Impulse aus Glauben – Wenn du willst, dass jemand etwas behält, dann erzähl ihm eine Geschichte!

 Ein paar weitere Beispiele zum Gesetz

Wir möchten euch noch ein paar weitere Gedanken, Veranschaulichungen, Fragen und dergleichen zum Thema: “Gesetz abgeschafft oder nicht?” mitgeben. Die erste Veranschaulichung könnte man so nennen:
Kinder, Eltern und ihre Regeln

Wenn wir an unsere Kindheit und die Gebote unserer Eltern zurückdenken, hatten wir da Lust auf ihre Regeln? Hatten wir da nicht das Gefühl, dass sie uns in unserer Freiheit eingrenzen? Dass diese Gebote sogar schlecht und altmodisch für uns waren? Hatten wir verstanden, dass all ihre Regeln nur aus ihrer Liebe und Fürsorge für uns kamen und zu unserem Besten dienten? Hatten wir das wertgeschätzt? Oder war eher das Gegenteil der Fall?

Falls ja, kommt uns dieselbe Denkweise nicht irgendwoher bekannt vor? Geht es vielen mit dem Gesetz Gottes nicht genau so?

Macht es bei all diesen Gedanken nicht Sinn, sich die grundsätzliche Frage zu stellen:
Kann überhaupt etwas von Gott Kommende schlecht für uns sein? Selbst wenn man die Ansicht vertritt, dass die Gebote für andere (also für Israel) waren, wieso sollten sie von einem liebenden Gott schlechte Gebote erhalten?
In anderen Worten: Was gut für sie war, ist natürlich auch gut für uns! Warum? Na, weil diese Gebote eben von unserem uns liebenden Gott stammen. Sie sind keine Last, sondern sie dienen uns zum Besten:

5Mo 10,12-13 Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, indem du die Gebote des HERRN und seine Satzungen hältst, die ich dir heute gebiete, zum Besten für dich selbst?

Anlehnend an diese Gedanken könnte man dann auch Folgendes fragen:
Wenn z.B. das Essen von unreinen Tieren Gott seinen Kindern untersagt hat (weil sie eben nachweislich ungesund sind), wieso sollte sich das auf einmal nach Jesu Tod und Auferstehung geändert haben? Was davor unrein und ungesund war, ist natürlich auch jetzt noch unrein und ungesund. Logo.

Mt 5,18-19 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel …

Das nächste und vorletzte Gleichnis zum Thema Gesetz könnte man so nennen:
Der gehorsame große Bruder

Man stelle sich hierzu eine große Familie mit vielen Kindern verschiedenen Alters vor. Irgendwann kommt es zu einer überaus witzigen Situation: Die Kinder sagen ihren Eltern, dass ihre Regeln der Schwachpunkt in der Kette ihrer Erziehung und ein viel zu schweres Joch für sie seien. Daher müsse man diese Regeln aufheben und die Kinder müssen nur noch die Eltern lieben.

Bei diesem Gespräch war aber der Älteste nicht dabei. Denn er sieht das Ganze anders, da er wesentlich reifer ist als seine Geschwister. Er will es anders machen und hält sich an die Regeln der Eltern. An alle.

Bedeutet das jetzt, weil der eine Sohn perfekt gehorsam ist, dass die Regeln der Eltern dadurch für die anderen Kinder nicht mehr gelten? Dürfen die sich jetzt auf den Taten des großen Bruders ausruhen?
Und, die ganz wichtige Frage: Was vermutet man, was sich der große Bruder selbst von seinen kleineren Geschwistern wünscht: dass sie weiter “gesetzlos” oder – seinem Vorbild folgend – auch im vollen Gehorsam leben?

1Joh 2,6-7 Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist. Brüder, ich schreibe euch nicht ein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet; das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang an gehört habt.

1Joh 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.

Klarheit im Gebet durch eine Vision
Die letzte Veranschaulichung soll dazu dienen, dass man die Worte Jesu nicht einfach nur in der Bibel liest, sondern sie ganz bewusst direkt auf sich selbst anwendet. Was meinen wir damit? Beispiel:
Man stelle sich vor, dass man im Gebet die Frage nach dem Gesetz stellt: gültig oder abgeschafft? Dann stellen wir uns vor, wie uns in einer Vision Jesus erscheint und die Frage wie folgt beantwortet:

“Bitte meine nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz aufzulösen. Deswegen bin ich nicht gekommen. Ich bin gekommen, um es zu erfüllen! Und wenn ich sage “erfüllen”, heißt das nicht “auflösen”. Denn das habe ich ja gerade eben betont, dass das nicht so ist, weil ich weiß, dass du und andere das meinen könnten. Daher sagte ich – ich wiederhole es gerne, weil ich möchte, dass du diese Warnung auch wirklich verstehst: Meine nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz aufzulösen.
Denn bis Himmel und Erde vergangen sind, wird weder ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen. Und wenn du das nicht annimmst und sogar herumläufst und anderen erzählst, dass irgendwelche Gebote meines Vaters abgeschafft seien – und wenn auch nur das kleinste –, dann wirst du leider vor meinem Gott als der Geringste gelten.
Daher bitte ich dich nochmals: Nimm die Gebote an und höre auf, das Gesetz aufzulösen. Stattdessen bringe es lieber den Menschen nahe.”

Mt 5,17-19 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel.

Und als Erweiterung in dieser Veranschaulichung vielleicht ebenfalls hilfreich:
Wir fragen Jesus, ob er Gott ist?

Seine Antwort, die er wieder direkt zu uns spricht:

“Mein Vater im Himmel ist der allein wahre Gott. Er ist dein und er ist auch mein Gott!”

Joh 17,3 Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Joh 20,17 Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Geh aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.

Würde man jetzt noch irgendwie mit Jesus eine Debatte darüber anfangen, ob das Gesetz vielleicht dennoch abgeschafft sei? Oder er vielleicht doch der allein wahre Gott sei? Das sei ferne!