Einleitung: Erwählung Israels
Es kommt häufig vor, dass einige, nennen wir es mal, ein “Problem” damit haben, dass Israel erwählt wurde; denn v.a. in unserer heutigen humanistisch geprägten Zeit wird es oft als ungerecht angesehen, wenn der Allmächtige sich ganz “inhuman” nur ein Volk erwählt haben soll. Diese Eigenschaft wird unserem Gott unterstellt, seinem Sohn aber (der ein Abdruck seines Wesens ist: Hebr 1,3) aber kaum bis gar nicht.
Man bedenke hierbei aber, dass auch er z.B. Sätze, wie diese zu einer nicht-israelitischen Frau sprach, die ihn um Hilfe bat:
Mt 15,22-26 Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus jener Gegend, rief ihn an und sprach: Erbarme dich über mich, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen! … Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Da kam sie, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden vorwirft. [SLT]
Auch wenn unser Herr, nachdem die Frau ihm ihren großen Glauben bewies, sie lobte, ist das erst einmal eine Antwort, die wir heutzutage als absolut unchristlich einstufen würden. Natürlich ist es verständlich, dass uns diese Worte erst einmal seltsam vorkommen, aber das ändert nichts daran, dass der Sohn Gottes diese Worte sprach – ob wir damit ein Problem haben oder nicht.
Ferner bekräftigt unser Herr mit seinen Worten (die wir schon zuvor gelesen hatten) zu wem er vom Vater gesandt wurde: zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Auf diesen Punkt bzgl. der zehn Stämme des Hauses Israel werden wir gegen Ende noch kommen.
Hier an dieser Stelle können wir nur eine Warnung mitteilen, die für uns alle gilt:
Sollten wir diese und andere Worte der Heiligen Schrift ausklammern oder ein Problem mit irgendeiner Erwählung Gottes haben, gilt folgender Vers für uns:
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht wohl der Ton zu seinem Töpfer: »Was machst du?« … [SLT]
An der Erwählung Israels ist absolut nichts Ungerechtes, da Gott nicht ungerecht sein kann. Aber warum wurde dann ausgerechnet Israel erwählt?
Hier ein paar Gründe innerhalb weniger Verse:
5Mo 7,6-9 Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott; dich hat der HERR, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolk zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern; sondern wegen der Liebe des HERRN zu euch und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen hat, hat der HERR euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft, aus der Hand des Pharaos, des Königs von Ägypten. [CSV]
Der Allmächtige muss irgendwo, irgendwie mit der Rettung der gesamten Menschheit beginnen. Als er z.B. einen einzigen Mann “Noah” oder “Abraham” erwählte, stößt das kaum einem auf. Man sagt nicht: “Warum hat er nicht Terach seinen Vater oder Lot seinen Neffen erwählt?”. Genauso sollte es uns auch nicht aufstoßen, wenn Gott seinen Eid hält, den er den Vätern geschworen hat und sich aus Liebe dem geringsten unter allen Völkern zuneigt und sich als Eigentum erwählt.
Am Ende seines Planes will Gott schließlich…
1Tim 2,4 … dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. [SLT]
Bis dahin gilt für uns:
Röm 9,20 Ja, o Mensch, wer bist denn du, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu dem, der es geformt hat: Warum hast du mich so gemacht? [SLT]