2Mo 1,1-6,1 – Ein Glaubensheld werden

2. Mose 4 & 5 – Kleinglaube

Obwohl wir gerade gelesen haben, wie Gott zu Mose gesprochen hatte, zweifelte unser noch nicht ausgebildete Glaubensheld Mose dennoch an allem und wollte einfach nicht nach Ägypten gehen. Er glaubte seinem Gott noch nicht ganz oder anders gesagt: Er hatte seine Zweifel.

Sweet Publishing / FreeBibleimages.org – CC BY SA

Auch die Wunder mit der “aussätzigen Hand” und dem “Stab zur Schlange werden lassen” reichten dem Mose anscheinend nicht aus. So unglaublich das auch klingen mag, aber so war es.

Erneut sehen wir hier also, was wir zuvor besprochen hatten: Mose ist noch nicht so weit, unser Glaubensheld zu sein. Aber was nicht ist, kann und wird ja noch werden.

Im fünften Kapitel lesen wir dann erneut von “Zweifel”. Dieses Mal nicht bei Mose, sondern beim ganzen Volk. Und warum? Hauptsächlich darum, weil die von Mose angekündigte Rettung nicht sofort geschah. Diese Eigenart ist eine ganz besonders häufig vorkommende Schwäche von uns Menschen:
Zweifeln, wenn es nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen.

Denn es war ja so, nachdem das Volk die Wunder mit der “aussätzigen Hand” und dem “Stab zur Schlange werden lassen” gesehen hatten, glaubten sie an ihre Rettung. Sie glaubten fest daran, dass jetzt sofort ihre Befreiung aus der Sklaverei erfolgen wird. Und was war geschehen? Die Rettung kam nicht. Im Gegenteil: Alles wurde nur noch schlimmer und schlimmer. Denn sie wurden jetzt nur noch härter behandelt und nur noch mehr versklavt.

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Jetzt könnte der eine oder andere von euch einwenden: “Ist das nicht völlig normal, dass sie da zweifeln? Sie hatten ein Versprechen Gottes erhalten, aber das geschah nicht. Da ist es doch normal, dass man zweifelt, oder etwa nicht?!”

Ja, klar ist das verständlich, aber “zu zweifeln” ist und bleibt dennoch das Gegenteil von “an Gott zu glauben und ihm zu vertrauen”. “Völlig normal” hin oder her. Denn am Ende hatte er ihnen ja versprochen, dass sie gerettet werden. Seine Worte ließ er für sie dann sogar noch durch Wunder und Zeichen bestätigen. Und anhand dieser Wunder und Zeichen glaubten sie es ja dann auch. Aber eben nur für eine kurze Zeit. Man könnte auch sagen: Sie vertrauten auf die Wunder, aber nicht auf ihren Gott.

Wir hatten euch zu diesem Punkt des “Zweifelns” ganz am Anfang dieser Serie schon einmal eine Lehre für’s Herz Karte gegeben. Auf dieser steht:

“Glaube von Herzen an die Versprechen und Worte Gottes. An jedes einzelne.
Zweifle nicht und handle im vollsten Vertrauen darauf, dass das, was Gott gesagt hat, auch eintreffen wird. Immer!”

Das Volk damals hatte aber nicht eure Karte. Und sie hatten auch nicht die Bibel, wie wir sie heute haben. Sie kannten ihren Gott damals nur aus den Erzählungen ihrer Vorväter. Aber jetzt, wie im dritten Kapitel von Gott angekündigt, wird sich das ändern. Gott wird handeln und durch sein Handeln seinem Volk zeigen, wer er ist. Er wird ihnen zeigen, dass er treu ist und zu seinen Versprechen steht. Immer! Dadurch sollen seine Kinder erkennen, dass sie voll und ganz an ihn glauben und immer auf ihn vertrauen können! 

Und da unser Gott, der Gott Israels, sich nun allen durch seine Taten offenbaren und sozusagen durchstarten wird, lesen wir im letzten Vers dieser Portion folgende Worte:

2. Mose 6,1 »Jetzt sollst du sehen, was ich dem Pharao tun werde«, sprach der ALLMÄCHTIGE zu Mose. »Ich werde ihn mit meiner mächtigen Hand zwingen, mein Volk ziehen zu lassen. Ja, wenn ich ihn mit meiner mächtigen Hand zwinge, wird er sie sogar aus seinem Land hinfort treiben.«

Und wie das geschehen wird, lesen wir in der nächsten Folge …