Gefahren im Glauben – Neu im Glauben, die ersten Gefahren (Einleitung)

2. Wachstum mit falschem Fokus

1Petr 2,2 Wie neugeborene Kinder nach Milch schreien, so sollt ihr nach dem unverfälschten Wort Gottes verlangen, um im Glauben zu wachsen und das Ziel, eure Rettung, zu erreichen.

Als Gläubige werden wir in der Heiligen Schrift “Kinder Gottes” genannt. Und wie jedes Kind benötigen wir Wachstum: Wachstum im Glauben, Wachstum im Geist und Wachstum in der Liebe. Und wir brauchen natürlich bei all dem gesunde Nahrung. Und die gesündeste Form der Nahrung für uns ist logischerweise das Wort Gottes. Pur und unverfälscht.

Leider kommt es aber sehr häufig vor, dass man dieses Wort nicht pur zu sich nimmt, sondern mit ein paar Zutaten mischt, die sehr gefährlich sein können. Was meinen wir damit?

Es kommt zum Beispiel immer wieder vor, dass Geschwister durch die geheimen Machenschaften der Welt (u.a. auch bekannt als “Verschwörungstheorien”) aufwachen und ihren Weg zu Gott finden. Das ist erst einmal gut, die Frage ist aber, was folgt danach?

Denn leider passiert es allzu oft, dass Geschwister bei diesen Verschwörungstheorien quasi hängenbleiben oder zumindest sich weiterhin sehr stark damit beschäftigen. So stark, dass die wichtigen Dinge des Glaubens auf der Strecke bleiben. Oft redet man sich in diesem Zusammenhang dann ein, dass man sich ja mit heiligen Dingen beschäftigt und es wichtig sei, all das zu wissen. Man müsse die geheimen Machenschaften der Finsternis aufdecken.

Die Frage ist: Verändern diese Infos unser Herz – weg von einem sündigen Herz zu einem Gott wohlgefälligen Herz? Will unser Gott, dass wir uns mit diesen Dingen beschäftigen?

Als Antwort hilft vielleicht der zuvor erwähnte Exodus, der wie ein Sinnbild für unser aller Glaubensleben ist. Und was war da passiert? Wie ist Gott mit seinen Kindern umgegangen?

Nachdem das Volk befreit wurde, wurde es von Gott nicht in den Machenschaften der Welt geschult, sondern in den Wegen Gottes: die Nähe zu Gott suchen, miteinander Gemeinschaft haben, Gebote lernen und sich von Gott leiten lassen, sodass wir gesund im Glauben wachsen. Bei all dem spielt das Wissen über Verschwörungstheorien oder die Machenschaften Satans keine Rolle. Null. Aber für viele eben schon. Und das führt dann dazu, dass man sich ungesund und einseitig ernährt. Und durch diese Art der Ernährung wächst man ungesund auf und wird auf kurz oder lang krank.

Tipp: Stelle dir so etwas wie eine Universal-Frage: Ändert das Wissen (egal was es ist) mein Herz? Werde ich dadurch gehorsamer? Lerne ich dadurch die Gebote Gottes besser? Wachse ich dadurch in der Liebe zu Gott und meinem Nächsten?