Das mit wichtigste Gleichnis in der Bibel
Ehe wir gleich zu diesem mit wichtigsten Gleichnis in der Bibel kommen, wollen wir zusammen mit euch erst einmal das mit Wichtigste aus der Torah lesen:
5. Mose 10,12-13 Und nun, Israel, was fordert der ALLMÄCHTIGE, dein Gott, von dir, als nur, den ALLMÄCHTIGEN, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu gehen und ihn zu lieben und dem Höchsten, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, indem du die Gebote des ALLMÄCHTIGEN und seine Ordnungen, die ich dir heute gebe, hältst, dir zum Guten?
Wenn Eltern diese Stelle lesen, dann sagen sie sich so etwas wie: “Na klar, das ist genauso wie bei uns zuhause. Wir wollen eigentlich auch nur, dass unsere Kinder uns gehorchen.”
Schaut mal, ihr Lieben, es geht sowohl in eurer Familie als auch im Glauben nicht darum, dass ihr die Regeln eurer Eltern auswendig könnt oder einfach immer nur noch mehr Regeln lernt, sondern es geht euren Eltern vor allem um drei Dinge:
- Dass ihr die Regeln nicht nur hört, sondern sie wirklich tut. Logo.
- Dann wünschen sie sich, dass ihr versteht, dass ihre Regeln nicht dafür da sind, euch zu nerven, sondern sie dienen euch zum Guten.
- Und die Wunschvorstellung eurer Eltern ist, dass ihr diese Regeln nicht nur einfach so tut, sondern sie von Herzen tut; d.h. sie wünschen sich, dass sich euer Herz so verändert, dass ihr die Liebe eurer Eltern in diesen Geboten erkennt und deswegen gerne tut.
Bei Gott ist es auch so! Ihm geht es auch um diese drei Dinge:
Er will seinen Kindern beibringen, dass sie ihm gehorchen und gleichzeitig dabei verstehen, dass seine Gebote gut sind und uns daher auch zum Guten dienen. Und er wünscht sich, dass sich bei all dem unser Herz verändert, sodass wir seine Liebe in seinen Geboten erkennen und sie dann auch tun, denn …
1. Johannes 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
Aber das Halten seiner Gebote ist nur dann nicht schwer, wenn sich bei uns etwas Grundlegendes verändert.
“Und was ist das?”
Das schauen wir uns jetzt anhand des mit wichtigsten Gleichnisses in der Bibel an:
Matthäus 13,3-9 Und Jesus redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen. Und als er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte. Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es. Anderes aber fiel auf das gute Erdreich und brachte Frucht, etliches hundertfach, etliches sechzigfach und etliches dreißigfach. Wer Ohren hat zu hören, der höre!
“Hö, verstehe nur Bahnhof!”
Bevor wir gleich weiterlesen, lasst uns doch einmal versuchen, uns die Situation vorzustellen, die unser Herr hier beschreibt. Er schildert eine große Fläche mit verschiedenen Bodenarten, auf dem ein Sämann (wir kennen das heute als Bauer oder Landwirt) Samen aussät. Der Bauer erwartet dann, dass Frucht aus dem Samen entsteht, wie z.B. Getreide oder Gemüse. Klar, denn sonst wäre das ganze Säen ja ziemlich sinnlos. Ob das allerdings am Ende funktioniert, hängt stark davon ab, wie der jeweilige Boden ist.
“Ok, verstanden. Aber was hat das mit uns zu tun?”
Nun, wir haben Glück, denn die Jünger wussten auch nicht so wirklich, was das alles bedeuten sollte, und sie hatten das einzigartige Glück, den Meister selbst nach der Antwort zu fragen. Und das ist seine Antwort darauf:
Matthäus 13,18-23 Ich will euch nun das Gleichnis vom Sämann erklären. Es gibt Menschen, die das Wort hören, dass Gott seine Herrschaft aufrichten will; aber sie verstehen sie nicht. Dann kommt der Feind Gottes und nimmt weg, was in ihr Herz gesät worden ist. Bei ihnen ist es wie bei dem Samen, der auf den Weg fällt. Andere Menschen sind wie der felsige Boden, auf den die Samen fallen: Sie hören die Botschaft und nehmen sie sofort mit Begeisterung an. Aber ihr Glaube hat keine starken Wurzeln und deshalb keinen Bestand. Wenn solche Menschen wegen ihres Glaubens in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder davon ab. Noch andere Menschen gleichen dem Samen unter den Dornen: Sie hören die Botschaft zwar, doch die Sorgen des Alltags und die Verlockungen des Reichtums ersticken diese bald wieder, so dass keine Frucht daraus entstehen kann. Bei anderen schließlich ist es wie bei dem Samen, der auf guten Boden fällt. Sie hören und verstehen die Botschaft, und sie bringen dann auch Frucht: manche hundertfach, andere sechzigfach und wieder andere dreißigfach.
Wir dröseln das alles mal für euch auf, damit ihr es besser verstehen könnt:
Jeschua vergleicht in diesem Gleichnis Bodenarten mit Menschen, die auf unterschiedliche Weise auf bestimmte Situationen reagieren. Der Samen steht dabei für das Wort Gottes. Dieser Samen soll dann natürlich aufgehen und Frucht bringen. Das “Fruchtbringen” steht wiederum dafür, dass wir das Wort Gottes hören oder lesen und dies dann auch dauerhaft in unserem Leben tun.
Dazu gleich ein kleines Beispiel für euch:
Ihr lest in der Torah, dass ihr die Wahrheit sagen sollt. Wenn ihr vorher ab und zu mal gelogen habt, sich das aber nun durch das Hören des Gebots geändert hat, dann ist dieser gute Samen, also das Wort Gottes in eurem Leben aufgegangen und hat Frucht gebracht. Einfach nur, weil ihr es euch zu Herzen genommen habt und nicht mehr lügt.
Das wäre ein kleines Beispiel, …
wie ihr = Boden,
den Samen = Wort Gottes
durch euer Tun = Frucht gebracht habt.
In dem Gleichnis ist der fruchtbringende Boden aber nur einer. Die anderen drei bringen keine Frucht. Und das hat auch seine Gründe. Auf diese Gründe wollen wir jetzt genauer eingehen und viel Wichtiges daraus für unser Leben lernen.
Zum Abschluss dieses Lehrblocks noch einmal für euch eine kurze Zusammenfassung der vier verschiedenen Böden aus diesem Gleichnis. So habt ihr dann noch einmal alles auf einen Blick:
- Auf dem Weg = Menschen, die das Wort Gottes nicht verstehen.
- Auf felsigem Boden = Menschen, die das Wort mit Begeisterung aufnehmen, aber nur für kurze Zeit. Warum? Weil sie durch die Schwierigkeiten in ihrem Leben das Interesse am Glauben verlieren.
- Unter den Dornen = Menschen, die ebenfalls das Wort Gottes aufnehmen, aber auch sie verlieren das Interesse daran. Dieses Mal wegen den Sorgen und Verlockungen im Alltag.
- Auf gutem Boden = Menschen, bei denen der Samen wirklich Frucht bringt.
So das Gleichnis in Kurz. Nun schauen wir uns nach und nach die einzelnen Böden etwas genauer mit euch an …