durch die Wüste mit Herausforderungen und Schwierigkeiten, um uns so zu demütigen.

  1. auf die Probe stellen

Der zweite Grund ist also, dass unser Gott uns prüft. Aber das wisst ihr ja schon durch eure Schlüsselkarte.

  1. wahren Charakter ans Licht bringen …

Durch die Demütigung und die Prüfungen, die Gott uns in unserem Leben stellt, kommt also unser wahrer Charakter ans Licht. Auf diese Weise stellt sich heraus, wer wir wirklich im Herzen sind. 

  1. um zu sehen, ob ihr seine Gebote befolgen würdet oder nicht.

Gott zwingt uns nicht, seine Gebote zu halten. Im Gegenteil: Er prüft uns, um zu sehen, wer von uns ihm wirklich in allem Gehorsam sein will und wer nicht.

Durch diese vier Punkte seht ihr, dass die Wüstenwanderung – also unser Leben – kein Kindergarten ist. Natürlich hat alles seine Zeit und wie gesagt: Gott prüfte vor allem diejenigen über 20 Jahren. Aber dennoch gilt: Je früher ihr das alles versteht, desto besser ist es für euch. Daher kommt das auch auf eure Schlüsselkarte:

Das Leben als Kind Gottes ist nicht einfach.

Nicht umsonst sagt unser Herr und Erlöser Jeschua zu diesem ganzen Thema:

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Matthäus 7,14 Das Tor zum ewigen Leben ist eng und der Weg dorthin ist schmal, deshalb finden ihn nur wenige.

Dieser schmale Weg zum ewigen Leben ist aber nicht nur ein Weg voller Prüfungen, sondern er ist vor allem auch Gottes liebevolle Erziehung, sodass seine Kinder reif und erwachsen im Glauben werden. Und dass wir durch die Bewältigung der Probleme in unserem Leben mehr und mehr lernen, unserem Gott und Vater zu vertrauen. In allem!
Denn wenn er uns aus Schwierigkeiten holt, uns bei unseren Herausforderungen hilft und uns vor Gefahren rettet, dann wächst mehr und mehr unser Glaube und unser Vertrauen ihm gegenüber. Und das mag Gott, wenn wir eine direkte Beziehung zu ihm aufbauen und immer mehr lernen, ihm voll und ganz zu vertrauen.

Dazu möchten wir euch eine Gott mag das-Karte mit einem Vers darauf geben:

Psalm 78,5-7 Denn er teilte Jakob seine Gebote mit, er gab Israel sein Gesetz und gebot unseren Vorfahren, ihre Kinder dieses Gesetz zu lehren, damit auch die nächste Generation es kenne – die Kinder, die erst noch geboren werden – und es auch an ihre Kinder weitergebe. Sie sollen auf Gott vertrauen, seine Taten nie vergessen und seine Gebote treu befolgen.

Ihr, als auch wir, sind diese hier erwähnten Kinder. Wir sollen auf unseren Gott vertrauen, seine Taten nie vergessen und seine Gebote treu befolgen, damit unsere Reise nicht in der Wüste endet, sondern damit wir unsere Prüfung bestehen und auf dem schmalen Weg bleiben und dann am Ende durch das enge Tor ins ewige Leben übergehen. Also seid guten Mutes, denn …

Philipper 1,6 Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt.

Damit sind wir am Ende dieser Folge angekommen. So Gott schenkt, bis nächste Woche.

Euch allen Gottes Gnade, Wahrheit und Liebe!