Historisches – Israel & Juda – Entstehung und Trennung

Zusammenfassung:

  • Das Ziel der Schöpfung (dass Gott mitten unter uns lebt) ist durch unsere freie Willensentscheidung gestört worden. Da der Allwissende bereits vor Grundlegung der Welt das Problem unseres freien Willens und des damit verbundenen “Sündenfalls” kannte, hat er auch direkt “im Anfang” einen Weg zurück geschaffen.
  • Die erste große Station (nebst Noah) bei dieser “Rückführung zum Anfang und der wiederhergestellten Gemeinschaft mit Gott” ist die Auswahl eines einzelnen Mannes: Abraham.
  • In seiner weisen und allwissenden Vorausschau verspricht er Abraham, dann Isaak, dann Jakob bzw. Israel und seinen Nachfahren, dem Volk Gottes Israel, eine entscheidende Rolle in diesem Wiederherstellungsplan Gottes zu tragen; biblisch gesprochen: Er schließt einen Bund mit ihnen.
  • Durch diesen Bund sollen alle Völker erkennen, dass es nur einen wahren Gott gibt; sprich: Israel soll Licht sein (5Mo 4,6-7), damit auch andere – wie es Gottes Wunsch ist – zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen (1Tim 2,4).
  • Ein wichtiger Meilenstein im Plan Gottes und seinem Bund mit ihnen ist ihr Dasein im verheißenen Land.
  • Durch Mose und Josua (wiederum einzelne Personen) wird dieses Etappenziel erreicht, indem sie das Volk aus Ägypten ins verheißene Land führen.
  • Bis König David verläuft alles noch halbwegs im Rahmen, denn wie zu Beginn im Garten Eden gibt es Voraussetzungen (Gebote), die Gott an seine Kinder stellt, um mit ihnen Gemeinschaft haben zu können. Unter König Salomo geschieht dann etwas Entscheidendes, was den Wiederherstellungsplan Gottes unnötig erschwert: die Teilung Israels
  • … in zwei Königreiche:
    das Haus Juda und das Haus Israel.
  • Ab diesem Zeitpunkt agieren diese beiden Häuser nicht mehr als “ein Israel“, sondern als eigenständige, voneinander getrennte Königreiche und befinden sich (häufig) im Krieg gegen einander.
  • Dadurch kommt es natürlich zu einem neuen Problem: Zwei Königreiche können nicht unvereint existieren, denn das Versprechen und der Wille Gottes sind nicht zwei Nationen, zwei Könige, ein Gott und viele Götzen, so wie es zu diesem Zeitpunkt war, sondern ein Volk und ein Gott.

Hes 37,19-22 So gib ihnen zur Antwort: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will den Holzstab Josephs nehmen, der in der Hand Ephraims und der Stämme Israels, seiner Mitverbundenen, ist, und will ihn zu dem Holzstab Judas hinzufügen und sie zu einem einzigen Holzstab machen, und sie sollen eins werden in meiner Hand! Und die Holzstäbe, auf die du geschrieben hast, sollst du vor ihren Augen in deiner Hand halten. Und sage zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich werde die Kinder Israels aus den Heidenvölkern zurückholen, unter die sie gekommen sind, und sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land führen. Und ich werde sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk machen; sie sollen alle nur einen einzigen König haben, sie sollen auch künftig nicht mehr zwei Völker bilden, noch in zwei Reiche zerteilt werden. … 26-27 Ich will einen Bund des Friedens mit ihnen schließen; ein ewiger Bund soll mit ihnen bestehen, und ich will sie sesshaft machen und mehren; ich will mein Heiligtum auf ewig in ihre Mitte stellen.
Meine Wohnung wird bei ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. [SLT]

Aber wie wird nun das Königreich Gottes wieder vereint? Wie werden aus zwei wieder eins gemacht? Wie geht der Plan Gottes nun weiter?
Wie kann Gott seine Versprechen einhalten?

Wir möchten diese sehr, sehr entscheidende Frage noch einmal wiederholen, um ihre Wichtigkeit aufzuzeigen:
Wie kann Gott seine Versprechen einhalten?

Da diese und andere Fragen und ihre Beantwortung durchaus den historischen Rahmen sprengen und ohne Interpretation nicht beantwortet werden können, wollen wir sie unkommentiert stehen lassen.

Aber da eine Frage in diesem Zusammenhang oft auf der Zunge liegt und die Wichtigkeit der gesamten Betrachtung der Historie Israels in Frage stellt, wollen wir diese nicht übergehen:

Ist “nach Jesus die Wiederherstellung Israels” überhaupt noch wichtig für uns?

Hierzu gäbe es natürlich, viele, viele Verse für die Beantwortung hinzuziehen, aber vielleicht nehmen wir nur diejenigen, die wir bereits zu Beginn gelesen hatten, wobei man diese Wahrheiten jetzt vielleicht in einem anderen Licht betrachten kann:

Jak 1,1 Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, grüßt die zwölf Stämme, die in der Zerstreuung sind! [SLT]

Röm 4,1 Was sollen wir nun sagen, dass Abraham, unser Vater nach dem Fleisch, gefunden habe? [CSV]

Hebr 2,16 Denn er (Jesus) nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. [CSV]

Mt 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. [SLT]