4Mo 30,2-36,13 – Was Gott wichtig ist, muss uns auch wichtig sein

Wieso ist das immer noch so wichtig?

In diesem Lehrblock wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, die zurück auf das Versprechen Gottes an Abraham geht:

1. Mose 13,15 Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft bis in Ewigkeit.

Wie wichtig ist dieses Versprechen an Abraham für uns heute? Ist dieses Versprechen überhaupt noch gültig?

1. Mose 17,7-8 Dieser Bund gilt für alle Zeiten, für dich und für deine Nachkommen. Es ist ein Versprechen, das niemals gebrochen wird: Ich bin dein Gott und der Gott deiner Nachkommen, und werde euch das ganze Land Kanaan geben, in dem du jetzt als Fremder lebst. Für immer soll es deinen Nachkommen gehören, und ich werde ihr Gott sein.

Das Versprechen ist also für immer und ewig gültig. Es wird niemals gebrochen werden. Aber ist es für uns, die wir zu unserem Messias Jeschua gehören, noch wichtig?

Galater 3,29 Wenn ihr aber zu Christus gehört, seid ihr auch Abrahams Nachkommen und bekommt das Erbe, das Gott Abraham versprochen hat.

Dieses von Gott an Abraham und seinen Nachkommen versprochene Erbe (nämlich das Land Kanaan) ist also auch unser Erbe.

Das Land ist Gottes Geschenk an uns!

Und ein ewiges Geschenk Gottes verdient natürlich einen Eintrag auf unserer Schlüsselkarte.

Aber, wie wir es im ersten Lehrblock sehen konnten, gibt es welche, die dieses Geschenk Gottes nicht zu schätzen wissen. In dem Fall waren es die Großfamilien Rubens und Gads, die ihr Geschenk von Gott nicht haben wollten. Sie wollten sich ihr Geschenk selbst aussuchen und lieber da bleiben, wo sie waren. Sie fühlten sich wohl dort und dachten, dass das alles nicht so wichtig sei.

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Vielen heute geht es leider ähnlich. Vielleicht aus anderen Gründen als damals, aber das Ergebnis bleibt dasselbe: Man will – aus welchen Gründen auch immer – das Geschenk, das Gott seinen Kindern verheißen hat, irgendwie nicht haben. Man sehnt sich nicht nach diesem Geschenk.

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Findet ihr das nicht irgendwie seltsam? Man ist doch sonst so gierig auf Geschenke. Und dann ist dieses Geschenk auch noch von Gott. Und durch Christus dürfen wir sogar an diesem Geschenk teilhaben. Aber irgendwie wollen es die allermeisten einfach nicht haben. Seltsam oder?

Als Grund (warum man sich nicht nach diesem göttlichen Geschenk sehnt) wird häufig genannt, dass das nicht mehr wichtig sei. Heute ginge es ausschließlich nur noch um das geistliche Erbe. Aber ist das so? Was sagt uns die Heilige Schrift zu dem Land, was uns Gott versprochen hat?

Wir hatten ja schon mal gesehen, dass das Versprechen ewig gültig ist. Auch hatten wir gesehen, dass es für Gläubige an Jeschua gilt. Diese beiden Punkte sind erst einmal total klar. Aber was sagt die Heilige Schrift noch so über das Land?

Sehr, sehr viel! Es ist sozusagen der Dreh- und Angelpunkt der wichtigsten biblischen Prophezeiungen. Immer und immer und immer wieder lesen wir in der Bibel vom heiligen Land. Hier nur ein Beispiel:

Hesekiel 39,7-8 Inmitten meines Volkes Israel erweise ich mich als der heilige Gott. Ich lasse nicht länger zu, dass mein Name in den Schmutz gezogen wird, sondern sorge dafür, dass die Völker erkennen, dass ich der ALLMÄCHTIGE bin, der heilige Gott Israels. Gebt Acht, es kommt, es geschieht! Das ist der Tag, den ich schon lange angekündigt habe. Das sagt der Herr, der ALLMÄCHTIGE.

Erst einmal lesen wir hier nichts von einem Land. Aber dafür lesen wir von einem ganz besonderen Tag. Von einem Tag, von dem der ALLMÄCHTIGE anscheinend sehr oft geredet und schon lange vorher prophezeit hat. An diesem besonderen und prophezeiten Tag sollen alle Völker der Welt erkennen, dass es nur einen Gott gibt. Nämlich den Gott Israels. Also in der Tat ein ganz, ganz besonderer Tag.

Aber was wird an diesem Tag geschehen? Wie werden alle Menschen Gott erkennen können? Unter anderem durch dieses wichtige Ereignis hier:

Hesekiel 37,21-22.28 Und sage zu ihnen: So spricht der ALLMÄCHTIGE: Siehe, ich werde die Kinder Israels aus allen Völkern zurückholen, unter die sie gekommen sind, und sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land führen. Dort auf den Bergen Israels mache ich aus ihnen ein einziges Volk unter einem einzigen König. … Und die Heidenvölker werden erkennen, dass ich der ALLMÄCHTIGE bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in Ewigkeit in ihrer Mitte sein wird.

Hier können wir lesen, dass das Land eine entscheidende Rolle dabei spielt, dass die Heidenvölker Gott erkennen werden. Aber auch Gläubige, denen das von Gott geschenkte Land nicht wichtig ist, werden erkennen, dass das Land unserem Gott doch wichtig ist. Dazu nur ein paar Verse vorher:

Hesekiel 37,14 Ich erfülle euch mit meinem Geist, damit wieder Leben in euch kommt, und ich bringe euch in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, dass ich, der ALLMÄCHTIGE, es angekündigt habe und dass ich tue, was ich sage, ich, der ALLMÄCHTIGE.

Also, was würdet ihr anhand dieser paar Verse sagen: Ist das Land heute noch wichtig für unseren Gott?

Ihr müsst wissen, dass wir diesen Lehrblock eigentlich wie folgt beginnen wollten:

“Das Thema in diesem letzten Lehrblock ist mal wieder ein Thema, bei dem man sich fragen muss: Können Kinder und Jugendliche die Wichtigkeit des “verheißenen Landes” verstehen?

Die Antwort darauf ist klar: “Ja, das können sie!”
Sogar besser als viele Erwachsene. Denn sie verstehen viel klarer, was ein Geschenk ist, und dass man ein Geschenk annehmen sollte. Und natürlich dass man sich darüber freut. Erst recht, wenn es von Gott kommt.”

Das war die erste Version der Einleitung. Denn in der Tat könnt ihr viele Dinge im Glauben meist viel klarer und besser verstehen als wir Erwachsene. Der Grund hierfür ist, dass ihr noch nicht mit unzähligen verschiedenen Meinungen “verseucht” worden seid.

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Ihr könnt einfach das annehmen, was geschrieben steht. Steht da zum Beispiel “für immer und ewig gültig”, dann ist das für euch “für immer und ewig gültig”. Steht da “wir bekommen durch Christus das Erbe, das Abraham versprochen wurde”, dann glaubt ihr daran, dass ihr das Erbe auch bekommt. Klar. Das ist für euch so logisch, dass ihr euch fragt, wie man das denn überhaupt anders auffassen kann. Aber lasst euch sagen: Man kann. Leider!

Man hört dann oft Aussagen, wie zum Beispiel: Das Versprechen ist nicht für immer gültig. Es ist abgeschafft. Das muss man alles anders verstehen. Es ist für uns heute nicht mehr wichtig. Und so weiter.

Zu diesem, ob es für uns wichtig ist oder nicht, möchten wir euch eine ganz einfache biblische Formel geben:

Was für unseren Gott wichtig ist = für uns wichtig

Das von Gott versprochene Land sollte aus mehreren Gründen für uns Gläubige wichtig sein (Lehre für’s Herz-Karte). Unter anderem auch deswegen, weil wir dort dann …

endlich nach Gottes Geboten leben können.
endlich ein Land, in dem Gottes Gerechtigkeit herrscht.
endlich ein Leben als wieder vereinte Familie Gottes.
endlich ein Leben in vollkommenem Frieden und göttlicher Liebe.
Oder in biblischen Worten ausgedrückt:
Endlich das Reich Gottes auf Erden!

Denn das wird dann die Erfüllung dessen, was uns der Sohn Gottes lehrt, indem er sagt:

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Matthäus 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit …

Dieses Trachten nach dem Reich Gottes ist automatisch verbunden mit dem Trachten nach dem Erbe Gottes – also dem geschenkten Land, das er seinen Kindern versprochen hat. Nur da kann es Gottes Gerechtigkeit geben!

Da sich dieser Zusammenhang schon direkt wie eine Gleichung liest, wollen wir euch dazu auch noch eine kleine Formel-Karte mitgeben:

Trachten nach dem Reich Gottes = Trachten nach dem versprochenen Land

Eigentlich ganz einfach. 🙂

Damit sind wir am Ende dieser Folge angekommen. Wir möchten euch zum Abschluss noch eine Stelle vorlesen und die Folge mit einem Gebet beenden. Wenn ihr wollt, könnt ihr am Ende das “Amen” mitsprechen.

Jeremia 23,3-5 Ich selbst werde die Schafe sammeln, die noch von meiner Herde übrig geblieben sind. Aus allen Ländern, in die ich sie vertrieben habe, bringe ich sie in ihre Heimat zurück. Dort werden sie sich wieder vermehren und das Land bevölkern. Es kommt die Zeit, da werde ich einen König aus der Nachkommenschaft von David hervorgehen lassen, den man wirklich als gerecht bezeichnen kann. Er wird weise regieren und in seinem Land für Recht und Gerechtigkeit sorgen.

Heiliger Vater, wir danken dir im Namen deines Sohnes Jeschua für deine Versprechen und deine Treue. Bitte verankere es tief in unsere Herzen, dass wir all das für wichtig halten, was für dich wichtig ist. Bitte vergib uns, wenn wir das bisher nicht so getan haben, wie du es von deinen Kindern wünscht. Und bitte mehre uns den Glauben an dich und an deine ewigen Versprechen, die du uns in deiner Güte und Gnade gegeben hast. Danke Vater, dass du das in uns bewirken wirst. Amen.