Impulse aus Glauben – Wenn du willst, dass jemand etwas behält, dann erzähl ihm eine Geschichte!

“Ich bin doch ein guter Mensch!”

Solche und ähnliche Aussagen hört man am ehesten, wenn man mit anderen Menschen über Gott redet. Oft erwidern Geschwister darauf dann so etwas wie: “Hast du schon mal in deinem Leben gelogen? Hast du schon mal jemand lüstern angesehen?” usw. Diese und ähnliche Fragen stellt man, um dem Gegenüber seine sündhafte Natur aufzuzeigen. Das ist auch völlig OK, aber vielleicht kann man durch die gleich folgende Veranschaulichung ein wenig mehr “Wirkung” beim Gegenüber erzielen als durch diese Standardfragen.

Der alles offenbarende Film

Würde man wollen, (wenn man die Möglichkeit dazu hätte), dass man unser gesamtes Leben mitfilmt – völlig ungefiltert, sodass man alles sehen kann, was wir getan, gefühlt und gedacht haben? Ein Film, in dem schamlos alles gezeigt wird, was wir tun, wenn wir alleine sind; was wir denken, aber nicht aussprechen; was wir fühlen, aber nicht zugeben?!

Könnten wir einen derartigen Film ohne Scheu und Scham anderen zeigen, weil wir doch angeblich “so gut” sind? Was würden wir dabei fühlen, wenn andere Menschen, ja vielleicht sogar unsere Freunde und Familie, unser Leben, unser Herz und unsere Gedanken ungefiltert sehen könnten, wie es z.B. ein allwissender Gott tut? Würden wir das so mir nichts dir nichts offenlegen wollen? Oder hätten wir ein Problem damit, weil es Seiten an uns zeigen würde, die sehr unangenehm für uns wären?

Darüber sollte jeder nachdenken, ehe er sich als “gut” bezeichnet.

Anknüpfend an dieses Beispiel ist es wichtig, Folgendes zu erwähnen (v.a. wenn man mit Personen redet, die man nicht gut kennt):
In der heutigen Gesellschaft sind viele Menschen verletzt. Stark verletzt. Viele haben ein geringes bis sehr geringes Selbstwertgefühl. Daher muss man bei dieser Art Gesprächsführung vorsichtig sein, dass man nicht einen Menschen, der sowieso schon nicht viel von sich selbst hält, noch obendrein verletzt und ihm oder ihr indirekt das Gefühl gibt, dass wir oder gar Gott sie verdammt, weil sie so schlecht sind.

Denn darum geht es überhaupt nicht – darum geht es natürlich auch Gott nicht. Es geht um keine Beurteilung, wie gut oder schlecht man ist. Es geht darum, dass wir alle erkennen sollen, dass wir gewisse Dinge an uns ändern müssen – sofern wir wollen.

Röm 3,10 Wie geschrieben steht: Es ist keiner gerecht, auch nicht einer.

Aber wenn man sich ändern will, dann bietet Gott seine Hilfe an. Für uns alle:

Mt 7,7 Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!