Impulse aus Glauben – Wenn du willst, dass jemand etwas behält, dann erzähl ihm eine Geschichte!

Erweiterung des Gerichts-Gleichnisses

Je nachdem mit wem man redet, kann man das zuvor erwähnte Gleichnis um unseren Heiland Jeschua erweitern. Man könnte dann ungefähr Folgendes sagen:

Nachdem alle Versuche des Diebes gescheitert sind, den Richter irgendwie zu überreden, hat er nur noch zwei Möglichkeiten: entweder ab ins Gefängnis oder die für ihn unmöglich aufzubringende Kaution zu bezahlen.

Da er das eben nicht kann, tritt aus dem Nichts jemand für ihn ein, der nicht will, dass er ins Gefängnis kommt. Dieser “jemand” – als völlig Unschuldiger – bezahlt also für den Straftäter die hohe Summe.

Die Frage, die nun Aufschluss über ein sehr kontrovers debattiertes Thema geben soll, ist:

blankWurde durch das Freikaufen und die Gnade des Erretters irgendwie das Strafgesetzbuch für den Dieb abgeschafft?
Oder wurde es vielleicht abgeschafft, weil es zu schwer für ihn ist, das Gesetz zu halten?

Oder wurde er lediglich von der “Strafe des Gesetzes” befreit?

Dazu ein aufschlussreicher Vers, der extrem häufig missverstanden wird:

Röm 6,15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!

Dieser Vers gleich noch einmal in einer anderen Übersetzung, die das Ganze sinngemäß wiedergibt. Dadurch wird dem weit verbreiteten Missverständnis vorgebeugt, was genau “unter Gesetz” bedeutet. Denn Röm 6,15 passt perfekt zu unserem Gleichnis, was natürlich ein Sinnbild dafür sein soll, dass wir als Sünder nur durch Gottes Gnade in Christus freigesprochen werden können. Sein kostbares Blut ist die “Kaution”, die uns freikauft – von der Sünde und nicht vom gerechten Gesetz Gottes:

Röm 6,15 Soll das nun etwa heißen, dass wir bedenkenlos sündigen können, weil uns ja Gottes Gnade gilt und wir das Urteil des Gesetzes nicht mehr zu fürchten brauchen? Natürlich nicht!

Röm 3,31 Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr bestätigen wir das Gesetz.