Wächter des Wortes – Wie prüft man Biblisches? – Teil 8: Die Vers-Waage

Schritt für Schritt hin zur Wahrheit

Anhand des behandelten Beispiels haben wir nun einen groben Überblick darüber, wie das mit der Waage eigentlich funktioniert. Damit ihr das Ganze aber unabhängig von diesem einen Beispiel nutzen könnt, werden wir Schritt für Schritt durch die Methode gehen und euch dabei eine Art Liste bzw. “Fahrplan” mitgeben, den ihr dann auf alle möglichen Arten von biblischen Fragen anwenden könnt:

  1. Gebet:
    Die Suche nach Wahrheit sollte immer mit einer an unseren himmlischen Vater gerichteten Bitte Hand in Hand gehen. Möge er Erkenntnis über seine Wahrheit schenken.
  2. Sich selbst prüfen:
    Bin ich dem Thema gegenüber neutral aufgestellt oder habe ich bereits eine vordefinierte feste Meinung? Falls ja, erneut ins Gebet gehen. Dieses Mal den Vater darum bitten, dass er helfen soll, dass man unvoreingenommen sein Wort prüfen kann (beim 5. und 6. Schritt werden wir noch einmal ein wenig näher auf diesen Punkt eingehen).
  3. Verse sammeln:
    Jetzt gilt es, eine Liste zu machen und so viele Verse wie möglich zu dem entsprechenden Thema zu sammeln und diese dann links und rechts in eine Art Tabelle einzutragen.
  4. Verse gewichten:
    Dieser Schritt ist mit dem Schritt zuvor eng verbunden: Man muss kontrollieren, wie genau die Verse auf die Fragestellung eingehen. Welche Verse sprechen eine deutlichere Sprache als andere? Wie genau geht der Vers auf die Fragestellung ein? Werden dieselben Wörter der Frage benutzt? Wie wenig Spielraum für Fehlinterpretation ist da, also wie unmissverständlich ist der Vers? Und so weiter.
    Zu der “Gewichtung der Verse” könnte man noch sehr viel sagen, da es viele Feinheiten gibt, die man dabei beachten kann. Der mit wichtigste Punkt ist aber:
  5. Eigene Schwächen kennen und sie sich eingestehen:
    Sich ganz, ganz klar und bewusst machen, dass man gerne die Verse viel höher gewichtet, die die eigene Meinung unterstreichen als die anderen. Aber gerade diesen Fehler dürfen wir bei der Gewichtung der Verse auf keinen Fall machen! Achtet man allein nur auf diesen einen Punkt, dann braucht man die anderen Feinheiten bei der Gewichtung eigentlich gar nicht. Warum? Weil die Heilige Schrift bei den zentralen Fragen am Ende immer eine ganz, ganz klare Antwort für uns hat. Aber eben nur, wenn man offen für diese Antwort ist und sie von Herzen sucht.
  6. Sich selbst Fragen stellen:
    Dieser 6. Schritt geht Hand in Hand mit dem 5. Damit ist gemeint, dass wir uns eine weitere Schwäche beim Forschen nach Wahrheit eingestehen müssen: Es ist die Schwachheit unseres Fleisches, die uns beim Verständnis der Heiligen Schrift im Weg steht.
    Ein paar kleine Beispiele dazu, damit man besser versteht, was gemeint ist und wo der Unterschied zum Punkt davor liegt:

Fragt man sich zum Beispiel, ob wir vor oder nach der Drangsal entrückt werden, muss sich ein jeder von uns eingestehen: Natürlich findet man es besser, wenn man vor der Drangsal entrückt werden würde. Denn wer hat schon Lust drauf, diese schlimme Zeit mitzuerleben?! Aber was ist, wenn Gott genau diese Zeit dafür nutzt, damit wir alle aus unserem Wohlfühl-Leben aufwachen und uns von allem Weltlichen reinigen, was uns davon abhält, Gott mit ganzem Herzen und mit aller Kraft zu dienen und zu lieben?!

Ein weiteres Beispiel für die “Schwachheit unseres Fleisches” wäre, ob man die Gebote des Gesetzes halten muss oder nicht? Auch da würde gelten: Die gefallene und schwache Natur des Menschen hat natürlich keine Lust darauf. Sie will am liebsten mit nur ganz, ganz wenigen Geboten auskommen. Am besten nur zwei oder vielleicht zehn und dann den Rest selbst bestimmen, denn …

Röm 8,7 Denn die menschliche Natur steht Gott grundsätzlich feindlich gegenüber. Sie unterstellt sich nicht dem Gesetz Gottes und will es auch nicht.

Und das letzte Beispiel zu unseren menschlichen Schwächen, die uns das Forschen nach Gottes Wahrheit erschweren, ist universell gültig. Das heißt, es braucht kein bestimmtes Thema, wie z.B. Drangsal, Gesetz oder dergleichen. Es ist leider dauerpräsent und macht uns das sachliche, nüchterne und neutrale Gewichten der Verse fast unmöglich. Es ist die Schwäche, den Satz sagen zu können:

“Stimmt, ich lag wirklich falsch!”

Denn wenn man eine feste Meinung zu einem Thema hat (zu egal welchem), und es bahnt sich an, dass man falsch liegen könnte, wer kann da schon sachlich, nüchtern und neutral Verse gewichten? Man wird bewusst oder unbewusst seine Objektivität verlieren, weil man logischerweise nicht falsch liegen will.

Dieser Effekt bzw. eben diese menschliche Schwäche wird größer, je wichtiger das Thema wird, bei dem man falsch liegen könnte. Ist es z.B. eine Kleinigkeit, wird man eher mal sagen können, dass man falsch lag. Aber je größer das Thema ist, desto größer ist dann auch die Hürde, sich das einzugestehen. Wer hat schon Lust darauf, sich einen Fehler einzugestehen, den er vielleicht ein Leben lang gemacht hat? Erst recht, wenn es ein Fehler im Glauben ist?

Aber – Schwäche hin oder her – wollen wir, dass die Methode der Vers-Waage funktioniert, dann müssen wir gegen diese Schwäche ankämpfen und Gott um Kraft bitten:

Wir müssen unser altes Ich kreuzigen,
dass sich dagegen auflehnt, Fehlern Raum zu geben!!

Denn damit steht und fällt die ganze Methode. Damit steht und fällt die Suche nach Wahrheit. Und damit steht und fällt ein Leben nach Gottes Willen. Denn, wenn man in dem einen oder anderen Punkt falsch liegen sollte, aber seine Augen und Ohren vor der Wahrheit verschließt, muss man sich klarmachen, dass man eben diesen oder jenen Punkt bis an sein Lebensende nicht Gott wohlgefällig ausleben wird. Darüber sollte jeder von uns gründlich nachdenken! Denn niemand will am Ende diese Worte hören:

Mt 7,21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.

Und genau nach seinem Willen forschen wir durch die Waage.

Ihr seht, wie wichtig dieser 6. Schritt ist. Daher möchten wir nochmals eindringlich betonen, dass wir unsere leider völlig typische menschliche Schwäche bei der Gewichtung der Verse auf gar keinen Fall aus den Augen verlieren dürfen. Denn es könnte sonst sein, dass wir uns dabei selbst austricksen und es gar nicht bemerken.
Deswegen sagt ja der Allmächtige über unser Herz folgende Worte (wohl an keiner anderen Stelle passt dieser Vers so gut wie hier):

Jer 17,9-10 Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? Ich, der HERR, kann es! Ich prüfe jeden Menschen bis in sein tiefstes Innerstes hinein. Ich werde jedem das geben, was er für seine Taten verdient.

Unser Gott prüft uns. Und er prüft uns auch durch die Heilige Schrift. Sie bietet sich ja auch perfekt dafür an, denn …

Hebr 4,12 Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste Schwert und durchdringt unsere innersten Gedanken und Wünsche. Es deckt auf, wer wir wirklich sind, und macht unser Herz vor Gott offenbar.

Denkt dazu noch einmal kurz an die Situation mit dem Herrn und dem Teufel zurück. Auch er wurde durch das Zitieren aus der Heiligen Schrift geprüft. Beziehungsweise genauer ausgedrückt: Gott prüfte seinen Sohn, indem er ihn in die Wüste führte und dort dann dem Teufel freie Hand ließ:

Mt 4,1 Der Geist Gottes führte Jesus in die Wüste, wo er vom Teufel auf die Probe gestellt werden sollte.

Gott prüft also jeden:

  • Er prüfte Adam und Eva durch die beiden Bäume.
  • Er prüfte Noah mit dem Bau der Arche.
  • Er prüfte Abraham mit seinem Sohn Isaak.
  • Er prüfte sein Volk in der Wüste.
  • Er prüfte seinen Sohn.

Und so prüft er natürlich auch uns. Wie? Auf viele Weisen, aber vor allem auch durch die verschiedenen Lehren, die andere durch das Zitieren aus der Heiligen Schrift verbreiten. Eben ganz genau so wie beim Teufel, der aus der Heiligen Schrift zitierte und so der Sohn Gottes geprüft wurde.

In anderen Worten: Hört man jemanden lehren und dieser zitiert Verse, heißt das nicht automatisch: “Schau mal, der zitiert aus der Bibel, dann muss es ja richtig sein!”, sondern es muss heißen: “Okay, das ist ein weiterer Vers auf der einen oder anderen Seite meiner Waage.” 

Oder noch einmal ganz anders ausgedrückt: “Da ich ja weiß, dass ich durch Gott und die Heilige Schrift geprüft werde, muss ich selbst alles prüfen, was mir als Lehre zugetragen wird!”

Eines sollte uns bei all dem total klar sein: Unser allmächtiger Vater könnte sofort den Teufel als auch jeden Irrlehrer auf dieser Welt einfach so mit einem Fingerschnipp mundtot machen und dafür sorgen, dass nur noch die Wahrheit gelehrt und gepredigt wird. Aber das macht er nicht. Stattdessen lässt er Irrlehren zu und prüft uns dadurch. Wir möchten das noch einmal wiederholen, weil es so unfassbar wichtig ist:

Gott lässt all die Irrlehren zu.
Warum?
Weil er uns durch sie prüft.

Da diese Tatsache eine so dermaßen große Tragweite hat, darf man ruhig ein wenig innehalten und darüber nachdenken.

Zusammenfassend zu diesem 6. Punkt kann man sagen:

Unsere menschliche Schwäche bremst uns bei der Suche nach Wahrheit aus!
Das muss uns klar sein und deswegen müssen wir uns fragen:
Sind wir hochmütig und wollen uns – bewusst oder unbewusst – keinen Raum für Fehler eingestehen oder sind wir demütig und halten es für möglich, dass wir in dem einen oder anderen Punkt falsch liegen könnten.
Genau diese Herzenshaltung prüft unser Gott!
Unter anderem eben auch durch die Heilige Schrift.

  1. Frage nicht aus den Augen und nicht aus dem Gebet verlieren:
    Solange das Thema noch nicht geklärt ist, muss man einfach alles weiter in seinen Gedanken, im Gebet und im Herzen tragen. Parallel dazu dann die Schritte 3-6 wiederholen, sprich Verse sammeln, sie gewichten und beim Gewichten auf die eigenen Schwächen achten.

Macht man das fleißig immer weiter, wird die Waage irgendwann auf der einen Seite auch immer mehr ausschlagen. Warum? Weil entweder die Verse auf der Gegenseite verschwinden werden (weil sie am Ende doch nicht das Gegenteil aussagen, wie man es anfangs glaubte) oder die Verse werden die Seite wechseln (weil sie nach genauem Prüfen dasselbe aussagen, was auf der anderen Seite geschrieben steht). Zum Beispiel ganz genau so, wie wir es zuvor bei Röm 10,4 gesehen hatten. Da war Christus nicht das Ende des Gesetzes, sondern sein Ziel. Dadurch wurde – wie es wiederum in Röm 3,31 geschrieben stehtdas Gesetz natürlich nicht aufgelöst, sondern vielmehr durch unseren Glauben bestätigt. Und durch diese gegenseitige Bestätigung wanderte der Vers von der einen Seite der Waage auf die andere.

Auf diese Weise macht man dann immer weiter und weiter, bis sich das widerspruchsfreie Thema auch widerspruchsfrei auflöst. Hat man das aber noch nicht geschafft, geht man die sieben Punkte der Methode noch einmal durch. Warum? Weil man irgendwo einen Fehler gemacht hat. Denn wie gesagt: Es kann keinen Widerspruch geben. Oder im Beispiel des Gesetzes: Es kann nicht gültig und gleichzeitig aufgelöst sein. Das ist unmöglich. Nur eines von beiden kann stimmen!

Und so ist es natürlich bei jedem Thema. Zum Beispiel kann Gott nicht gleichzeitig dreieinig und dann doch nicht dreieinig sein. Oder es kann nicht sein, dass es reicht, nur an Jesus zu glauben und ihn in sein Herz zu lassen, aber gleichzeitig dieser Vers hier gilt: 

Lk 9,23-24 Jesus sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten.

Diese und viele, viele andere Themen können sich am Ende nicht widersprechen. Es kann keine verschiedenen Lehrmeinungen darüber geben, die das Gegenteil voneinander aussagen.

Daher muss man sich damit beschäftigen und seine Waage füllen und gewichten. Macht man das sauber und Schritt für Schritt, dann schlägt die Waage früher oder später auf einer der beiden Seiten bis zum Anschlag aus. Passiert das, hat man die Antwort und somit die biblische Wahrheit gefunden, weil dann alle Verse ein- und dieselbe Tatsache widerspiegeln.

Das war’s dann auch schon. Mehr ist es im Grunde nicht. Man muss sich eben nur genau an diese sieben Punkte halten und ehrlich, nüchtern und neutral das jeweilige Thema prüfen.

Klingt für den einen oder anderen vielleicht zu einfach, aber wir können euch versichern: Sich allein schon nur intensiv mit einem Thema zu beschäftigen, Verse zu sammeln und diese dann alle auf einen Blick zu sehen, wird jedem enorm helfen. 

Zum Beispiel beim Thema Gesetz würde man irgendwann eine Liste haben, die ungefähr so aussieht (wir haben bewusst die Anzahl links und rechts gleichgehalten):

Mt 11,30 – Das sanfte Joch Jesu Ps 40,8-9 Das Gesetz im Herzen des Messias
Mk 7,19 – Nun alle Speisen rein? Joh 15,10 Jesus richtet sich nach den Geboten seines Vaters
Lk 16,16 – Gesetz nur bis Frohe Botschaft? 2Joh 1,6 Liebe = Gebote halten
Joh 8,1-11 – Die Ehebrecherin Offb 14,12 Glauben an Jesus und nach Gottes Geboten leben
Joh 13,34 – Ein “neues” Gebot der Liebe? Jes 2,2-3 Am Ende der Tage wird wieder das Gesetz gelebt
Apg 10 – Unreines Essen erlaubt? Mt 19,16-17 Jesu Worte: ewiges Leben = Gottes Gebote befolgen
Apg 15,19-20 – Nur noch vier Gebote? Jak 2,17 Glaube ohne Werke ist tot
Apg 20,7 – Erster Tag der Woche Röm 2,13 Welche das Gesetz befolgen, sollen gerechtfertigt werden
Apg 21,25 – Nur vier Gebote Jak 1,22-25 Gottes Gesetz ist Freiheit
Röm 6,14-15 – Was bedeutet “unter Gesetz/Gnade”? 1Joh 2,5-7 Verpflichtet so zu wandeln, wie Christus
Röm 7,10 – Gebote todbringend Jes 42,21 Gesetz groß und herrlich
Röm 7,4-6 – Frei vom Gesetz? Apg 21,24 & Röm 7,25 Paulus lebt nach dem Gesetz
Röm 8,2 – Gesetz der Sünde und des Todes Mt 13,41-42 Gesetzloses Leben = glühender Ofen
Röm 10,4 – Christus Ende des Gesetzes? 2Thes 2,7 Geheime Kraft der Gesetzlosigkeit
Röm 14 – Alle Tage & alles Essen gleich? 2Petr 3,16-17 Warnung vor Gesetzlosen
1Kor 9,21 – Paulus ohne Gesetz Gottes? Ps 1,1-2 Nicht verführen lassen durch ohne Gesetz lebende
1Kor 10,23-25 – Alles erlaubt? Mt 7,21-23 Warnung vor der Gesetzlosigkeit
1Kor 15,56 – Kraft der Sünde ist das Gesetz Mt 5,19 Kleinste Gebot im Gesetz auflösen = kleinster in der Ewigkeit
1Kor 16,2 – Erster Tag der Woche Mt 24,12 Gesetzlos = lieblos
2Kor 3,6 – Der (gesetzliche) Buchstabe, der tötet Röm 7,22 Paulus hat Freude am Gesetz Gottes
2Kor 3,7-11 – Dienst des Todes Hos 8,12 Wieso versteht man sein Gesetz nicht?
Gal 2,16 – Gesetzeswerke Ps 119,142 Gesetz ist Wahrheit
Gal 2,19 – Dem Gesetz gestorben? Ps 119,152 Gesetz gilt für alle Zeiten
Gal 3,13 – Fluch des Gesetzes Ps 119,172 Alle Gebote ganz und gar gerecht
Gal 3,18-25 – Gesetz bis Verheißung & unter Gesetz Pred 12,13 Endergebnis von allem: Halte Gottes Gebote
Gal 4,5 – Vom Gesetz losgekauft? 1Joh 5,3 Liebe nur echt, wenn wir nach seinen Geboten leben
Gal 4,10 – Sabbat nicht mehr gültig? Joh 14,24 Worte Jesu nicht seine Worte, sondern die des Vaters
Gal 5,1 – Freiheit in Christus 1Joh 5,3 Sein Gesetz ist nicht schwer zu befolgen
Gal 5,3 – Schuldig, das ganze Gesetz zu tun Röm 7,14 Gesetz ist geistlich
Gal 5,4 – Aus der Gnade gefallen Ps 19,8-9 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen
Gal 5,14 & 6,2 – Gesetz abgeschafft durch Gesetz Christi? Röm 7,12 Gesetz heilig, gerecht & gut
Gal 5,18 – Nicht unter Gesetz Röm 3,31 Gesetz natürlich nicht durch Glauben aufgehoben
Eph 2,15 – Welches Gesetz weg? Hes 11,19-20 Gottes Geist bewirkt, dass wir Gesetz halten können 
Kol 2,14 – Gesetz ans Kreuz geheftet? Röm 8,3-4 Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns durch Christus
Kol 2,16 – Sabbat & Festtage Gottes nicht mehr gültig? Röm 13,10 Gesetz ist Liebe
Kol 2,20 – Satzungen auferlegen 5Mo 10,12-13 Gesetz dient uns zum Besten
1Tim 1,9 – Gerechte ohne Gesetz? 5Mo 30,6.8 Herzensbeschneidung = Gesetz halten
1Tim 4,3-5 – Alles essbar? Mt 5,17 Jesus hat Gesetz nicht abgeschafft
Hebr 7,12-19 & 8,13 – Gesetz verändert und verschwunden? Mt 5,18 Gesetz ist so lange gültig wie Himmel und Erde bestehen
Hebr 13,9 – Speisegebote kein Nutzen? 5Mo 30,11 Gesetz nicht schwer


Wie gesagt: Allein so eine Liste zu sehen, müsste jeden aufrichtig nach Gottes Wahrheit Suchenden dazu bewegen, seine eigene Ansicht zu überprüfen. Man kann sie nicht einfach unter den Tisch kehren. Ganz egal welche Seite man vertritt. Denn man sieht
auf einen Blick, dass es jede Menge “Wiederum steht geschrieben”-Verse zu der einen oder anderen Seite gibt. Daher kann und darf man seine Augen nicht davor verschließen, weil man irgendwie denkt, dass man sowieso im Recht ist. Tut man das dennoch, dann gilt für jeden von uns:

So etwas ist extrem gefährlich, weil diese Haltung offenbart,
dass wir hochmütig sind und leichtsinnig und ignorant mit Gottes Wort umgehen!

Das dürfen wir nicht machen! Wir müssen den vermeintlichen Widerspruch auflösen, sodass am Ende nur die Wahrheit übrig bleibt.

Das ist der Kern und das Ziel der “Wiederum steht geschrieben”-Waage!