6. Getarntes geteiltes Herz
Jak 4,7-8 So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid!
In der Heiligen Schrift wird uns immer und immer wieder eine Gefahr aufgezeigt, nämlich die der Vermischung. Zum Beispiel direkt zu Beginn sehen wir das beim Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, wo der Mensch – unabhängig von Gott – vermeintlich selbst weiß, was gut und was böse ist.
So ist es auch im Glauben, wenn man zu wissen meint, was gut und was böse ist, sprich was man noch aus dem alten Leben mit in das neue Leben im Glauben mitnehmen kann. Auch da kommt es dann zu sehr gefährlichen Vermischungen. Wie?
Zum Beispiel indem man keine klare Trennung zu Dingen aus dem alten Leben macht, die unserem Gott nicht wohlgefällig sind. Noch ein wenig Umgang mit Menschen, die einem nicht guttun hier, ein wenig Party da und ähnliches sind Dinge, die eine große Gefahr in sich bergen. Manche Geschwister können von diesen Dingen nicht so einfach ablassen, bei anderen ist es wiederum mit Menschenfurcht verbunden; d.h. sie haben Angst ihre Freunde zu verlieren oder als Außenseiter abgestempelt zu werden.
Gleichzeitig ist es klar, dass wir noch in der Welt sind und jetzt nicht alle auf einen einsamen Berg wandern sollen. Im Gegenteil. Denn wenn wir wieder Gottes Schablone aus der Wüstenwanderung als Hilfe hinzuziehen, sehen wir, dass wir Gemeinschaft mit Gläubigen haben sollen, die dann unter anderem uns auch bei der Aus- und Absonderung von den Dingen der Welt helfen können. Wir brauchen v.a. im Anfang den Schutz einer Gemeinschaft und natürlich auch die anderen Dinge aus der Wüste; d.h. wir sollen lernen, von Gott zu empfangen und in der Abhängigkeit von ihm zu leben, das himmlische Brot, also das Wort Gottes zu lesen und zu verstehen, auf seine Führung durch die Feuer- und Wolkensäule zu vertrauen usw.
Was wir aber nicht tun dürfen, ist zurück nach Ägypten zu blicken und Sehnsucht danach zu bekommen. Denn genau das haben einige damals getan:
4Mo 11,20 … Ihr habt den HERRN, der mitten unter euch lebt, zurückgewiesen, indem ihr vor ihm gejammert habt: »Warum haben wir Ägypten nur verlassen!«
Und wie der Mensch am ehesten Sehnsucht nach etwas bekommt, ist, wenn er diesen Dingen wieder Raum in seinem Leben und in seinem Herzen gibt.
Tipp: Wir dürfen keine falschen Kompromisse schließen und uns nicht mit den schlechten Dingen aus unserem alten Leben vermischen. Egal aus welchen Gründen. Denn es gilt für uns alle:
1Kor 15,33 Lasst euch nicht irreführen: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten!
Und:
2Chr 16,9 Die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. …