Gefahren im Glauben – Neu im Glauben, die ersten Gefahren (Einleitung)

Neu im Glauben – dein persönlicher Exodus

Völlig unabhängig davon, ob man neu zum Glauben gekommen ist oder schon sein Leben lang glaubt: unser aller Leben ist ein Leben voller Gefahren! Hier in Deutschland sind es weniger physische Gefahren, denen wir ausgesetzt sind, sondern es sind viel mehr schleichende und teilweise völlig unbemerkte Gefahren, die uns umgeben. Dadurch sind sie umso gefährlicher für uns, weil wir sie eben – im Gegensatz zu einer physischen Bedrohung – nicht immer sofort erkennen können oder sie eben erst gar nicht wahrnehmen.

Jetzt könnte man fragen: “Aber wie soll man sich vor Gefahren schützen, die man gar nicht kennt? Vor allem am Anfang im Glauben?!”

Auch wenn es seltsam klingen mag, aber die Antwort darauf gibt uns der Exodus. Wir erklären gleich warum. Zuerst aber eine Stelle, die Bezug auf die Ereignisse von damals nimmt und etwas Entscheidendes dazu sagt:

1Kor 10,1.6 Mir ist wichtig, dass ihr das versteht! Unsere Vorfahren wurden damals, als sie aus dem Land Ägypten auszogen, alle von der Wolkensäule geleitet und durchquerten alle das Meer. … Diese Ereignisse können uns als lehrreiche Beispiele dienen.

Das heißt, dass wir aus dem, was damals beim Exodus und in der Wüste geschehen ist, etwas für uns heute lernen können. Was das alles ist, ist sehr, sehr umfangreich. Hier möchten wir jetzt aber nicht auf all die lehrreichen Beispiele eingehen, sondern uns nur auf das große Ganze konzentrieren. Dieses große Ganze kann man kurz wie folgt zusammenfassen:

  • Gott befreit sein Volk aus Ägypten.
  • Er führt sie nicht direkt ins verheißene Land, sondern in die Isolation in der Wüste.
  • Dort in der Wüste sollen sie dann als ein vereintes Volk die Gemeinschaft mit ihm und untereinander lernen.
  • Hierfür gibt er ihnen seine heiligen Gebote und setzt eine Ordnung ein, nach der sein Volk leben soll.
  • Und während all dieser Zeit versorgt er sie mit Wasser und Brot.

Das ist in ganz, ganz kurz der grobe Rahmen des Exodus. Und wie sicherlich viele wissen, war dieser Exodus mit einem bzw. zwei Festen verbunden: Dem Passah und dem Fest der Ungesäuerten Brote.

Da wir auch aus diesen etwas für unser Thema lernen können, auch dazu eine kurze Zusammenfassung:

  • Ein Lamm wurde geopfert, das sog. Passahlamm.
  • Das Blut dieses Lammes sorgte dafür, dass an Israel der Tod vorbeizog und sie danach befreit werden konnten.
  • Direkt mit dem Passahmahl beginnt das Fest der Ungesäuerten Brote.

Was wir nun aus all dem lernen und auf uns heute anwenden können, ist Folgendes:
Gott befreite damals sein Volk durch Wunder und Zeichen aus der Machenschaft der Weltmacht Ägyptens. Heute tut er das im übertragenen Sinne, indem er uns durch Wunder und Zeichen aus den Machenschaften der Welt befreit. Wie? Indem wir durch das Lamm Gottes, Jesus Christus, aus den Lügen dieser Welt hin zur Wahrheit auferweckt und befreit werden.

Das heißt: Durch Christus raus aus der Lüge hin zur Wahrheit, so wie bei den Festen: Zuerst das Passah, dann das Rausschaffen des Sauerteigs hin zum Fest der Ungesäuerten Brote. Denn der Sauerteig bei diesem Fest steht zum einen für das Böse und zum anderen für die fremden, irreführenden Lehren und Informationen, die wir ein Leben lang in uns aufgenommen haben. Von diesen sollen wir uns trennen, so wie man sich eben beim Fest vom Sauerteig trennt.

In kurz: Das Passah führt unmittelbar zum Fest der Ungesäuerten Brote, so wie bei uns unser Passah Jesus uns unmittelbar zur Wahrheit führt. Dafür müssen wir uns nur vom Bösen und von den Lügen und Irrlehren dieser Welt trennen. Denn …

Gal 5,9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. + 1Kor 5,7 Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus.

Das ist die Lehre aus dem Passah. Was können wir aus dem Exodus danach lernen?

Für die Antwort müssen wir uns nur die zuvor erwähnten Punkte ansehen und auf uns heute anwenden. Denn wie sie in der Wüste die Gemeinschaft mit Gott und untereinander lernen sollten, so sollten auch wir das tun. So wie sie in der Isolation von der Welt waren, so sollen wir in der Absonderung von der Welt sein. Dann lernten sie damals nach und nach die Gebote Gottes und so sollen wir das natürlich auch tun. Und so wie Gott sie mit Wasser und Brot versorgte (was im übertragenen Sinne für seinen Geist und sein Wort steht), so versorgt er uns heute mit seinem heiligen Geist und dem Brot vom Himmel, d.h. mit seiner Wahrheit.

Zusammenfassend kann man sagen:
Gott wirkt auch heute noch Wunder und auch heute noch befreit er sein Volk aus der Sklaverei. In dem Fall aus der Sklaverei der Welt, die uns verführt und uns, ohne dass es uns vielleicht auffällt, gefangenhält. Diese Befreiung bewirkt Gott durch sein Passahlamm: Jeschua, unseren Messias. Direkt danach möchte Gott uns in die Isolation, genauer in die Absonderung führen. Absonderung wovon? Von den Machenschaften der Welt, aus der er uns befreit hat. Er möchte, dass wir allen Sauerteig, also alles Böse und alles an Irrlehre aus uns herausfegen. Dazu beschenkt er uns reich mit Wasser, also mit der Führung seines Geistes, und mit seinem ungesäuerten Brot vom Himmel, also mit seinem Wort der Wahrheit. Das alles schenkt er uns während wir Gemeinschaft mit anderen Geschwistern haben und gemeinsam als Familie wachsen. Und warum macht unser himmlischer Vater das alles? Damit wir irgendwann, wenn später die Kämpfe gegen die Feinde losgehen, mit seiner Hilfe und Gnade in das verheißene Land, also in die Ewigkeit mit ihm kommen können.

Das ist in ganz, ganz kurz das “große Ganze” des Exodus. Und wenn wir eben “diese Ereignisse” – wie Paulus es sagt – “als lehrreiche Beispiele” verstehen, dann können wir sie unserem Gott wohlgefällig auf unser Leben anwenden. Denn unser himmlischer Vater verändert sich nicht. Was damals gut für sein Volk war, ist auch heute noch gut für uns.

Bei den gleich kommenden anfänglichen Gefahren im Glauben werden wir immer wieder mal auf dieses Bild “unseres persönlichen Exodus” zurückkommen und es hilfreich für uns alle ergänzen. Man könnte sagen, es bildet die Grundlage für den göttlichen Schutz gegen viele der gleich kommenden Gefahren.